Kupplungsversagen Schalter bei 12tkm

  • #41

    Ich bin bislang ca 1500 km abseits asphaltierter Strassen gefahren - und ich reguliere meinen Leistungseinsatz ebenfalls viel über die Kupplung. Grosser Unterschied: ich mache das nur alleine und nur mit relativ leichtem Gepäck.


    Eine Seilzugkupplung hat Honda wegen der besseren Reparierbarkeit verbaut. Soll ja eine Reiseenduro sein.
    Gleiches gilt für den Gaszug.


    Find' ich gut.


    Ne Kupplung ist für mich aber auch ein Verschleißteil, wenn die OEM durch ist kommt ne Verstärkte rein.
    Mach ich jetzt nich so nen Zinober deswegen.


    Manfred, die Aussage vom Baukastenprinzip kommt von RDThorsten. Olaf hat nur darauf reagiert...

  • #42

    Eigentlich wollte ich nichts dazu schreiben aber ... :shifty:


    was für ein Aufriss wegen einer Kupplung die geschrottet wurde.
    Mein Gott. Lass eine neue einbauen und verklage von mir aus danach Honda, dass sie ein fehlerhaftes Zuliefererteil verbaut haben. Wie kann man nur :think:
    Man ist doch selbst unfehlbar und macht keine Fehler. Wie kann das dann anderen passieren :shifty:


    Und klar. Jeder Hersteller glaubt unbesehen jede Story die aufgetischt wird.
    Sicher, wenn eine Kupplung nach 12.000Km kaputt ist muss es ein Materialfehler sein.
    Nein, es ist unmöglich, dass es der Anwender verbockt hat.
    Warum geben die nicht unbesehen einfach Garantie und erneuern alles?
    Unverständlich :liar:


    Was glaubst du wie jeden Tag von unseren Kunden versucht wird bei Garantieanträgen zu bescheissen?
    Wenn wir einfach alles ungeprüft akzeptieren würden, könnten wir zumachen.
    Dann 90% nomfailure found.
    Und ehrlich. Wenn mir jemand erzählen würde, dass nach 12.000Km die Kupplung auf Garantie getauscht werden soll, würde ich das genau untersuchen.
    Das ist deren Pflicht und auch verständlich.


    Was ich sagen möchte.


    Ein fehlerhaftes Teil kann immer vorkommen.
    Dumm gelaufen aber das ist nun mal so.
    Die Erfahrungen zeigen, dass Honda keinen konstruktiven Mangel zu verantworten hat.
    Lass das Teil tauschen (mache Fotos und verlange eine Analyse) und wenn der Garantieantrag nicht durchgeht trage es entweder wie ein Mann oder leite weitere Schritte ein.


    Ich muss bei der MT125 meines Sohnes jetzt auch bei 17.000Km die Kupplung erneuern lassen.
    Blöde, ist aber so.


    Sorry ... musste sein.


    Und jetzt muss ich im Hoppel- und Klapperfred weiterlesen (entspricht praktisch dem KTM Pendelfred)


    Gruss
    Harald

  • #44

    Mit einigen Worten auf den Punkt gebracht Harald! Hier schreiben sich die Jungs oft um Kopf und Kragen. Ist in anderen Foren auch so, mal mehr mal weniger. Schade eigentlich. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Volkaskomenthalität mancher Menschen kein Ende nimmt. Jungs vertragt euch wieder, wir sind doch Motorradfahrer, auf der Strasse kennen wir doch ein anderes Miteinander...

    AT crf 1000 17èr. Und sonst? Bekennender Mopedmessi!

