Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #11

    Schöne Diskussion hier, da will ich auch mal meinen Senf dazu geben.


    Habe mal zugesehen, wie jemand ein E Motorrad gefahren hat und der Anzug beim Start hat mich echt beeindruckt.

    Ich bin auch nicht so gestrickt, das ich unbedingt Motor und Auspuffgeräusche zum Erlebnis Motorrad brauche und habe mich schon einige Male für ein E Motorrad interessiert.


    Auf der anderen Seite ist es wie hier beschrieben, Preis & Reichweite sind derzeit eher eine Zumutung als ein Anreiz.


    Die Rechnungen hier mit dem Preis zum aufladen halte ich für falsch, denn sobald die E-Mobilität einen breiten Markt bedienen würde, würden die Ladepreise durch die Decke gehen. Wer bedenkt was der Staat an Mineralölsteuer, Co2 Steuer und weitere Steuern pro Liter Benzin / Diesel sich in die Tasche steckt, dem ist schnell klar, das der Staat auf diese Einnahmen nicht verzichten wird und das sich dann eben irgendwie bei der E-Mobilität holen wird.


    Ich habe die Vermutung, das es eh nichts mit der E-Mobilität wird, denn wo um alles in der Welt soll dieser gesamte Strom herkommen um Benzinfahrzeuge mit Stromfahrzeuge zu ersetzen.

    Zudem kaum einer bedenkt, das die Stromnetze in den Dörfern bzw. den einzelnen Straßen es nie leisten könnten, Abends beginnend ab 18 Uhr die Fahrzeuge alle aufzuladen; die Netze vor Ort würden schon zusammenbrechen, wenn nur 20% der jetzigen Benziner mit Strom geladen werden müßten.

    Ja, man könnte sich was daheim basteln mit Solar, Speicher etc. aber die Investitionskosten machen das ganze mindestens für die breite Masse uninteressant.


    Für mich ist die E-Mobilität nur das Feigenblatt. Die Verbrenner werden immer mehr abkassiert oder verbannt. Man sagt, dann fahr doch elektrisch, wohlwissend, dass es für die breite Masse nicht in Frage kommt. Und will letztendlich doch nur den Individualverkehr in die Knie zwingen.

  • #12

    Ha jetzt wo ich einen eigenen Thread zum lästern hab kanns los gehn xD


    Ich hab mich in der Vergangenheit beruflich sehr stark mit Lithium Ionen Akkus auseinander gesetzt.

    Hier fängt die Umweltsünde der Elektro Autos an...


    Die Zellen die wir verwendet haben (unter anderem SONY VTC) und die auch in vielen E Autos eingesetzt werden hatten in unseren Geräten eine Haltbarkeit von 300-400 Ladezyklen bevor ihre Kapazität deutlich in die Knie gegangen ist....

    Wer würde jemals ein Auto kaufen, bei dem der Tank mit jedem mal Tanken kleiner wird?


    Und dann folgendes...

    Man stelle sich eine Tiefgarage in München vor.... In Großstädten würde das E-Auto ja sinn machen... die Reichweite braucht nicht so groß sein....

    20 - 30 Autos sollen dort geladen werden....

    Natürlich soll das schnell gehen... Aktuell werden Ladestationen zwischen 10 und 30 KW angeboten...

    20 Autos x ~15KW / 400V = 75Ampere nur zum Laden der Autos...

    Welches Hausnetz hält das aus?


    Jetzt gibt es schon Hersteller die an "intelligenten Ladestationen" arbeiten... Per WLan verbunden um sich abzusprechen wer wann wie viel aus dem Netz ziehen darf... Aber dann weis ich frühs ja nicht mal ob ich meine Reise zu Oma Gerda jetzt antreten kann oder nicht... Ist mein Auto voll weil der Nachbar gestern wenig gefahren ist oder nicht?


    Und natürlich wird über Nacht geladen, wenn die Besitzer Zuhause sind...

    Und das nicht nur in einem Haus sondern in vielen Betonbauten direkt nebeneinander...

    Die Energie wird also gebraucht wenn Wind und Sonne wenig liefern... man muss sie erst mal mit Verlust Speichern... Vermutlich in Akkus die voll gestopft sind mit Chemie..


    Last but not least.... Wer schon mal ne Lithium Zelle hat brennen sehen möchte eigentlich nicht auf mehren tausend davon sitzen...

    Die kann man übrigens auch nicht wirklich löschen wenn sie mal abgegangen sind...

    Und meist gehn die beim Laden hoch... Also in der Tiefgarage.... Man fackelt also nicht nur sein Auto ab sondern auch das Haus (zugegeben das kann man mit genug Elektronik in den Griff kriegen... aber wenn eine Zelle in dem riesigen Pack debalanciert dann muss man alle abschalten die dazu parallel hängen was die Kapazität wieder runter zieht...)


