Wie schafft ihr es an einer Gruppenfahrt Freude zu haben?

  • #21

    Wenn ich Gruppen anführe(n muss), sollten ein paar Dine vorher geklärt sein. Selbstredend das versetzte Fahren. Allein schon aufgrund der Sicherheit. Ich sehe mehr, allen voran das Bremslicht, kann früher erkennen, wenn ausgewichen wird. Beispielsweise Geäst oder totes Wild.

    Dann stelle ich meinen Fahrstil auf das Niveau der Gruppe ein. Wenn es eher Anfänger oder defensive Fahrer sind, fahre ich mit mehr Sicherheitsreserven, damit sich bestenfalls niemand überschätzt oder gedrängt fühlt, die Kurven im selben Tempo zu fahren.

    Der Sicherheitsabstand muss(!) eingehalten werden. Das erkläre ich, wenn nötig, vorher nochmal ganz Fahrschul-Like.

    Oftmals ist es so, dass ich nach einigen Kilometern, wenn alle warmgefahren sind, das Tempo etwas anziehe. Ich beobachte dann im Rückspiegel, ob die Kurven richtig angefahren werden. Wenn nicht, gibt es beim Boxenstopp ein kurzes Briefing. Wir wollen ja alle heile ankommen.

    Der oder die unsicherste fährt meist direkt hinter mir, um bei Bedarf die Kurven nachzufahren und möglichst nicht zu spät zu bremsen. Ein starker Fahrer kommt nach hinten. Der hat weniger Probleme Schritt zu halten und kann, wenn erforderlich, mal aufholen.


    Suche dir bestenfalls Mitfahrer, bei denen das Niveau etwa auf einer Höhe ist. Dann muss man sich weniger Gedanken machen.
    Klar, jeder fährt in erster Linie sein Motorrad. Es ist aber eine Gruppe und alle sollen sicher und mit Freude fahren. Daher sollte jemand der vorfährt, auch eine gewisse Portion Verantwortungsbewusstsein mitbringen.


    Ich persönlich fahre, wenn es eine Gruppe ist, lieber hinterher. Dann kann ich meine Gedanken etwas schweifen lassen und die Landschaft genießen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Old ()

  • #22

    Meine Erfahrung:

    Früher sind wir nur in Gruppen gefahren,bis es in "Rennen" mit den heikelsten Situationen eskaliert ist.

    Dann sind wir auf die Rennstrecke und haben uns dort ausgefahren.

    Die gemeinsamen Ausfahrten waren nur noch zu Motorradveranstaltungen.


    Zwischenzeitlich sind wir dann vom MC wieder in einer großen Gruppe unterwegs gewesen...mit den bekannten Vor-und Nachteilen.

    Die größte Gefahr sehe ich bei einer zu großen Gruppe oder falscher Einteilung nach Fahrkönnen oder Disziplin.

    Ich habe es als Tourguide immer gehasst,wenn die letzten zwei sich zurückfallen lassen um zu heizen,ich sie aber nicht mehr im Spiegel sehen konnte. Da guckste mehr in den Spiegel als nach vorne.Irgendwann hatte ich auf die Bequemlichkeit meiner Mitfahrer und das Gemeckere keine Lust mehr.


    Inzwischen habe ich Gruppenausfahrten stark eingeschränkt.

    Zweimal im Jahr mit max. 5 Leuten,mit denen ich blind zusammenfahren kann, für jeweils eine Woche einfach weg und das Leben geniessen.

    Mein Schwager als ehemaliger Veranstalter von Fahrsicherheitstraining vorweg und unser "Rennfahrer" am Ende.


    Ansonsten fahre ich lieber allein.

    Und da lernt man immer Leute kennen und sitzt Abends fast nie allein.

    Auch wirst du von Leuten bei Pausen angesprochen,kannst Teilstrecken mit anderen Reisenden fahren etc..

    In einer Gruppe ist das fast nie der Fall.


    Allerdings bin ich bei meinen immer weniger werdenden Fernreisen nie alleine unterwegs.

    Es ist mir außerhalb Europas mit Ü 60 einfach zu gefährlich geworden;ein richtiger Sturz oder gesundheitlicher Tiefschlag und du hast alleine ein Riesenproblem.

    Und da halte ich einen guten Motorrad Reiseveranstalter für sehr geeignet.

    Ein erfahrener Guide und max. fünf Motorräder hinter ihm,dann ist eine Gruppenreise sehr erträglich.

  • #23

    Ich hab es schon öfter probiert, aber ich bin mit dem, was viele andere genießen nicht (gruppen)kompatibel.