  • #45

    Auch bei DCT nicht zwangsläufig Garantie. Könnte ja sein dass du die ganze Zeit nur anfährst und stehen bleibst. 12.000.000m sind immerhin knapp 6 Millionen Radumdrehungen. Da passiert schon einiges in der Zeit. Ich verstehe auch, dass Honda das nicht sofort als Garantiefall aufnimmt. Kupplung ist nunmal ein Verschleißteil und damit im Normalfall von der Garantie weitestgehend ausgenommen. Theoretisch möglich wäre ja in deinem Fall, dass die verschlissene Kupplung nur ein Symptom und nicht die Ursache ist. Vielleicht wird die Ursache ja beim Tausch gefunden und dann auch als Garantiefall angenommen. Weil wenn die Kupplung zunächst keine Probleme zeigt und dann innerhalb so kurzer Strecke vollständig versagt müsste es dafür theoretisch eine markante Ursache geben. Vielleicht ist ja die nächste Kupplung nach 1000km schon wieder hin.

  • #46

    So Leute,
    hier das vorläufige Ergebnis:
    Ich hab sie wieder und es ist alles 100%ig auf Garantie gegangen.
    Allerdings hat sich mein Händler (Biker's Point Fuchs in Uslar) dafür mächtig in's Zeug legen müssen, nachdem der erste Garantieantrag wegen "Verschleißteils" abgelehnt wurde.
    Unter Einschaltung und mit Druck des Außendiensts wurde der zweite Garantieantrag auf die Kupplungsfedern gestellt mit Belägen etc. als Folgeschaden. Den Jungs gilt mein großer Dank.


    Der Niederlassungsleiter hat mir dann auch noch ziemlich glaubhaft beschrieben und versichert, dass die ATs in diversen Testcamps entsprechend im Gelände gequält wurden und die Kupplung das eigentlich auch auhalten sollte und müsste. Vielleicht tatsächlich ein Chargenproblem o.ä..
    Leider waren die "verschlissenen" Teile, als ich das Möpp gestern kurz vor 6 abgeholt habe, nicht auffindbar, Werkstatt nicht mehr besetzt, wollen sie mir aber zurücklegen. Händlelr ist nur dummerweise mehr als ne STunde Fahrt von mir entfernt. Bleibe aber dran, interessiert mich selbst.


    Die Gute bekommt auch noch ne Chance (wenn auch bei derartigen Touren nun mit ne Kupplung im Gepäck, der KTM-Treiber schleppt halt immer ne Benzinpumpe mit).


    Zu den aufgelaufenen Beiträgen trotzdem noch mal mein Kommentar:


    Sorry,
    ich kann es noch immer nicht ganz unaufgeregt als "normalen" Verschleiß sehen, wenn mir bei einem neuen Moped nach nem guten Jahr innerhalb der Garantiezeit mitten im Urlaub schlagartig die Kupplung verreckt. Bei 12.000km und maximal 5% davon genau das getan, womit Honda ja nu extrem wirbt.
    Auch wenn ich weiß, dass das wahrscheinlich < 5% der AT-FAhrer tun ...


    Das ist ungefähr so, wie wenn Dir ein neuer Porsche verreckt, wenn du mal ne halbe Stunde 280 gefahren bist.


    Es geht mir einfach um Zuverlässigkeit.
    Die Nummer hatte mir den Urlaub und mein Vertrauen in Honda und Gelände-Skills der AT gehörig versaut. Ich glaube unter diesen Bedingungen ist Verärgerung nicht nur nachvollziehbar sondern nebst Garantieanspruch auch berechtigt.


    Soll ich jetzt auf jeder Tour ne Ersatzkupplung und geeignetes Werkzeug incl. Drehmomentschlüssel mitführen? Was machte ich in "Africa" mit meiner "Weltentdeckungs-Honda"?
    Sorry, geht für mich echt nicht!
    Wie gesagt, kann alles mal passieren bei einer Neuentwicklung (oder vllt. einem Produktionsfehler), ABER dann muss aus meiner Sicht der Hersteller auch dafü gerade stehen, Gewährleistung übernehmen und bei einem grundsätzlichen Problem auch ein Update rausbringen.


