Einzelne sind kein Problem, die Menge machts.
Ich bin an einer sehr beliebten Motorradstrecke, ein paar Kilometer eines schon damals beliebten Töfftreffs aufgewachsen und in den 80er Jahren dort weggezogen. Damals war das Problem natürlich noch quasi inexistent: Motorrad fahren mussten nur die, welche sich kein Auto leisten konnten. Beides lag in der Regel nicht drin. Mein Vater fuhr aus der Not Motorrad und hat, als er sich ein Auto leisten konnte, sofort mit motorradfahren aufgehört und ist danach nie mehr auf eins gesessen. Mein Bruder hat später das elterliche Haus übernommen und er lebt noch heute dort. Ich beneide ihn nicht. An sich abgelegen wohnend, ist sein Leben heute dort die Lärmhölle und er ist über jeden Regentag und das Winterhalbjahr froh. Die Immobile ist zwar schön gelegen, aber quasi unverkäuflich, sie liegt am ende der 60er Zone, wo danach schön aufgezogen wird und man hört dank einigen Haarnadelkurven jedes Motorrad, bis es die Passhöhe erreicht.
Wer denkt, dass ein Massenauflauf (Demo) von Motorrädern das Problem lösen könnte, irrt in meinem Augen gewaltig. Das Gegenteil wird der Fall sein.
Gruss aus dem verregneten Nationalfeiertag, der auch viel Lärm und Dreck bedeutet:
https://www.srf.ch/news/schwei…gilt-ein-feuerwerksverbot
Btw: heute sind mein grösstes Lärmproblem nachts die verd. Kuhglocken. Auch das ist natürlich Lärm und auch da gibt es viele, die das nicht so sehen wie die, welche darunter leiden. Ich sagte mal einem Bauern, ob er Freude daran hätte, wenn ich und vielleicht noch ein paar Kollegen die ganze Nacht mit meinem Motorrad mit oder ohne Schalldämpfer um sein Haus fahren würde. Er hat mich nur doof angeglotzt. Aber auch bei denen kommt keine Einsicht, sondern es würde nur ein Verbot "lauter Kuhglocken" helfen.