Africa Twin auf Anhänger verladen und verzurren

  • #631

    Leider falsch!


    leider auch falsch!


    Liebe Forumskollegen,


    Ladungssicherung ist durchaus als "schwierig" zu betrachten. Zumindest ist es mit Erfahrung und Wissen gut zu meistern.

    Leider lese ich hier immer wieder von "Halb- oder Unwahrheiten" was im Straßenverkehr immer "Gefahr" bedeutet.


    Sollten sich hier aus dem Forum heraus ca. 15 Interessierte melden, bin ich gerne bereit (kleiner Kostenbeitrag wäre nötig) eine Lasi-Schulung für die Truppe durchzuführen.


    Anbei mal die wichtigsten Infos, auf die es ankommt. Im Prinzip gibt es 2 Arten der Lasi: Niederzurren und Schräg- bzw. Diagonalzurren bei denen sowohl die Winkel als auch der Reibwert wichtige Rollen spielen. Am Besten ist jedoch eine Kombination aus den vorgenannten Zurrarten mit Formschluss (da z.b. Ladebordwände ebenfalls Kraft aufnehmen und in die Berechnung einfließen können).


    Anbei ein paar Auszüge aus dem Seminar:

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  • #632

    Danke Rüdiger,


    immer wieder gut, wenn man hier auf Leute trifft, die von Haus aus Ahnung haben. Ich habe übrigens letzte Woche meine AT in meinem neuen Transit ohne Wippe und auf dem Seitenständer stehend transportiert, so wie Du es in diesem speziellen Fall empfohlen hattest. Das hat wunderbar funktioniert (bevor es hier wieder Kritik hagelt: es ging aus diversen Gründen nicht anders!).



    Und mir ist beim Beobachten im Rückspiegel klar geworden, dass der Transport im Laderaum des Kastenwagens offensichtlich viel weniger Wippkräfte freisetzt als der auf dem Anhänger. Das Ausfedern finden quasi kaum statt.


    Gestern dann komplett gerade in Fahrtrichtung und mit Wippe und ohne Seitenständer angespannt (weil endlich die Sitzbänke draußen waren und die entsprechende Länge zur Verfügung stand). Auch sehr angenehm ... geht alles!

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #633

    Find ich super, dass es gut geklappt hat. Ich sag ja, eigentlich nicht so schwer, wenn man die Grundbedingungen kennt. Deswegen mag ich auch diese hier oft geposteten, pauschalen Aussagen (mit zum Teil geringem Wahrheitsgehalt) nicht. Natürlich steckt in jedem Post hier etwas Richtiges, aber eben nur zum Teil. Unsere Moppeds bsp. gelten als kippgefährdet, dadurch sollte man im Beschleunigungsfaktor noch 0,2 zur einwirkenden Beschleunigung hinzurechnen, man spricht dabei vom sog. "Wankfaktor". So geht das Thema eben weiter und weiter und umfasst mehr als nur 3-10 Sätze.


    Wichtig und relativ einfach zu merken ist jedoch was tatsächlich bei einigen Vorrednern schon dabei war. Sichert lieber grundsätzlich "1G" in alle Richtungen, damit ihr damit auf der sicheren Seite seid; und da unsere Moppeds mit 250 kg ausgelobt werden, brauch es im Prinzip nicht sehr viel und ja, Reibung zu erhöhen hilft immer. Dabei genügen jeweils kleine Stücke an RH-Matte, die unter den Aufstandsflächen (Reifen und Ständer) untergelegt werden. Der Gleitreibbeiwert erhöht sich dann auf 0,6.


    An dieser Stelle höre ich jetzt auf, sonst können wir gleich mit dem Seminar beginnen :lachen: :handgestures-thumbupleft:


    lg

    hoffi


    P.S. Allzeit gute und unfallfreie Fahrt ob direkt oder indirekt auf der Strasse :handgestures-thumbupleft:

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  • #634

    Bei Rädern gibt es keine Reibung, weil sie ja rollend gelagert sind. Jedenfalls nach vorne und hinten. Seitlich mag das zutreffen. Dafür sollte das Vorderrad in einer Wippe stehen.

    Letztendlich halte ich das Thema für überbewertet- jedenfalls beim Verzurren eines Motorrades. Die Beispiele für LKW Beladungen mögen ja richtig sein, ein Beispiel für ein verzurrtes Motorrad ist jedoch nicht dabei. Leider.

    Die Gefahr, beim Motorrad etwas zu zerstören ist viel höher, als die Gefahr das Motorrad zu verlieren. Zerdrückte Endschalldämpfer, kaputte Fender, Lackschäden an der Schwinge oder zerstörte Verkleidungsteile hab ich schon öfter gesehen. Also falsch verzurrt hat nicht immer nur was mit verlorener Ladung zu tun.