    Mir ging und geht es auch nicht in erster Linie um die Kosten.
    Ich will ein zuverlässiges Moped, mit dem ich genau das machen kann, was der Hersteller verspricht, ohne kurz vor'm Ziel abzuk...
    Nicht mehr und nicht weniger!


    Ist das in der schnelllebigen Wegwerfgesellschaft tatsächlich zu hoch gegriffen?


    Grüße aus Nordhessen


    Olaf

    Immer in Bewegung ...
    CRF1000L, schwarz - EXC525 Racing - TT600 59x - TT600R Sumo


    Sobald in einer Diskussion einer beleidigend wird, hat der Andere automatisch gewonnen. :mrgreen:

  • #47

    Hallo Olaf,


    Glückwunsch da haben die Leute eine guten Tag gehabt um die Teile zu ersetzen auf Garantie.
    Die verbrannten Teile hätte ich auch gerne gesehen.
    ich habe in meinem Berufsleben mehrere Naßkupplungsentwicklungen für Motorräder betreut und zu 99,9 % sind verbrannte Kupplungen eine Überbelastung durch den Fahrer (immer vorausgesetzt alle Teile i.O. und das richtige Motoröl usw.)


    Mich persönlich würde interressieren woran du "das Aushalten" festmachst.
    Was bedeutet "das" für eine Kupplungsauslegung.
    Wenn du Konstrukteur bist und ein Teil konstruieren must die "das " aushält wie legst du die Teile aus?
    Eine Porsche bei Vollast 30 Minuten kann ich jederzeit nachvollziehen auf dem Prüfstand (und das hält der locker aus) nur bei einer Kupplung fällt mir "das Aushalten" zu quantifizieren ziemlich schwer.
    z.B.
    - welche Differenzdrehzahl(Kupplunseingang/Ausgang bei welcher Last(Nm) und wie lange (Zeit +Zeitintervall) bei welchem Öldurchfluss (dieser beeinflusst auch wieder das Trennverhalten)


    Jede Kupplung gibt irgendwann auf, eine ein bischen früher die andere ein bischen später.


    Ich hätte die Teile nicht auf Garantie ersetzt der nächste kommt mit Bremsbelägen die bei 10000km runtergerammelt sind die "das" aber aushalten müssen.


    Was ich versuche zu beschreiben ist das man als Hersteller nicht alle Teile so auslegen kann damit jeder Fahrertyp "das" fahren kann
    insbesondere die Kupplung wird immer ein Grenzfall bleiben (solange es Reibscheibenkupplungen geben wird)
    Das soll nun absolut kein Angriff auf dich sein oder dein Fahrkönnen in irgendeiner Weise kritisieren sondern ein klein wenig das ganze aus der Sichtweise der Hersteller beschreiben.


    Ein Tipp noch von mir, wenn die Kupplung wirklich komplett verbrannt war würde ich auf jeden Fall zweimal Öl und Filter wechseln damit der ganze Dreck aus dem Motor rauskommt.


    Grüsse
    Peter

  • #48

    Hi Peter,
    natürlich kann ich Deine Argumentation nachvollziehen.


    Und niemand außer (vielleicht) mir, kann beurteilen, wie ich mit der Kupplung umgegangen bin.
    Aber ich fahre eben nicht seit gestern im Gelände und hatte sonst auch nie einen signifikant höheren Kupplungsverschleiß als Andere (ganz im Gegenteil, als eher fauler Mensch).
    Die einzige Kupplung, die ich wirklich verschlissen (und nicht bei Motorrevision prophylaktisch gewechselt) habe, war die von meiner EXC. Die hatte ich aber mit (anngeblichen) 60Bh gekauft und wegen Geräuschen bei ca 80Bh die Kupplung gewechselt (Stahlscheiben schon blau). War aber beim Vorbesitzer überwiegend auf der Craossstrecke gelaufen und nicht geschont worden. Hat jetzt mit der neuen Kupplung 120Bh und läuft noch einwandfrei.


