Kampf mit der Technik beim Sicherheitstraining ATAS DCT

  • #1

    Hallo,


    ich habe ja vor vier Wochen ein Sicherheitstraining mit meiner ATAS DCT mitgemacht und ich hatte dabei teilweise heftig mit der Technik zu kämpfen.

    Das gleiche Training habe ich bereits vor zwei Jahren mit meiner Bandit 1250 mitgemacht und hier hatte ich bei den gleichen Übungen keine Probleme. Das die AT etwas anderes wie eine Bandit ist und der Motor beim Langsamfahren recht ruppig ist, das liegt an der Natur der Dinge (2-Zylinder zu 4-Zylinder). Zudem eben die Möglichkeiten, die ich mit einem manuellen Getriebe habe und bei einem Automatikgetriebe eben so nicht machen kann (extrem untertourig, Kupplung schleifen lassen).


    Es war auch jemand mit einer Suzuki VStrom dabei, der jedoch keine Probleme hatte. GS waren seltsamerweise keine im Kurs. Das hat selbst den Fahrlehrer verwundert :)


    Aber der Reihe nach meine Probleme


    Einstellungen:

    Fahrzeug: Stadtmodus

    Getriebe: Anfangs bin die Übungen im S2 Modus gefahren, am Ende habe ich auf M geschalten, um das Hochschalten zu verhindern.


    Was waren jetzt meine Probleme?


    Im Stehen fahren

    Dabei hatte ich schon immer mit der AT meine Probleme, da sie recht feinfühlig auf kleinste Bewegungungen des Gasgriffes reagiert und deswegen ein extremes Ruckeln das fahren für mich (Grobmotoriger???) recht problematisch macht.

    Hilft eventuell die Lenkerposition korrigieren (etwas verdrehen)?


    Freihändig fahren (oder auch rechte Hand vom Lenker nehmen):

    das war nicht möglich, da der Motor ruckartig extem bremst und man gleich wieder an den Lenker fassen muss um nicht vom Mopped zu fallen.

    Hier habe ich eben das Problem, das ich nicht auskuppeln kann.


    Langsam fahren

    Hier sind die Probleme erst richtig los gegangen.

    Durch den extremen Lastwechsel von Schiebebetrieb auf den starken Drehmoment duch leichteste Gashandbewegungen bin ich rumgeruckelt, als ob ich noch nie Motorrad gefahren bin. Zweimal Kippen konnte ich gerade noch anfangen.


    Ich habe den Link zu zwei Videos angehängt. In den Videos sind meine Probleme nicht so richtig zu sehen, aber sie waren echt heftig.

    Was kann ich da tun?


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    Weitere Übungen:


    ABS Bremsung

    Nur Hinterrad

    Hier war der Fahrlehrer über den kurzen Bremsweg überrascht. Er fragte mich ob die AT ein kombiniertes Bremssystem hat, da der Bremsweg wirklich sehr kurz war.


    Nur Vorderrad

    Super Bremse und ABS


    Beide Bremsen

    Ebenfalls super Bremsweg und ABS


    Slalom war ebenfalls problemlos, genauso wie Kreisbahn und das Ausnützen der Reifenprüfile bis um Rand. Wer es kann der kann es halt :)


    Vor der Bandit hatte ich ja eine Aprilia Shiver 750 V2. Auch da hatte ich mit dem Motor zu kämpfen. Da sie aber eben keine Enduro, sondern ein reines Straßenmotorrad war sind solche Dinge nie ein Problem gewesen.

    cu Jürgen


    Wenn der Lenker auf dem Asphalt kratzt war's zuviel mit der Schräglage! :wheelieat:

  • #2

    Der vielleicht wichtigste Trick ist, beim Langsamfahren mit DCT die Geschwindigkeit nicht ueber den Gasgriff, sondern ueber die Hinterradbremse zu regeln. Gibt leicht, aber konstant Gas und regel den Rest mit dem Fuss.

    Das haette ein Instruktor aber auch wissen muessen, den Trick nutzt man auch ohne DCT bei Geschicklichkeitsuebungen.

  • #3

    Bei allen langsamen Manövern, egal ob stehen oder im Sitzen, hilft es, gegen die Fußbremse zu fahren, d.h. Fußbremse leicht schleifen lassen, dann kannst du mehr GAS geben, das stabilisiert die Fuhre.


