Stellenwechsel mit 60? Oder doch lieber in Pension?

  • #21

    Allen, die so etwas erleben UND darunter leiden, kann ich nur empfehlen: Raus aus der Tretmühle. Sofort! Als Selbständiger habe ich vor drei Jahren meinen Beruf mit rund 60 zu 95% an den Nagel gehängt und bereue nur eines: Das nicht fünf Jahre früher getan zu haben.


    Allen, die das nicht tun können, rate ich dennoch, Dinge nicht auf "die Zeit danach" zu verschieben. Es muss gar nicht der zu frühe Tod sein oder eine schwere Krankheit, die das dann später verhindern; nein, es genügen bereits die kleinen Unpässlichkeiten des Alterns, um die Freude an einer schönen Tour oder einem tollen Urlaub zu schmälern. Ganz zu schweigen davon, dass man auch immer schwerer den Hintern hochbekommt, sondern oftmals lieber in Erinnerungen schwelgt...

  • #22

    Respekt - mit 59 nochmal anfangen… für mich wäre das nichts.


    Für mich ist Zeit das Wichtigste. Zeit kann man nicht kaufen, und die Lebenszeit ist begrenzt.

    Der Job klaut mir viel Zeit die ich lieber anders nutzen würde, und je älter ich werde umso mehr stört mich das.

    Irgendwie habe ich zu viele Hobbys und dafür brauche ich mehr Zeit als das was nach der Arbeit noch übrig bleibt.

    Auch Zeit mit meinen (großen) Kindern und mittlerweile sogar Enkelkindern (man wird alt) ist mir sehr wichtig.


    Ich habe übrigens einen super Job mit dem ich gut verdiene, eigenverantwortlich arbeite, der abwechslungsreich ist und Spaß macht.

    Allerdings steht dem eine Vielzahl an anderen Interessen gegenüber die mir wichtiger sind - besonders ehrgeizig war ich im Beruf noch nie. Der Job kann also gerne weg, Kollegen die mir lieb sind treffe ich privat, dafür brauche ich die Arbeit nicht.


    Mein Plan ist also schnellstmöglich in Altersteilzeit einzumünden und so früh wie möglich Pensionär zu werden. Ich hoffe das klappt mit 60, dann hätte ich noch sieben Jahre. Länger als 65 zu arbeiten ist für mich unvorstellbar, obwohl ich eigentlich bis 67 müsste. Das werde ich aber auf gar keinen Fall machen.


    LG Micha

  • #23


    Chapeau fürs durchhalten!

  • #24

    Mir geht es wie vielen meiner Vorschreiber, ich habe einen super Job, der mir Spaß macht, positiv herausfordert, nette Kollegen und ein auskömmliches Gehalt. In zwei Jahren habe ich 40 jähriges Jubiläum in der Firma, Da bin ich in unterschiedlichen Bereiche tätig gewesen. Als Spezialist in meinem Gebiet ist es auch nicht leicht, einfach so zu gehen. Zudem ist es um den Nachwuchs schlecht bestellt. Viele kommen und gehen, wenn sie merken, dass man das alles nicht nur nebenbei machen kann und es etwas Nachhaltigkeit erfordert. Mir fällt es durch die Erfahrung und internen Beziehungen leicht, die Probleme zu lösen. Neulinge stehen vor einer riesigen Herausforderung und denken nur in eine Richtung und bis zur Schreibtischkante. Das tut manchmal weh und man merkt, dass man auf dem Weg in die Neuzeit stehen geblieben oder falsch abgebogen ist.

    Ich habe max noch 9 Jahre bis zum gesetzlichen Ende, so lange werde ich definitiv nicht mehr machen. Wenn ich meinen (Heimat)Standort in Berlin aufgebe, kann ich zu meiner Freundin im norddeutschen Flachland ziehen. Da braucht es dann auch kein so hohes Einkommen mehr, weil sich die Kosten erheblich verringern. Wenn man sich dann noch etwas einschränkt und den Fuhrpark auf´s wesentliche reduziert, merkt man schnell, dass es eigentlich reicht.

    Sobald ich nicht mehr arbeiten muss, werde ich mein Mopped satteln und meinen Traum verwirklichen: Eine große Kanada und USA-Tour. Noch ist nichts fixiert, aber die Grobplanung beginnt zu reifen.


    Wenn man in unserem Alter noch einmal wechselt, muss man sich wieder beweisen und ist nur der Neuling. Ich möchte mir das nicht mehr antun. Aber meinen Respekt hast Du.

    Gruß Heiko :character-blues:


    Verstehe ich, akzeptiere ich, find´ ich trotzdem scheiße.

  • #25

    Hallo zusammen,

    nach 44 Jahren in der selben Firma sehne ich mich nach dem frühzeitigen Ruhestand.

    Inzwischen unerträgliche Zustände die jeden Tag zur Qual machen.

    Arbeit ohne Ende und es ist nie genug. Von Mai war an Samstagsarbeit.

    Bezahlung passt ja, aber Freizeit gleich null.

    Meine AT habe ich im letzten Jahr gerade mal für 1800Km bewegen können.

    Wenn ich mit 10,8% Abzug gehe würde wäre Mitte 25 Schluss.

    Denke wenn ich noch was vom Leben haben will, mach ich das.

    Haus ist schon lange abbezahlt und auf dem neuesten Stand.

    Finanzielles Polster ebenfalls vorhanden.

    Ich kann und mag nicht mehr, trotzdem wird weiter Druck gemacht immer mehr zu leisten.

    Ganz ehrlich, ich fühle mich wie eine Hure, die sich täglich für Geld verkauft an Typen die sie nur noch verachtet und hasst.

