Adventurehelme Erfahrungen

Zitat von Dr. Dolittle

Ich fahre schon seit Jahren diese "Adventurehelme". [...]

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Das sehe ich in fast allen Punkten auch so.

Damit das Visier tatsaechlich bei niedrigem Sonnenstand hilft, muss es neben der Laenge auch eine gewisse Breite haben. Mein Touratech Aventuro Carbon (~ Nexx X.D1) ist da schlechter als der von VerenAT21 genannte Nishua, der die Haelfte kostet. Beide sind sehr leicht, was gegen Ermuedung hilft, vor allem wenn auch Schotter gefahren wird. Beide sind auch extrem gut belueftet, was im Sommer oder auf Schotter wichtig ist - im Gelaende fehlt manchmal eben auch der Fahrtwind ...

Beim Nishua verabschiedete sich mind. einmal jaehrlich die Visiermechanik. Der TT ist da besser, aber objektiv den Aufpreis nicht wert.

Vorteile gegenueber einem Cross-Helm gibts neben Regen auch bei Nebel. Wenn Du den Endurohelm auch mit Cross-Brille fahren willst, empfiehlt sich eine Anprobe, damit beides auch zusammen passt.

Integralhelme sind oft leiser, aber je nach Motorrad kann das auch mal andersrum sein. Ich fahre mit Ohrenschutz, da sind Geräusche kein Problem.

Manche Endurohelme lassen sich umbauen - meiner auch. Ich finde das sinnlos, denn zum einen will ich nicht staendig am Helm basteln, und zum anderen wuesste ich unterwegs nicht, wohin mit den Teilen.

Zitat von AT-Bine2020

Ich hätte eigentlich den O'Neil Sierra mal im Auge gehabt. Vielleicht könnt ihr mir bisschen was dazu erzählen. Derzeit fahre ich den Shark Evo Une 2 lithium.

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Bei vielen guenstigen Helmen wird die Aussenschale nur in 2 Groessen produziert, und die kleineren Groessen ergeben sich durch dickeren Innereien. Sicherheitstechnisch kein Problem, aber man/frau sieht dann schnell aus wie Lord Helmchen. Das gilt theoretisch fuer den O'Neal, aber auch fuer den oben genannten Nishua.

Worauf ich hinaus will: wenn Dich das bei der Anprobe stoert, erkundige Dich nach Modellen, bei denen es mehr als 2 Schalengroessen gibt. Wenn Du eh dickkoepfig bist, ist das natuerlich auch egal.

Vielleicht noch eine allgemeine Anmerkung....je nachdem wo dich der Windstrom am Endurohelm trifft liegt der Helm (zumindest bei mir beim ADX) entweder ruhig im Wind oder erzeugt durch den Schirm dermaßen Vibrationen, das dir nach kurzer Zeit die Optik verschwimmt.

Also - Windstrom ab Mitte Visier abwärts -> alles ok

Windstrom deutlich über Helm - > prima

Windstrom trifft Helmoberkante -> bäh

Das zumindest ist mein persönlicher Eindruck

der Arai X4-Tour ist ziemlich leise, Schulterblick etc ist problemlos. Einzig das Pinlock braucht man erst gar nicht montieren, das Visier ist so stark gebogen, daß das Pinlock an manchen Stellen anliegt und man somit "Flecken" im Blickfeld hat, da wos anliegt und da wo nicht.

Man kann ihn auch nur mit Visier fahren oder als "Crosshelm" mit Brille nur mit dem Schild.

Ein Nachteil ist sicher der Peis, Innenleben ist aber herausnehmbar und waschbar und nen Arai fährt man sehr lange, da sehr gut verarbeitet. Gibts auch noch Restbestände in Honda Africa Twin Tricolor Lackierung, gerade kleine Größen sind noch bissl da.

Ich fahre auch den Nishua Carbon, der kommt bei mir langsam in die Jahre. Sehr schön leicht.

Die Visiermechanik ist etwas zickig, sauber eingestellt aber noch gut. Die Pinlock-Scheibe ist ein klarer Vorteil gegenüber dem UVEX, den ich vorher hatte.

Ob es passt, kommt auf das Mopped und den Nüschel an. IMO noch vor Bewertungen und (fremden) Testergebnissen.

Mit der Transalp RD11 war es ab 100 km/h nur mit Ohrstöpsel angenehm, bei längeren Autobahnetappen habe ich den Schirm abgebaut.

Mit der 11er ATAS gar kein Problem: Keine Stöpsel, Schirm sich hält dank Forkshield bis 200 ruhig. Habe fast das Gefühl, dass ein Sog entsteht.