    Wundert mich, das das der Fahrlehrer im FST nicht erklärt hat. Ich war '22 beim ADAC Offroad Training in Bauschheim, das war das ganz schnell Thema. Vielleicht hatten die bei dir keine Erfahrung mit dem DCT.

  • #4

    Ich muss dazu sagen, das er mehrmals gesagt hat ich soll die Kupplung schleifen lassen und ich mehrmals gefragt habe: welche Kupplung?

    Ich denke im war das nicht so klar was da für ein Motorrad vor ihm steht.


    Hinterbremse, darauf hätte ich vielleicht auch kommen können.

    cu Jürgen


    Wenn der Lenker auf dem Asphalt kratzt war's zuviel mit der Schräglage! :wheelieat:

  • #5

    Jup, HR Bremse, egal ob mit oder ohne DCT! Was war das denn für ein Instruktor?!? Das lernt man ja schon in der Fahrschule (mein Fahrlehrer war aber auch Endurofahrer.. .).


    :think:

  • #6

    Hai,

    stimmt, Hinterradbremse ist das Zauberwort. In Bauschheim wurde das beim Training gut erklärt und praktiziert. Aber da sie dort auch einige AT mit DCT stehen haben, haben die damit auch genügend Erfahrung. Kann das Training dort übrigens sehr empfehlen :handgestures-thumbupright:


    In dem Zuge würde mich mal interessieren, ob ihr dort auch die Übung gemacht habt in Schräglage über ein Brett zu fahren. Bei Sicherheitstrainings lernt man ja dort die Kupplung zu ziehen und ohne Kraftschluß drüber zu rollen und dann wieder einzukupeln. Das kann ich mit DCT natürlich nicht machen. Ich würde wohl einfach vom Gas gehen und hoffen ;)


    cu

    framo

    and may the force be with you

  • #8

    Hallo,

    Vielleicht hilft es auch, nicht im "Stadtmodus" zu fahren, sondern im Modus "Benutzerdefiniert" mit Power auf 4 blaue Balken eingestellt (= sanftere Gasannahme).

  • #9

    S2 wäre auch nicht meine Wahl.


    Zudem hilft es, ich nenne es mal, mit vorgespannter Gashand zu fahren.

    Bewusst mit der Hand weit oben rum am Gasgriff anzufassen. Das Handgelenk ist dann die höchste Stelle des Unterarms. Kann es schlecht besser beschreiben.

    Im Enduro Training konnte ich so sehr feinfühlig die Fuhre rangieren.

    Den Rest wie erwähnt mit der Fußbremse.


    Ansonsten empfehle ich einige Praxistage in einer Großstadt im Berufsverkehr :wboy:

    Nee im Ernst hat für mich am meisten in Sachen Handling gebracht :)


    Gruß

    Rene

  • #10

    Aus meinem Offroad Lehrgang vor 2 Wochen ,auch mit teilweise sehr langsamer Fahrt mit Hütchen im Gelände kann ich beisteuern:

    - D-Modus

    - Gasannahme P alle blauen Balken, egal welcher Fahrmodus das auch hergibt, ansonsten manuell einstellen in Benutzer Modus.

    - und wie schon beschrieben die Hinterradbremse ist bei langsamer Fahrt unumgänglich,

    - bei sehr langsamer Fahrt ,egal ob Straße oder Gelände ist es immer hilfreich zu stehen, weil das Gewicht dann nicht hoch im Sattel sondern tief auf den Fussrasten liegt . Das hilft . Je tiefer der Schwerpunkt, desto leichter das Handling.


    Es war mein 2. Lehrgang dieses Jahr,aber das 1. Offroadtraining.

    Beide instruktoren sind speziell auf die Hinterradbremse eingegangen. Das erste hat ein Polizist gemacht. Reines Sicherheitstraining auf der Straße. Da waren auch Vollbremsungen dabei. Auch das kann und sollte man üben.

    Bei dem Offroad Training habe ich praktisch den ganzen Tag gestanden. 2 Tage später hatte ich Muskelkater wie o... Das strengt ganz andere Muskeln an. Ja, auch das Gasgeben im Stehen ist reine Übungssache. Grobmotoriker müssen sich umstellen. Aber das müssen sie auch im Stand bei vollem Lenkeinschlag. Da hatte ich anfangs größere Probleme mit. Sonst steigt man unfreiwillig ab.


    Grüße

    Horst

    Zündapp ZB22, Yamaha SR500, R100 GS Paris Dakar, K100 RT, R1100 RT, F650, R1100 GS, R1200 GS, Honda Africa Twin

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