Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #421

    Beim Leasing gibt es heute bevorzugt das sogenannte Kilometerleasing. Dabei wird eine Kilometerleistung vorher vereinbart. Aus der Leasingdauer und den Gesamtkilometern errechnet sich die Leasingbank einen gedachten Restwert, der z.B. bei 50 % vom Neuwert liegen kann.


    Die Leasingrate errechnet sich aus Anzahlung, Rabatt, Zinsen und verteilt sich auf die Leasingdauer.


    Der Umweltbonus, den der Käufer vom Staat erhält, wird von diesem vorgestreckt und meist als Anzahlung genommen. Der Käufer beantragt diesen mit der Leasingübernahme und bekommt den Betrag später. Der Hersteller-Anteil wird wie ein Rabatt im Kaufpreis verrechnet.


    Im Endeffekt sinkt die Leasingrate für das Fahrzeug. Der Rest (Kaufpreis, Restwert) bleibt gleich. So gesehen kommt der Bonus nur dem Erstkäufer zugute. So ist das ja auch gedacht: es soll den Kaufreiz für Neufahrzeuge ankurbeln. Gleichzeitig macht es aber auch den Gebrauchtmarkt kaputt. Das wiederum spiegelt sich über kurz oder lang im kalkulierten Restwert wieder. Damit steigt die Leasingrate dann wieder trotz oder wegen Umweltprämie…


    Meine Einschätzung ist, dass der komplette Gebrauchtmarkt verrückt spielen wird.

  • #422

    Mal wieder gute Einblicke, warum e-Mobilität wenig bis gar nichts fürs Klima beiträgt:

    https://www.zdf.de/dokumentati…thos-elektroauto-100.html


    Wenn man dann noch berücksichtigt, dass mit dieser gigantischen Mogelpackung eine echte Evolution im Verkehr und andere Maßnahmen erfolgreich verhindert werden, geht der Schuss auf jeden Fall komplett nach hinten los.

    Honda eben.

  • #423

    Ganz im Gegenteil…


    Das ZDF zeigt, wie schlecht es journalistisch arbeitet.

    Wer es etwas genauer haben will:

    https://www.spiegel.de/auto/el…AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph


    Für YouTube empfehle ich Prof. Quaschning und auf Twitter Prof. Hoekstra, beides renommierte Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet forschen und für Nicht-Wissenschaftler aufbereiten. Und nicht nur die beiden kommen da zu ganz anderen Schlüssen.

  • #424

    Interesant ist, dass davon ausgegangen wird, dass die erneuerbaren Energien entsprechend ausgebaut werden.

    Können diese tatsächlich entsprechend ausgebaut werden?

    Derzeit reicht die Energie nicht für den derzeit benötigten Verbrauch.

    Kommen noch die ganzen Fahrzeuge hinzu, wird erheblich mehr entsprechende Energien benötigt.

    Dass z. B. die Windkraftwerke innerhalb paar Jahren ersetzt werden, und z. B. die Rotorblätter Sondermüll sind, der einfach nur vergraben wird, wird ebenfalls nicht erwähnt.....

  • #425

    Jetzt weiß ich endlich, wieso wir ständig im Dunkeln sitzen, unser Essen am offenen Feuer garen müssen und das Internet andauernd verschwindet….:lachen::lachen::lachen:


    Grüße aus dem wilden Süden,

    Allgeier72

  • #426

    Ja, das ist wirklich ermüdend (und enttäuschend vom ZDF), dass immer wieder die ollen Argumente durchgekaut werden.


    Für mich als baldiger PHEV-Fahrer steht es außer Frage, dass ich natürlich nur zu 100% Ökostrom lade. So wie wahrscheinlich fast alle eMobilisten habe ich mich schon vor Jahren zum Anbieterwechsel entschlossen.


    Dass ich damit wahrscheinlich ca. 80-90% der Jahreskilometer mit Ökostrom fahren werde und nur den Rest mit Benzin, bietet sich für meinen Bedarf an.


    Dear Strommix wird jedes Jahr grüner werden, deswegen macht es keinen Sinn, den heutigen Mix einzurechnen.


    Auch die Industrien der Batterieproduktion und des Batterierecyclings stehen in den Kinderschuhen und werden (sofern in zuverlässigen Ländern angesiedelt) grüner werden. Die Forschung lässt durchblicken, dass es bald Alternativen zu Lithium-Batterien geben wird.


    Das Bespiel mit Tesla’s Gigafactory mag für Wald und Gewässerschutz lokal fragwürdig sein, hat aber überhaupt nichts mit der grundsätzlichen CO2-Bilanz von eAutos zu tun.


    Dieses Scheuklappen-Denken ist echt völlig sinnfrei. Früher hatten die Verbrenner weder Kat, noch Feinstaubfilter, verbrauchen gerne 20 und mehr Liter bleihaltiges Super, hatten weder Airbag noch Gurte …. Und hat damals irgendjemand gesagt, dass die Technologie falsch gewesen wäre? Oder hat 1970 jemand verlangt, dass wir vor dem Euro 6 temp bitte erst gar nicht mit diesem unsäglichen Verbrenner anfangen sollten?


    Wie sieht das eAuto 2030 oder 2050 aus? Das sind doch die spannenden Fragen….