Der Schirm ist für mich wichtig. Nicht nur bei tiefstehender Sonne, sondern auch bei schräg einfallender. Wenn das Visier beschattet ist, ist die Sicht klarer. Klare Sicht und ein großes Sichtfeld ist für mich sehr wichtig. Beides kann der Helm.

Fahre den Arai Tour X4. Bisher leisester und luftigster Helm den ich je gefahren bin. Hat nicht umsonst 9 verstellbare Lüftungseinlässe.

RD03joe Pinlock funktioniert, musste jedoch die Einklemmlöcher des Pinlocks in einem Messer Vergrößer/Vertiefen. Fehlkonstruktion, da die originalen nicht tief genug sind. Jetzt sitzt das Pinlock perfekt. Natürlich muss für den Einbau die Scheibe ausgebaut und Geradegebogen werden.

Zitat von RD03joe

[...] Innenleben ist aber herausnehmbar und waschbar [...]

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Ich gehe davon aus, dass das bei allen genannten Helmen so ist. Wenn man tatsaechlich auch mal auf Schotter faehrt, halte ich das fuer zwingend notwendig.

Ich wasche meines immer aus, wenn ich 2-3 Wochen schottern war. Die Mischung von Schweiss und Staub gibt eine dunkelgrau/braune Bruehe, in der ich meine Finger schon 1cm unter der Oberflaeche nicht mehr sehe. Ich will gar nicht wissen, wie das ist, wenn da noch Haartoenung und -spray oder Sonnencreme etc. dazu kommen wuerden.

Alleine das spricht schon fuer einen zweit-Helm, sonst muesste man ja das Motorrad stehen lassen, wenn das Helmfutter in der Waesche ist ...

Mein aktueller Helm.

Manche leisten sich hier den Luxus von 3 oder mehr Motorädern - ich leiste mir den Luxus von mehreren Helmen.

Habe viele Jahre im Bekleidungseinkauf für Motorradbekleidung gearbeitet, meine Erfahrung ist, das die billigen Helme auch funktionieren, wenn du aber mal einen Helm der Oberklasse getragen hast schnell den Unterschied in der Passform und im Wohlfühleffekt spürst.

Mein Haupthelm ist der Arai X Tour4. Wie meine Vorgänger schon schrieben, knackiger Sitz ohne zu drücken, mit Crossbrille auch in Verbindung mit Visier zu fahren wenn man will. Stabiler Sonnenschirm. Nicht wirklich billig, aber je nach Design im Auslauf mit erheblichem Preisnachlass zu bekommen.

Mein O Neil Series 3 war durch das Auslaufdesign ebenfalls stark reduziert.

Mein leisester Helm, Top Sonnenschutz, und auch auf der Autobahn kein Problem solange man bei 160 nicht den Sternenhimmel betrachten will. Schön luftig und sicherer als ein Jet Helm.

Mein Schuberth M1 Pro ist ebenfalls hochgeschwindigkeitsfest, was ich von meinem offen Scorpion nicht sagen kann. Bei den Jethelmen ist der Unterschied zwischen den günstigen und den teuren am stärksten zu spüren. Besserer Sitz auch bei schnellen Passagen, leiser und auch voll regentauglich. Nutze ihn für Kurzstrecken, Stadtverkehr auch bei schlechtem Wetter. Mein Haupthelm für meinen SH Roller, den ich gerne auch auf der AT fahre. Seine billigen Vorgänger sind nicht mal Ansatzweise zu vergleichen.

Der Nishuan ist ganz klar ein Geheimtip, für den Preis. Sein Hauptnachteil ist die Farbe. Es gibt ihn nur in Carbon in dieser Ausstattung.

Den Arai X Tour kann ich nur empfehlen, ich wollte ihn eigentlich in reinweiß kaufen. Aber mein Honda Händler hat mir damals ein mehr als unmoralisch Angebot gemacht dem ich nicht widerstehen konnte...

Für alle Helmschirmhelme gilt das die Größe des Fahrers und die montierte Scheibe ausschlaggebend für Geräusche und Helmvibrationen sind. Mein Arai leitet über den Helmschirm feine Vibrationen auf den Resthelm, was zu Verzerrungen im Blick führt. Mir hilft die Kopfstellung entsprechend anzupassen. Das passiert aber nur bei hohem Autobahntempo.

Hier liegt der O Neil mit Brille wie ein Brett dagegen, solange man nicht extrem nach links, recht oder grad nach oben schaut. Ich bin allerdings auch fast 2 Meter groß und habe eine 3cm aufgepolstere Sitzbank.

Genug der Worte, viel Spass beim Testen.

Gut behelmte Grüße

HeinoAT