Ritzel vom Zubehör

  • #122

    Naja, mein original Ritzel hatte so viel Spiel bei 3000 km, da kann eines vom Zubehör kaum schlechter sein.


    Gruß

    Claus

    Lieber Altersstarrsinn als gar keine Meinung. 8)

  • #123

    ..hoffentlich. Im schlimmsten Fall ist die Getriebeausgangswelle geschrottet. Dann muß der Motor ausgebaut und zerlegt werden.

    Bernd


    Viele Grüße aus der Pfalz

    Dringendes To-Do: Seifenblasen pusten und Luftschlösser bauen.:blumen2:


    Aktuell:
    Africa Twin CRF1000L Tricolor DCT Mod.2019 :atblue:

    Einmal editiert, zuletzt von Tyros ()

  • #125

    Der User Thunder (Honda Chef Austria) hat mal geschrieben Ritzel, Lufi und noch irgendwas (DCT-Filter?) nur Original, der Rest ist egal :)

    2018er SD06 DCT in schönem Candy Chromosphere Red ;) 1035986.png

  • #126

    Also auf Seite 13 dieses Threads möchte ich nun auch noch meine Erfahrungen zum Thema teilen.
    Erster Kettensatz hat bei mir 33tkm gehalten und ist normal verschlissen.
    Dann habe ich eine Enuma draufgemacht mit gummilosem JT-Ritzel und Stahl-Kettenrad.
    Diesen Satz habe ich bei 61,5 tkm nun runtergemacht, wegen allmählich beginnender Längung der Kette.

    Die Zähne des Ritzels und des Kettenrads sahen noch astrein aus - kaum Verschleiß feststellbar.
    Die Keilverzahnung zwischen GAW und Ritzel war ebenfalls noch in sehr gutem Zustand.

    An beiden Partnern kein Verschleiß optisch und fühlbar feststellbar.
    Hab jetzt eine DID wiederum mit (gummiertem) JT-Ritzel draufgemacht.

    Fahre von Anfang an einen CLS-Öler und spanne tendenziell eher etwas zu locker, als zu fest.

    Ich kenne auch die GAW-Geschichten bei der XRV.
    Ich hatte mit meiner RD07 nach 70tkm und mehreren Zubehörritzeln nie ein Problem.

    Auch hier war ein Öler angebaut.

    Es gibt viele Gerüchte und m.E. viel unhaltbares Gerede um dieses Thema.
    Könnte mal in meinem Tabellenbuch Metall nachschlagen und die nominelle Wechsel-Momenten-Belastbarkeit der eingesetzten Keilverzahnung an der CRF nachschlagen. Diese liegt sicherlich deutlich höher als die 95 Nm x 1,733 (Primärübersetzung) x 2,866 (Untersetzung 1.Gang) = 472 Nm Maximalmoment der GAW - das auch nur bei maximaler Beschleunigung und hoher Drehzahl im 1.Gang auftritt.

    Offensichtlich gibt es allerdings tatsächlich gelegentliche "Frühausfälle" an dieser Stelle.
    Da es in der Technik aber i.d.R. keine esoterischen Mirakel gibt und an der GAW auch i.d.R. keine Diskontinuitäten des Raum-Zeit-Gefüges auftreten, muß es erklärliche Faktoren für diese Frühausfälle geben.
    Da gibt es sicherlich einige Möglichkeiten: Flucht, Schmierung, Fremdkörper, Spannung, Fertigungsschwankungen an Kette und Ritzel, etc.

    Wenn hier aber pauschal gesagt wird, Zubehör-Ritzel seien prinzipiell "Schrott", dann kann ich darüber nur schmunzeln.

    Das läßt sich weder statistisch, noch mit technischen Argumenten halten; zumal ja auch hier schon öfter erwähnt wurde, daß sogar Vertragswerkstätten Fremdprodukte einsetzen.
    Auch zeugt das von Unwissenheit über die schon lange üblichen, sehr verzweigten Unterlieferanten-Strukturen im Maschinenbau.

    Wenn Zubehörritzel "zu hart" sind - warum hat dann noch keiner eine primitive Härteprüfung vorgenommen ?
    Und was soll dann ein "ideal weiches" Ritzel für einen "schonenden" Effekt auf die Keilverzahnung haben ?

    :?:
    Diese Art von Diskussion hat für mich gleiche Qualität wie "rechtsdrehende Milchsäuren" oder "Come in and find out" ...

    Ich höre hier viele Gerede, basiend auf 1-2 Einzelfällen und ohne weiterführende, technische Fakten (an deren qualifizierter Diskussion ich durchaus Interesse hätte).

    Das ist gelinde gesagt Blödsinn und wird mich nicht davon abhalten, meinen eigenen Erfahrungen weiterhin zu vertrauen.

    Und bitte - ich akzeptiere abweichende Meinungen und lasst deswegen bitte auch meine hier stehen.

    Am besten unkommentiert.

    Danke vorab.

    :)









  • #127

    >Ich höre hier viele Gerede, basiend auf 1-2 Einzelfällen und ohne weiterführende, technische Fakten (an deren qualifizierter Diskussion

    >ich durchaus Interesse hätte).

    >Das ist gelinde gesagt Blödsinn und wird mich nicht davon abhalten, meinen eigenen Erfahrungen weiterhin zu vertrauen.


    Meinereiner hat den Tread eröffnet weil sich ein Mitfahrer mit einem Ritzel vom Zübehör tatsächlich die GAW zertört hat.

