Unfall AT in BILD

  • #11

    Jeder, wer solche Reise unternehmen will, soll solche Risiko vorher abschätzen und wissen, was der Spaß kosten kann. Ich verstehe die Leute nicht, wenn sie absichtlich im Arsch der Welt fahren, können das nicht bezahlen und dann starten verschiedene Geldsammlung Aktionen.

  • #12

    Hallo,

    Vor ca. 30 Jahren fur ich mit dem Motorrad durch Südamerika. Damals gab es keine Fahrzeugversicherung und Vorort waren die Leistungen der dortigen Versicherungen sehr gering. Also fuhr ich mit meinem deutschen Kennzeichen durch die Länder obwohl ich keinen Versicherungsschutz hatte. Ein Risiko hat man immer und man kann sich nicht gegen alles absichern. Aber eine Auslandskrankenversicherung hatte ich damals für ca. 150 DM abgeschlossen. Nach 9 Monaten hatte ich einen schweren Tauchunfall auf der Insel Utilla in Honduras.

    Die Schiffsschhraube hatte meinen linken Oberschenkel gebrochen und hat mein Knie durchschnitten. Mit einem kleinen Flugzeug wurde ich in ein Krankenhaus auf das Festland geflogen. Erste Frage habt Ihr Geld?

    Meine Feundin die mich schon 6 Monate auf dem Mottorrad hintendrauf begleitete musste erst in die Stadt zu unserem alten Hotel wo unser Motorrad stand fahren. Die versteckten Traveller Cheques aus dem Rahmenrohr fischen. Erst als sie nach 2 Stunden im krankenhaus auftauchte und das Geld vorwies wurde ich erst behandelt und danach erst nach 12 Stunden nach dem Unfall operiert. Kaum zu glauben? Aber in solchen Ländern sind die Ärzte sehr geschickt und haben eine grosse Fertigkeit. Ich bin mir nicht sicher ob mein Bein so gut in Deutschland operiert worden wäre. Zumindest als nach 3 Jahren die Schrauben und der grosse Winkel in Deutschland entfernt wurde waren die deutschen Ärzte sehr erstaunt über die gute Arbeit. Der Oberarzt sagte also er würde sich selbst von Dr. Peres operieren lassen

    Die Rechnungen für das Krankenhauses für 2 Operationen (es fehlte ein Stück Knochen was bei der 2ten Opetation Knochenmark aus der Hüfte entnommen wurde.) Reichte ich in Deutschland meiner Versicherung ein. Ca. 8000 DM. Es wurde schnell alles ohne Probleme erstattet.

    Diese Erfahrung hat mich später nicht abgehalten weitere grosse Reisen mit dem Motorrad zu machen

    Wenn man Träume hat und das Herz sehr daran hängt sollte man sie verwirklichen.

  • #14

    Genauso sehe ich das auch.

    Allerdings bin ich mir nicht im Klaren,ob ich das mit zwanzig oder dreizig Jahren auch schon so gesehen hätte...wir waren unsterblich...


    Viele Kreditkartenunternehmen bieten incl. Auslandskrankenversicherung an.

    Der ADAC ist teurer,aber wir reden hier von nicht mal 150 Euro für die Auslandsreisekrankenversicherung ( Achtung:Zeitraum des Auslandsaufenthaltes kann begrenzt sein),dann noch die Plus Mitgliedschaft und die Organisation des Rücktransportes von Motorrad und Mensch liegt in einer Hand.

    Auf Bargeldrücklagen für die erste Barzahlung beim Arzt/Krankenhaus sollte man nicht verzichten;zumindest ein gut gedecktes Kreditkartenkonto sollte im Hintergrund sein,oder eben Freune,Verwandte ,die regulierend einspringen.


    Viele Krankenversicherer haben Schriftstücke in verschiedenen Sprachen zum Download,die den Versicherungschutz bestätigen und die Diagnosen vom behandelnden Arzt einfordern.

    Auch sind dort die Hotlinenummern aufgeführt;ein Telefonat des Arztes mit dem Versicherer selber kann dann schneller zur Behandlung führen


    Den Beiden wünsche ich Alles erdenklich Gute für die Genesung!

  • #15

    Die gleichen Erfahrungen habe ich in China auch machen müssen.

    Einem Kollegen hat es bei einem Unfall, vier Finger der linken Hand abgetrennt.

    Im Krankenhaus wurde erst behandelt wie der Stapel Scheine hoch genug war auf dem Empfangstresen.

    Dann allerdings wurden alle Finger (hatten wir in einer gekühlten Tüte mit gebracht) gestiftet und wieder angenäht.

    Später in Deutschland wurde diese Arbeit vom hiesigen Arzt mit hervorragend betitelt.

    Ich denke diese Punkte sollten bei einer Planung mit bedacht werden.

    Die Kosten wurden später hier in Deutschland erstattet, jedoch vor Ort war Bar angesagt.

    Wenn jemand durch solche Umstände in Schwierigkeiten kommt, sollte man das nicht gleich mit selber schuld abkanzeln.

    Grob fahrlässig ist eine Sache, jedoch jedes Unglück wird man nicht voraussehen und durchkalkulieren können. Und ein klein wenig helfen, hat mir noch nie geschadet.

    Toll das sie sich diese Tour getraut haben, schlimm das das passiert ist. Ich drücke den beiden die Daumen.



    Grüße vom Mittelrhein

  • #16

    Ich bin immer wieder erstaunt darüber, mit welch einer "Blauäugigkeit" so mancher Zeitgenosse auf Reisen geht.

    Macht man sich im Vorfeld eines solchen Unterfangens keine Gedanken über das: Was wäre wenn ?


    Eine Auslandsreiseversicherung, Auslandskrankenversicherung sollte doch standard sein.

    Selbst ein Krankenrückholtransport ist, bei entsprechender Vorsorge, heutzutage kein Luxus mehr.

    Hier im speziellen frage ich mich, wie man es sich leisten kann eine Auszeit zu nehmen, wenn man im Vorfeld keine Rücklagen gebildet hat.


    Nun, es ist passiert und die Folgen nicht unerheblich.

    Eine Spendensammlung zu starten, nur weil man nicht nachgedacht oder vorgesorgt hat, finde ich zum schmunzeln.

    Ist man als "Gebietsleiter einer Kaffeefirma" nicht mal für 20ooo € Kreditwürdig bei seiner Bank ?


    Mein Mitgefühl für die finanzielle Notlage hält sich hier sehr in Grenzen.

    Für die Genesung und die weitere Zukunft an dieser Stelle den Betroffenen meine besten Wünsche.

    Meine Philosophie: Motor Starten -- Kopf frei Moto Gladiadores Sticker by Honda Motos Colombia

  • #18

    Hi,

    in solchen Ländern zählt nur Bares, keine Visa oder sonst was mit Gutscheinen....

    Ende letzten Jahres ist ein Bekannter mit seinem Sohn durch Südamerika/Bolivien gefahren.

    Auf einem Trip zu einem Vulkan bekam er Bauchschmerzen.

    Der Sohn hat ihn in La Paz zu drei Krankenhäusern fahren müssen bis sie Ihn aufgenommen haben, leider zu spät.

    Dann stand der Junge(19) da, mit totem Vater und ohne Ahnung.

    Ein Kumpel hatte die Ansprechpartner in der Botschaft, da konnte ihm geholfen werden.

    Das war eine harte Schule zum Erwachsen werden!

    Wer in solche Länder fahren muß ........

    Gruß

    Th.

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