    Bei der Auslegung muss natürlich Praxiserfahrung aus dem Geländesport / Prototypentest etc. einfließen.
    Analytische Methoden helfen da eher als wisenschaftliche Theorie mit ungesicherten Prämissen.


    Aber allein die Federn müssten für eine Lastspielzahl ausgelegt sein, die ich unter "meinen" genannten Bedingungen gar nicht hätte erreichen können. Und die waren lt. Händler auch schon aus der Toleranz.
    DAS kann man ja nun wirklich easy rechnen!


    Was meinst Du mit "verbrannt"?
    Reiner Verschleiß?
    Verglaste Beläge?
    Angelaufene Stahlscheiben?


    Dank für den Öl-/Filterwechsel-Tipp. Nachvollziehbar. Wurde aber direkt vor'm Urlaub und jetzt gerade noch mal gewechselt und wird spätestens im Frühjahr wieder getan.


    Aber das ist alles hypothetisch. Aller Voraussicht nach werde ich nächstes Jahr genau das Gleiche tun und bin schon jetzt gespannt!


    Gruß
    Olaf

    Immer in Bewegung ...
    CRF1000L, schwarz - EXC525 Racing - TT600 59x - TT600R Sumo


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  • #49

    Hallo Olaf,


    mit verbrannt meine ich das sich der Reibbelag komplett vom Trägermaterial abgelöst hat und sich in Kleinteilen nun gleichmäßg im Motor verteilt hat.


    Die Federn spielen nur bei vollständig geschlossener Kupplung eine Rolle nicht beim "Schleifen" , sollten die wirklich ein Problem haben kann ich mir trotzdem nicht vorstellen das dies die Ursache war. (Vielleicht war die Kupplung warum auch immer schon etwas vorgeschädigt?)
    Die Federn sind normalerweise auf Nennmoment bei Vollast mit einer Sicherheit von >1,25 ausgelegt und im Verschleissfall nach erreichen der Mindestreibbelagdicke immer noch >1,05-1,1 vom Nennmoment (das macht jeder Hersteller unterschiedlich)
    Ich glaube nicht das du beim Hochfahren mit geschlossener Kupplung wirklich Vollastanteile gefahren bis das hätte eher mit viel Wheelspin geendet da müssten ja wirklich Millimeter Vorspannlänge gefehlt haben (Vielleicht war's ja auch so).


    Übrigens ich fahre DCT und im September Schlamm(hoffe nicht) und Schotter bin ja mal gespannt wie das geht


    Grüsse
    Peter

  • #50

    Hi Peter,
    sicher alles richtig, aber mein Punkt war ja der Verschleiß der Feder:
    Federkonstante und auch Nulllänge haben ja an der Verschleißgrenze nachgelassen.
    Und das kann ja eigentlich nur bei Überschreitung der beim Design berücksichtigten max. Lastspielzahl (Hübe) passieren.
    Das ist natürlich ein anderes Thema als der Abrieb der Reibscheiben, kann diesen aber fördern, wenn aufgrund nachlassender Federkraft die Kupplung schon im eingekuppelten Zustand (vielleicht unmerklich) zu rutschen beginnt.
    (Fahren mit schleifender Kupplung - in steilen Serpentinen mit jedem Fahrzeug unausweichlich, gerade da kann ich mir ja keinen Wheelspin leisten ;) - fördert diesen Verschleiß natürlich auch. Genauso wie beim Auto mit schwerem Hänger beim Anfahren oder auch in engen Serpentinen.)


    Für mich sind unter diesen Bedingungen verschlissene Federn somit ein Indiz (wenn nicht gar Beweis) einer Fehlauslegung. Für Honda ja scheinbar auch!


    Aber das ist alles sehr theoretisch und akademisch ... bin gespannt auf weitere Praxisberichte!


    Gruß
    Olaf

    Immer in Bewegung ...
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