    Gleich geht der große Shitstorm auf mich los aber ich glaube nicht daran, dass man das nur mit erneuerbaren schafft...

    Entweder wir kaufen den Strom also von AKWs im Ausland oder wir heizen kräftig mit Kohle...

    --> Ein E-Auto ist in meinen Augen nicht sauber.... Der Auspuff steht nur wo anders!


    Für einzelne sind E Autos klasse....

    Ich hab selbst schon vor dem Tweezy gestanden als er rauskam und ernsthaft überlegt!

    Aber wenn wir wirklich planen flächendeckend von Verbrenner auf E-Autos zu wechseln dann zieht das einen unglaublichen Rattenschwanz

    „We can’t stop here. This is bat country!“

  • #13

    ich glaube ja nicht das sich der reine E-Antrieb mit Batterien/Akkus flächendeckend durchsetzen wird. Als Nischenprodukt im innerstädtischen Lieferverkehr vielleicht denkbar, aber nicht für die breite Masse. Stichwort Ladeinfrastruktur innerstädtisch.


    MMn gehört die Zukunft dem Hybridfahrzeug. Derzeit noch als Benzin/Elektro, in Zukunft wohl eher Wasserstoff/Elektro.

    Die Asiaten können schon heute Wasserstoffhybride liefern. (Toyota, Nissan, Honda).


    Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster: 60% der Weltbevölkerung lebt in Asien, 10% in Europa. D.h. die Mehrheit setzt in Zukunft auf Wasserstoffhybrid.

    Es könnte natürlich auch sein das wir in Europa der Meinung sind das wir nach wie vor die bessere Technik haben. Haben wir bei den HiFi-Geräten, der Fotoindustrie, der Büromaschinenbranche, der Computertechnik, der Videotechnik, der Optikindustrie, dem Internet, dem Versandhandel etc. etc. auch mal gedacht. Dem Max Grundig wird der Ausspruch "Scheiß Japaner" auf der CeBit ´82 nachgesagt. CeBit und Grundig gibt es nicht mehr.

    von mir aus kann jeder machen was er will, nur nicht mit mir.

  • #14

    Also wir haben einen E-Golf 300 als Zweit/Cityfahrzeug. In der Garage ist eine Wallbox für uns alleine da Eigentum.
    Geladen wird zu 99 % zuhause.
    Reichweite aktuell im Winter so max. 200 Kilometer, im Sommer auch schon 280 Kilometer geschafft.

    Hängt halt so 2 x die Woche an der Box.
    Das Auto ist absolut top und braucht zwischen 15 - 20 KW/h bei flotter Fahrweise und Klima an im Sommer und Heizung/Wärmepumpe an im Winter. Wir wollen nicht schwitzen oder frieren.
    Wir zahlen für die KWH 17 Cent für Biostrom (da Frauchen beim Energieanbieter schafft).

    Der Wagen hat Liste 39500 € gekostet mit ziemlich viel Schnick-Schnack (alles außer Leder/Keyless). Nach Abzug aller Rabatte, Nachlässe und Altmeier Sponsoring mit 6100 € sind wir bei round about 22500 Euros gelandet.
    Jetzt 10 Jahre steuerfrei, Versicherung mit VK so 220 €/Jahr.
    Stromkosten pro 100 KM für uns so 2,50 Euro bis 3,50 Euro. Wartungskosten werden minimal sein.

    VW gibt auf die Batterie 8 Jahre Garantie.

    Ökologischer Fingerabdruck lt. neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen besser als gedacht.

    Nach ca. 40 000 KM besser als der Verbrenner.

    Für unsere Belange eine der besten Kaufentscheidungen der letzten Jahre.

    Für alle anderen Zwecke haben wir noch einen Skoda Kodiaq Benziner mit AHK.

    Es grüßt

    der ALF

  • #15

    Ich greife mal nur diese Anmerkung heraus und antworte mit nur einer möglichen Antwort-Quelle darauf:


    https://www.wiwo.de/technologi…der-strom/20231296-2.html


    Weitere Antworten findet man z.B. bei Prof. Dr. Volker Quaschning der unterschiedliche Kanäle mit Informationen zum Thema bereit stellt.


    Ich bleibe bei meiner Empfehlung: Informieren und Recherchieren kann ein Erkenntnisgewinn sein und das sage ich weil ich da meine eigenen Erfahrungen mit gemacht habe und nicht belehrend sein möchte.

    Einmal editiert, zuletzt von kargen ()

  • #16

    Sagt diene Quelle nicht selbst, dass das Netz das nicht verkraften würde?