    Meine Welle ist auch schon angetötet. Ich hatte Glück und die Warnung gerade noch rechtzeitig gelesen.

    Mein Möppi lebt jetzt seit ca. 40.000km mit einem verklebten Ritzel.

    Eine genaue Technische Erklärung brauchte ich dafür nicht, schliesslich habe ich noch Augen im Kopf.
    Wenn Du meinst das gilt nicht für dich Micha, dann sei es so. Schliesslich ist es DEIN Moped! :neener:

    ´Bikes:


    KTM KKR 50ccm, Herkules K125, Honda CBF 500, Yamaha Beluga 125, Honda Dominator RD02, CBF 1000 SC58, CRF 1000l Schaltgetriebe Tricolor

  • #128

    .... Mich würde interessieren wie die Mopeds eingesetzt wurden.

    - Fahrweise

    - offroad

    - Viel Gepäck

    - schlechte Wegstrecken

    - Gewicht Fahrer

    - Vorspannung Federbein

    - Laufleistung der Ketten

    - Kettenspannung

  • #129

    Also ich wollte mich nun doch nochmal zu Wort melden zum Thema.
    Ich habe inzwischen meine GAW mit ihren 61.500km und mein 30tkm gelaufenes JT-Ritzel (JTF 1370-16; Bj. ca. 2018) per Bildserie dokumentiert.


    Das (gebrauchte) JT-Ritzel habe ich im Prüflabor vermessen lassen. Es hat eine Oberflächenhärte von 61 HRC (gemessen logischerweise an einer "unverbrauchten" Stelle).
    Nach Internetseite von JT (JT Sprockets – The World's Leading Sprocket) nutzen die einen Vergütungsstahl 25CrMo4 (1.7218).
    Dieser Vergütungsstahl ist nach allgemeinen Werkstoffempfehlungen ziemlich hochwertig und sehr gut geeignet für Getriebe- und Verzahnungsteile, da im Kern duktil und an der Oberfläche gut härtbar. Da kann man wohl nichts Besseres nehmen.
    Nach Vergütungsdatenblatt müßte dieser Stahl im korrekt angelassenen Zustand eine Oberflächenhärte von 45-50HRC aufweisen.
    Die gemessenen 61 HRC sind m.E. etwas zu hoch - haben die das Ritzel womöglich zu kurz angelassen oder wurde doch ein einfacherer Einsatzstahl benutzt ?
    Wie auch immer: meine GAW und auch das Ritzel sehen von der Verzahnung her wirklich astrein aus. Keinerlei Einarbeitung, Pittingbildung, o.ä. zu sehen.
    (siehe Bilder)

    Dieses astreine Tragbild spricht auch gegen jede Art von Geometriefehler (Teilungs-, Fluchtungs- oder Flankenwinkelfehler) bei der Bearbeitung des Ritzels.

    Ich habe jetzt - eurer Angstmache sei Dank :neener: - doch noch ein Original-Ritzel eingebaut, welches ich mir eigentlich gekauft hatte, um es vergleichend härtemessen zu lassen. Dazu kam es jetzt aber aus Zeitgründen nicht.
    Das werde ich nachholen, wenn bei 90.000 km der nächste Wechsel ansteht.
    (Eine vergleichende Gefügeanalyse mit Tiefenhärteprofil wird´s vermutlich nicht werden - das würde mich extern 500,- € kosten und das ist mir die Sache dann doch nicht wert)

    Hat aber evtl. jemand die Möglichkeit, ein Original-Honda-Ritzel kurzfristig bei sich im Betrieb einmal auf Oberflächenhärte vermessen zu lassen ?

    Würde mich dann doch interessieren ...

    Abschließend würde ich behaupten wollen, daß mein (sicher nicht alleiniger Fall) der Beweis ist, daß nicht jedes Zubehör-Ritzel automatisch den frühen Tod der GAW bedeutet.

    Mehr noch - nach meinen bisherigen Erfahrungen und Recherchen ist JT hier ziemlich hochwertig unterwegs und brüstet sich mit zahlreichen Prüfschritten am Ende des Fertigungsprozesses. Bei 18 Mio gefertigten Ritzeln pro Jahr wäre "Pfusch" vermutlich auch kein guter Ratgeber.

    Die Aussage, daß Zubehörritzel generell "Schrott" sind, erscheint mir deswegen wirklich nicht haltbar !

    Bei der Gelegenheit habe ich dann durch bewußtes Herumprobieren aber wieder einmal festgestellt, wie schnell man bei einer weich gefederten Enduro den Federweg falsch einschätzt und Ruck-Zuck zu hohe Kettenspannung eingestellt hat.
    Wenn ich die 4 cm Durchhang auf dem Seitenständer korrekt einstelle (immer auch schwierig zu "fühlen") , dann habe ich beim Draufsitzen schon ganz schön Zug auf dem Trum.

    M.E. solltens eher 4,5 cm sein. Hängt aber sicher immer von der Federbeineinstellung und vom Fahrergewicht ab.

    Gruß,

    Micha





  • #130

    Die Härte in HRC könnte ich bei mir auf der Arbeit messen. Bräuchte dazu nur ein Ritzel:confusion-shrug:

    Möchte meines jetzt nicht extra ausbauen deswegen :whistle:

    ne Rote 16er mit DCT ; 7 Forumstreffen 2018-2024


    Carpe Diem :at4:


    Δεν ελπίζω τίποτα. Δε φοβούμαι τίποτα. Είμαι λέφτερος.“

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