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #427

    …….ich fahre nur Ökostrom…….diese Geschichten werden uns doch schon seit Jahren vorgegaukelt, und wer es glaubt wird selig.


    Zum E- oder Hybrid Automarkt. Im Moment ist sowie so alles durcheinander. Aufgrund fehlender Neuwagen die in ausreichender Menge in den Markt kommen können ( vor allem bei grossen Autovermietern), sind die Gebrauchtwagen Preise extrem unnormal hoch, weil diese eben auch knapp sind, weil der Neuwagen Markt nicht ungestört funktioniert. Deshalb kann man die jetzigen Preise nicht zum Masstab nehmen.

    Anfang 2020, zu Beginn von Corona funktionierte der Automarkt noch, und man konnte z.B. einen E300 de Hybrid Kombi nach einem Jahr und 40T km zum halben Listenpreis einkaufen, d.h. damals wurde die staatlichen Förderungen 1:1 in den Marktwert des Autos eingepreist und haben ihn letztlich für alle billiger gemacht. Das ist nach wie vor auch das staatliche Ziel dieser Prämien, die nur den einen Zweck haben, die Anzahl der E- und Hybrid Autos im Markt zu steigern.

    Man kann davon ausgehen, das sich ab Mitte 2022 der Automarkt wieder normalisiert hat, wer also ein Auge auf Jahreswagen oder Leasingrückläufer bei E-oder Hybridwagen geworfen hat, sollte schlauer weise noch einige Monate warten…….wegen der Preise!

    ……alles wird gut !.......Hauptsache Honda DCT :character-oldtimer:

  • #428

    Was meinst Du damit? Dass aus MEINER Steckdose auch Kohlestrom kommt? - Natürlich!


    Ich denke Du weißt, wie der Strommix funktioniert. Ökostrom-Einspeiser haben Vorrang. Je mehr Ökostrom in den Markt kommt, je weniger DARF Kohle oder Atom

    beisteuern.


    Der Strom wird also für alle grüner, je mehr Einzelne Ökostrom beziehen. Woher das einzelne Elektron aus der Steckdose nun wirklich kommt, weiß natürlich keiner, muss man aber auch nicht.


    Da macht niemand jemandem etwas weis. Aber vielleicht habe ich deine Aussage auch falsch verstanden. :wboy:


    P.S.: ausgenommen sind natürlich die Selbstversorger mit PV auf dem Dach. :zwinker:

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #429

    Nur ganz kurz:

    - natürlich muss das grundlegende Ziel sein insgesamt weniger Fahrzeuge im Markt zu haben als heute. Es bleibt eine gigantische Ressourcenverschwendung, wenn jeder einzelne ein Produkt vor dem Haus hat, dass 97% seiner Lebenszeit völlig ungenutzt rumsteht. Mit Vehicle-to-Grid sähe das evtl. schon anders aus.

    - das die benötigte Energie nicht ausreichen kann, ist ein gängiger Talking Point der fossilen Lobbies - mehr aber auch nicht. Es entspricht einfach nicht der Wahrheit.

    - zum Thema Sondermüll der WKAs: das mag vielleicht problematisch sein, die Dinger sind schwer bis gar nicht zu recyceln - aber sie sind definitiv keine Umweltgefahr… und wir sind ja alle froh, dass Erdölförderung, sein Transport, die Raffinierung und das letztendliche Verbrennen im Motor so völlig unproblematisch und mit einem sagenhaft guten Wirkungsgrad (well-to-wheel) von doch fast 20% (!!!) daherkommt.

  • #430

    Bei allem Respekt, aber was du da über die WKAs schreibst ist schlechtweg eine gefährliche Untertreibung.

    "Schwer bis gar nicht zu recyceln".... damit geht es doch schon los. Lass uns die Welt besser machen, was mit dem Sondermüll irgendwann passiert... schauen wir mal.

    Auch WKAs verbrauchen Ressourcen, darunter seltene Erden (die ebenfalls wie Erdöl gefördert, transportiert und unter undurchschaubaren Prozessen einsatzbereit gemacht werden müssen), tonnenweise klimaschädlichen Beton ( Bodenversiegelung käme auch noch hinzu, scheint aber eh keinen mehr zu interessieren) und kostbare Flächen. Letzteres ist doch das Umweltschädlichste überhaupt. Welcher Fan eines WKAs möchte so ein Ding denn auf einer unbenutzten Koppel hinter seinem Einfamilienhaus haben? Richtig, keiner. Daher muss Natur zerstört werden um diese Anlage möglichst "unsichtbar" in der Weite verschwinden zu lassen. Selbst weit draußen im Meer, machen diese Anlagen Meerestiere orientierungslos und Vögelschwärme zerschellen daran.

    Man sollte so langsam einmal aufhören die Windkraft als Segen für Mensch und Natur zu feiern, denn Windkraft im Großen und Ganzen, wie alle anderen Arten der Energieerzeugung, sind ein unvorstellbares Umweltproblem!

    Meiner bescheidenen Meinung nach ist nicht die komplette Veränderung der Energieerzeugung der Schlüssel, sondern endlich damit anzufangen Energie zu sparen im großen Stil. Die gesamte E-Mobilität wird unser Energieproblem nur weiter verschärfen aber nicht verbessern.

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