Lebensweisheiten auf zwei Rädern

  • #151

    Hmm, ich weiß nicht, wie man das in eine Regel gießen könnte, aber früher hatte ich den Eindruck, dass es auf Touren immer gefährlicher wurde, wenn ich wieder in Richtung Deutschland fuhr. Das Miteinander mit deutschen und vielleicht niederländischen Verkehrsteilnehmern kam mir immer verspannter vor, als mit Italienern oder Spaniern (gilt sicher auch für A und CH).


    Andersherum verliert der Schilderwald im Süden deutlich an Dichte und längst nicht jede Gefahrenzone ist angekündigt wie hierzulande ...


    Seid Euch bewusst über die unterschiedlichen Verkehrsgewohnheiten der Region, in der ihr unterwegs seid. Im Süden können andere Gefahren lauern und man trifft auf Menschen, die anders damit umgehen, als Du es vielleicht erwartest.

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #152

    "Knieschluss mit dem Tank, denn nur John Wayne sitz breitbeinig auf dem Sattel!" Das waren einst die Worte meines Fahrlehrers in der ersten Fahrstunde. Nicht nur dass man so ein weitaus besseres Gefühl für das Motorrad hat, dadurch lässt sich der Lenker auch viel lockerer fassen, was sich wiederum in einer entspannteren Schultermuskulatur bemerkbar macht.


    Grüsse aus dem wilden Süden,

    Allgeier72

  • #153

    Hallo,


    hier - ggf. nicht zum Thema gehörend - ein persönliches Erlebnis mit Fahrphysik, das ich erst später richtig interpretieren konnte.


    Innerhalb einer mehrstündigen, stellenweise recht rasanten Fahrt in der Gruppe durchs kurvenreiche Mittelgebirge auf trockenem Asphalt durchfuhren wir bergauf mehrere unmittelbar hintereinander liegende enge Rechts-Links-Kurven. Vor einer der Kurven rutschte mir das Vorderrad weg und es ging ab ins Gelände. Die beteiligten AT-Fahrer waren einhellig der Meinung, dass der verrufene Dunlop 610 der damaligen Originalbereifung (Bj. 2017) schuldig war. Bis dahin hatte ich allerdings noch nicht den kleinsten Rutscher damit.

    Inzwischen bin ich der Meinung, dass die Ursache ein Fahrfehler war. Die relativ hohe Geschwindigkeit und das erforderliche harte Anbremsen ließ die Gabel ziemlich weit eintauchen (Fahrwerkseinstellung im Auslieferungszustand). Mit dem darauf folgenden Gasstoss und dem gleichzeitigen Umlegen der AT (Lenkimpuls) in die andere Richtung richtete sich die Maschine wieder auf und entlastete das Vorderrad bei gleichzeitigem Totalverlust des erforderlichen Grips.

    Ich konnte die Fahrt nach diversen Korrekturen (Lenker) zwar unverletzt (außer dem Ego) fortsetzen, hatte aber trotz Sturzbügel erheblichen Schaden am Plastik ca. 3 T€). Das lag vor allem an der Geländebeschaffenheit des Landeplatzes. Am meisten Schaden richteten Baumstümpfe und andere herumliegende Holzteile an, die Murphys Gesetz folgend natürlich genau die Lücken der Bügel fanden.


    Fazit: In der Regel fahren wir mit der AT in solchem Gelände den Supersportlern davon, man sollte es aber nicht übertreiben ... :oops:


    Viele Grüße

    harum

    Jawa350/Yamaha WildStar 1600/Yamaha TDM900/BMW F800GS/Honda CRF1000D

  • #155

    Guter Hinweis, Allgeier,


    ich würde noch ergänzen, dass man immer wieder darauf achten sollte, die Muskulatur gezielt zu entspannen. Lockerheit der Muskulatur (Kiefer, Nacken etc.) begünstigt schnelle Reaktionen und verhindert unnötige Schmerzen, vor allem bei längeren Fahrten..


    Viele Grüße

    harum

    Jawa350/Yamaha WildStar 1600/Yamaha TDM900/BMW F800GS/Honda CRF1000D

  • #156

    Am meisten Schaden richteten Baumstümpfe und andere herumliegende Holzteile an, die Murphys Gesetz folgend natürlich genau die Lücken der Bügel fanden.


    Meine Rede, daher keine Bügel, zumindest unten, lieber einen Motorschutz wie zB. Bumot und das Motorrad gleitet über die Hindernisse.

    Historie: ab 1969 DKW 250 CB 250 T 500 GT 750 CB 750 XL 250 mit Maico Rahmen war in Deutschland die erste gute Enduro mit Honda Motor, siehe Motorrad Nr. 7 von 1977 Bultaco 125 KTM 175 GS XBR 500 CBX 1000 V-Max VT 800 Sportster 1200 C G650X Country.

  • #157


    Beides zwei weitere wichtige Punkte .... vielen Dank .... :handgestures-thumbupleft:

  • #158

    Ja genau. In Deutschland gehört der Fahrstreifen normalerweise mir. Auch wenn ich mit dem Moped schmaler bin als ein Auto. In Italien muss ich mich jedesmal erst daran gewöhnen, dass Autos mich trotz Gegenverkehr auf meier Spur überholen, wenn ich auf meinem Fahrstreifen zu weit rechts fahre. Oder dass mich italienische Mopedfahrer im Appenin in Spitzkehren links und rechts gleichzeitig überholen, während ich meine Fuhre mit Sozia und Gepäck vorsichtig "um die Kurve wuchte".

  • #159

    Kandidatnr2: Nicht aber im beschriebenen Geläuf (enge Kehren etc.). Eigene Erfahrung, liegt vor allem an den Unterschieden von Lenkradius (Wendekreis), Breite der Lenker und Sitzhaltung.

    Natürlich spielt das fahrerische Können auch eine entscheidende Rolle. Ein Anfänger auf der Enduro wird einem Profi auf dem Supersportler sicher auch dort klein beigeben müssen.


    Obwohl, wenn der immer nur Rennstrecke fährt ... ;)

    Jawa350/Yamaha WildStar 1600/Yamaha TDM900/BMW F800GS/Honda CRF1000D

  • #160

    Na ja, Du hast das Vorderrad verloren, weil Du den SSP hinterher kommen wolltest. Mit Deiner TDM hättest Du das geschafft, mit der AT eben nicht - trotz ähnlicher Sitzposition.

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