    Dass man den Strom beibringt ist für mich keine Frage... Kohle, Gas etc. kriegen das hin! Aber wiederspricht das nicht der E-Auto Idee wenn wir unsere Steinkohlekraftwerke und Gaskraftwerke anschmeißen um den Strom zu produzieren? Da rüst ich doch lieber nen Verbrenner um und fahr direkt mit Gas?


    Das ist der Punkt.... zwei Autos brauch ich nicht...

    Wenn ich mir zusätzlich zum Benziner ein E-Auto für kurze Strecken kaufe dann hab ich umwelttechnisch nichts erreicht weil extra ein 2. Auto für mich produziert wurde.... Dann müsste das E Auto erst mal so viel einsparen wie für die eigene Produktion aufgewendet wurde bevor es anfängt umweltfreundlicher zu sein als der Benziner den ich schon hab und wohl bis auf weiteres auch immer haben werde weil da e Auto ihn noch nicht komplett ersetzen kann...


    Ja... solang auch noch nicht viele in deine Nähe ihr E Auto laden ist das klasse! Wenn aber alle deine Nachbarn auch über Nacht ihr Auto laden wollen dann halten das die Stromnetze eben nicht mehr aus.

    Ich würd also meinen Nachbarn lieber nicht erzählen, dass das ein guter Kauf war... sonst habt ihr bald regelmäßig Stromausfälle in deinem Straßenzug


    Ich verstehe sowieso nicht warum Wasserstoffautos (als Verbenner oder als Brennstoffzelle) nicht schon lange rum fahren...

    Die Technik ist da... Verteilen könnte man den Wasserstoff auch... Tanken ginge schnell und hinten tropft nur Wasser raus!

    Hier wäre es auch egal wann die Energie zur Wasserstofferzeugung produziert wird.... Erneuerbare Energie wird zu Wasserstoff wenn Überschuss im Netz ist und den verbrenn ich dann wenn ich ihn brauche....



    Einziger Vorteil den ich aktuell an den E Autos sehe ist die fantastische Drehmomentgerade (eine Kurve ist es ja nicht ;) )


    Oh und habt ihr schon das neueste gehört?


    E-Autos erzeugen auch Feinstaub!

    Der Lungenschädigende Anteil könnte gemäß OECD sogar höher sein als das was ein Diesel erzeugt :D


    Jetzt will ich auch Quellen raus hauen :D

    Feinstaub-Alarm - Fahrverbote auch fürs E-Auto?: E-SUVs laut OECD teils schädlicher als Verbrenner
    auto-motor-und-sport-Leser wissen: Feinstaub kommt zum kleineren Teil von Motoren, darum rettet das E-Auto auch die Stadtluft nicht. Einer neuen Studie zufolge…
    www.auto-motor-und-sport.de

    „We can’t stop here. This is bat country!“

    Einmal editiert, zuletzt von Allgeier72 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Campino mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • #17

    Man Leute, ihr sollt nicht auf Elektro umsteigen, weil das billiger oder komfortabler ist. Sondern weil fossile Brennstoffe in vierlerlei Hinsicht Mist sind.

    Ich erwähne das hier mal pro forma, weil die Stickworte Klima oder Umwelt bisher nicht gefallen sind.

    8o motopoly.de

  • #18

    natürlich, aber die Dinger machen auch Spaß! Hatte mal das Vergnügen einen Tesla fahren zu dürfen. Mann geht das Ding ab. Und das relativ geräuschlose Fahren hat auch seinen Reiz.

    Grüße aus dem Bergischen Land,


    Holger

    :wboy:


    SD08 DCT BJ 21// Yamaha T700 BJ 21

  • #19

    Mein Senf kurz dazu:

    Prinzipiell hätte ich schon ggf. Interesse an einem E-Auto als Zweitwagen, allerdings wohne ich in der Stadt in einem Altbau ohne eigenen Parkplatz etc. und da fehlt mir ganz einfach die Möglichkeit zum laden :P

    Achsoooo...der Strom käme aus dem ca.15km entfernten Braunkohlekraftwerk... :D

    Ride On Bastian :auto-dirtbike:

    SD08 Mj.22 |Quickshifter |Conti CTA3 | Scott-Oiler X | org. Heizgriffe | hohe Sitzbank | TOMTOM Rider400 mit SW-Motech Lenkerhalterung | SW-Motech Sturzbügel | Touratech Scheibe S getönt | SW-Motech Tankrucksack Micro inkl. Tankring Pro | SW-Motech Gepäckbrücke | R&G Kennzeichenhalter | Barkbusters VPS | Honda Fußrasten Rally Kit | SC-Project X-Plorer II Auspuff


    Africa Twin RD07a XRV 750 1049238_2.png


    Africa Twin CRF 1100 SD08 1372180_2.png

  • #20

    ich reite doch schon die ganze zeit darauf rum, dass das in meinen Augen eben nicht so ist?

    „We can’t stop here. This is bat country!“

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