    Seit ich das realisiert habe, setze ich es konsequent um.
    Entweder ich fahre allein oder mit einem ausgesuchten Mitfahrer, alles andere nervt mich nur. Ich mache gerne Pause mit anderen Fahrern, aber auf das Fahren in der Gruppe verzichte ich.
    Ausfahrten, wo jeder für sich fährt, Pausen aber gemeinsam stattfinden, lassen sich in meinem Umfeld bisher nicht umsetzen.



    Selbstredend?
    Versetztes Fahren verleitet oft zu unnötig kleinen Abständen zum versetzen Vordermann und in Kurven funktioniert es dann nicht mehr. Hast du da andere Erfahrungen?
    Bei sinnvollen Abständen von 40-50m zum Vordermann ist versetzes Fahren mMn gar nicht mehr so wichtig, in Prozessionen hingegen schon.

    ...

  • #24

    Beim Kurvenfahren wird natürlich nicht versetzt gefahren! Wie soll man sonst die Kurve anfahren?

    Und das der Sicherheitsabstand eingehalten werden muss(!), schrieb ich. Wer sich daran nicht hält, kann nicht in der Gruppe mitfahren, da er oder sie ein Sicherheitsrisiko für die anderen Teilnehmer darstellt. Auch das kläre ich vor Fahrtbeginn oder nachdrücklich beim Boxenstopp.


    P.S.: Und sollte ein Mitfahrer mal "geträumt" haben und der Vordermann bremst, gibt es beim versetzten Fahren eine Sicherheitsreserve.

  • #25

    Um seiner Antwort nicht vorzugreifen...

    Wir fahren nur versetzt;eben wegen des Abstandes zum Vordermann.

    Und es ist ein Genuß mit einer eingespielten Gruppe den Wechsel vom versetzten Fahren in das Einreihen hintereinander auf die Idelalinie der Kurve und wieder heraus in die versetzte Formation zu sehen und zu erfahren.

  • #26

    Ich fahre gern mit Bekannten in einer Gruppe die ich kenne und deren Fahrstiel mir taugt. Da sind die Kompromisse die man machen muss nicht so groß. Und man kennt die Befindlichkeiten der andern. Da auch gern mit SENA da sagte der erste auch mal Auto Sand... was einen in oder hinter der nächsten Kurve erwartet. Manchmal sicherlich auch ein paar dumme Kommentare aber im wesentlichen was zur Tour beiträgt.


    Tagestouren aber oft eben auch alleine weil mir das lieber ist als gefrustet in einer Gruppe mit zu fahren wo die Fahrweise zu unterschiedlich ist, das Halte ich mal für 2-3 Stunden aus.


    In der Gruppe bin ich auch der Meinung der langsamste hinten. Da kann man vor mal eine Pass hochballern und wartet oben. Außerdem kann sich der unerfahrene ans Hinterrad klemmen und sich an die Kurvenlinien Bremspunkte ec. gewöhnen. Es bringt dem Einsteiger nix vornweg Fahrschulmäßig zu fahren und hinterher Tipps zu bekommen die er(Sie) dann nicht zuordnen kann.

    Simson S51B; Berliner Roller SR59; Schwalbe KR51/1;Kawasaki KLR250; Gilera Runner50; Honda Dominator08; Honda NC700x, Honda NES125; BMW r1100GS; Yamaha MT09 Tracer, CRF 1100L SD08 :atblack:

  • #28

    Fuer mich geht es bei Gruppenfahrten um die Pausengespraeche, Motorradfahren geniesse ich meist lieber alleine - Schottertouren mal ausgenommen. Wer feste Erwartungen hat, sollte sich einen Freundeskreis fuer Touren suchen.

    Nur wenn mein Vordermann Bremspunkte hat, die ich nicht vorhersehen kann, wird es mir nervig. Dann suche ich mir einen anderen Platz in der Gruppe.

  • #29

    Bei uns fährt er immer an zweiter Stelle.

    Wer schon mal hinten gefahren ist,der weis, was er manchmal am Kabel ziehen muss....

    Und dann warten die anderen oben am Pass,der letzte und langsamste hat dannn keine Pause und weiter gehts?

    Das ist die beste Art den Fahrer zu vergraueln oder ihn gar zu überfordern..

    Nein,nein.


    Den Pass hochzujagen (Freies Fahren) gibt grundsätzlich der erste Fahrer frei und einer bleibt beim Langsamsten,zeigt ihm die Linie oder gibt ihm das Gefühl nicht abgehängt zu sein.


    Gruß

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!