    Kündigen werde ich aber trotzdem nicht, für 2-3 Jahre noch was anderes suchen das mir annähernd die gleiche Kohle bietet ist eben auch schwierig.

    Drückt mir die Daumen, dass ich noch so lange durchhalte.

    Niemals werde ich die Firma vermissen, oder auch nur dran denken auf eine Rentnerfeier, Weihnachtsfeier oder ein Jubiläum zu gehen.

    Bis vor 10 Jahren war das noch der tollste Arbeitgeber den man sich vorstellen konnte.

    Führungswechsel, neue Vorgesetzte(ohne Arsch in der Hose) usw. haben den Horror so langsam heraufbeschworen.

    Immer mehr und noch mehr. Nehmen ist seliger als geben, so läuft das jetzt.

    Viele liebe Grüße an alle und ein schönes Wochenende wünscht der Moorman

    Nach Corona und dem Krieg in der Ukraine wird die Welt eine Andere sein!!<X;(;(:angry-screaming:

  • #26

    .. was der Moorman geschrieben hat, könnte ich nicht besser formulieren. Das passt 100%ig zu meiner Situation.

    Bernd


    Viele Grüße aus der Pfalz

    Dringendes To-Do: Seifenblasen pusten und Luftschlösser bauen.:blumen2:


    Aktuell:
    Africa Twin CRF1000L Tricolor DCT Mod.2019 :atblue:

  • #27

    Ich kann jedem nur raten, wenn es passt soll man aufhören.Denn Gedankt bekommt man es eh nicht.


    Ich war 14 Jahre in einer Firma, wo ich auch schon mal abends, Samstags oder auch wenn ich Urlaub hatte,

    und nicht verreist war, und es Probleme gab dahin gefahren um zu helfen. Dann kam der 8.8. und mein Leben

    hat sich Gesundheitlich stark geändert. Als ich nach über einem viertel Jahr wieder in die Firma kam, fing das Elend an.

    Da ich meine bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben konnte, merkte ich schnell das man mich am liebsten aussortieren

    will. Das Integrationsamt wurde eingeschaltet mit der Hoffnung das sie einer Kündigung zustimmen.Aber der Herr vom

    Amt hatt das Spiel durchschaut, und nicht zugestimmt. Danach fingen die an mit Abmahnungen und auch immer wieder

    Kündigungen. Mein Anwalt und auch der Herr vom Amt haben die Kündigungen immer wieder ablehnen können.

    Nach ca 3 Jahren hatte ich dann die Schnauze voll, und hab mich erstmal mit Krank schreiben verabschiedet.

    Nach über einem Jahr hab ich dann den Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt, der auch dann bewilligt wurde.

    Diese Bewilligung ist nicht befristet, und geht bis zu meinemregulären Eintrit in die Altersrente.

    Ich bin nun schon seit fast 5 Jahren zuhause, und bekomme seid über 3 Jahren Rente.

    Ich habe diesen Schritt noch nicht bereut, und würde ihn immer wieder gehen.

    Aber ich will hier Niemanden aufhetzen und auch nicht alle Firmen über einen Kamm scheren. Ich freue mich auch für

    Leute die gerne zur Arbeit gehen und einen guten Chef haben. Wie es jeder macht, bleibt ja jedem selbst überlassen.

    Grüße aus dem Lahn-Dill-Kreis :at3:
    Thomas


    Honda CY 50 in Rot, Suzuki DR 125 in Schwarz, Honda CBF 600 SA in Weiß, Honda CRF1000 D in Schwarz,

    Honda CRF 1100 Adventure Sports DCT EERA in Tricolor


    Wer nie vom Wind gestreichelt,

    wer nie vom Regen gewaschen,

    wer nie von der Sonne getrocknet,

    wer nie vom Frost gebeutelt,

    wer nie vom Chrom geblendet wurde,

    der wird es nie verstehen, was Motorradfahren bedeutet


    Hessentruppe

  • #28

    Ich reie mich da ein.

    Wenn es die Lebenslage und das Finanzelle passt den Schritt auf jeden Fall wagen. Keiner weiß was kommt und Nachholen ist ein Wort was oft gesagt wird aber in den seltensten Fällen passiert.


    Ich arbeite seit 46 Jahre in einem großen Konzern. Wir waren eine große Familie egal an welchen Standort oder in welchen Bereich man kam, wen es hiss Kollege kannst du mir mal helfen, wurde dir geholfen. Vor gute 20 Jahre wurde der Konzern aufgesplittet. Seitdem wird der Wasserkopf immer größer und bei denen die alles am Laufen halten wird wenn einer geht die Stelle abgebaut und die Arbeit auf die verbliebenen Kollegen verteilt. Ich habe in meinem Langzeitkonto die letzten Jahren 14 Monate Urlaub angespart und das glück in Altersteilzeit gehen zu dürfen. Für mich ist der Sack zu und ich weine dem ganzen keine träne nach.

    Ok die höheren Kosten jetzt mit nur 70% vom Lohn zu stemmen ist schwieriger. Aber der Kühlschrank ist voll das Dach dicht und die AT vollgetankt. Da muss ich gansschön kleine Brötchen backen bevor ich mich beschweren darf.


    LG Günter

    DlzG Günter

    Egal welche Farbe Hauptsache Schwarz.

  • #29

    Du weißt nicht mehr wie Blumen duften.

    Du kennst nur die Arbeit und das Schuften.

    So geh'n sie hin die schönsten Jahre

    und schließlich liegst du auf der Bahre.

    Und hinter dir, da grinst der Tod: „

    Kaputt gerackert, Vo....iot!“

    Dinge kommen zurück und sind wieder in. Ich kann es kaum erwarten bis Moral, Respekt und Intelligenz wieder im Trend sind :happy-smileyflower: :teasing-tease:

    Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten, der Weise belächelt sie

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