  • #635

    Hallo Norbert,


    du schreibst, "das Vorderrad sollte in einer Wippe stehen". Ja das ist hilfreich, aber es muss es nicht. Wie du letztendlich sicherst, dazu gibt der Gesetzgeber dir/uns "Leitfäden" an die Hand. Jeder ist für die verkehrssichere Ladung am Ende selbst verantwortlich. Nur ist man immer gut beraten auf den "Stand der Technik" zu schauen, weil dieser bei Gerichtsverfahren von Richtern und Gutachtern zur Bewertung herangezogen wird. Die VDI 2700 ff. beschreibt dabei den Stand der Technik.


    Das keine Bilder zur Ladungssicherung von Moppeds dabei sind, ist dem Umstand geschuldet, dass die im Gesamtunfallgeschehen mit schweren Unfällen so gut wie keine Rolle spielen und deswegen im keinem Blatt der VDI 2700 dezidiert aufgelistet werden.


    Damit bleibt aber immer noch die Verpflichtung deine Ladung zu sichern, auch als Privatperson. Andere Verkehrsteilnehmer dürfen weder durch Lärm, Lasi-Hilfsmittel oder der Ladung unnötig gesschädigt oder verletzt werden.


    Zu deiner Anmerkung der Überbewertung kann ich nur sagen, tue was du für richtig hältst, aber wundere dich nicht, wenn bei einem Unfall nachgewiesen wird, dass du nicht richtig gesichert hast. Bei einer Vollbremsung (und die muss gesichert werden) entstehen Kräfte die bis zu 55-fach höher sind als die zu sichernden Last. Ein Buch mit 1 Kg Gewicht wird dann bsp. von der Hutablage zu einem Geschoss von 55 kg die in deinem Nacken einschlagen können (nur mal so am Rande).


    In einem Punkt jedoch möchte ich dir beinahe Recht geben. Das geringe Gewicht unserer "Ladung" (also das Mopped) ist wirklich nicht so schwer in den Griff zu bekommen, wenn man die ein oder andere Regel befolgt.


    lg

    hoffi69

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  • #636

    Mahlzeit,

    na also gem. VDI 2700 ist doch richtig.

    Hatte die Unterlagen nicht mehr...

    Diskutiert nicht mit den Jungs von der Rennleitung, das wird richtig teuer, da kommen Euch die Tränen!

    Gruß

    Th

  • #638

    Das erste Beispiel der Verzurrung dieser Holzplatten oder was das ist, ist doch genau das, was ich meinte. Gurte von links nach rechts über die Ladung gelegt. Und der Gurt zieht die Ladung nur nach unten, die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche hält sie dagegen in Position. Das ist maschinenbaulich die gleiche Funktionsweise, wie z.B. eine Verschraubung. Die Schraube selbst verspannt nur die beiden Bauteile miteinander, die eigentliche Kraftübertragung bei Belastung findet dann über die Reibung zwischen den Bauteilen statt.

    Deshalb legt man doch auch solche Reibmatten unter die Ladung: Um die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche zu erhöhen.


    Du sagst also, was ich gesagt habe ist falsch, nur, um danach genau das gleiche zu sagen?

  • #639

    Hi,

    nu streitet Euch doch nicht um Formulierungen.

    In Allen Richtungen mit 1G absichern (auch nach oben!) und man ist auf der sichern Seite!

    Wichtig in dem Zusammenhang sind die Zulassungszettel an den Gurten, die sollten min. das Gewicht halten können (Winkel beachten s.Liste 631).

    Und auch wichtig, es nützt euch ein 500Kg Zurrgurt rein gar nix, wenn der Gurt an einem Zurrpunkt angebracht ist, der nur für 200Kg zugelassen ist! -> steht drauf!

    Im Falle des Mopeds ist ein diagonales Kopfkreuzlasching immer besser, wie schon erkannt hat das Moped Räder! :)

    Eine Voderradwippe ist schön um die Sache verzurren zu können, verladungssicher wird es aber nicht dadurch.

    Auch beim Bild AT-Verladung im Sprinter, sind sehr ungünstig gespannte Gurte zu erkennen und eine Absicherung re/li nicht wirklich vorhanden.

    Sorry, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, hatten die Zurrpunkte im Sprinter nicht die erforderlichen Zurrlasten!

    Bitte mal nachschauen, es waren glaub nur 100 oder 200Kg, Winkel etc., da wird's dann blöd.

    Gruß

    Th.

  • #640

    bwm


    Ich habe mich bewusst für ein "falsch" bei deiner Aussage entschieden, weil sie nur in Teilen richtig ist und das muss man auch erläutern.


    Je höher die Reibung zwischen Ladegut und Ladeboden ist, desto weniger Kraft musst du über Lasi-Hilfsmittel (wie z.B. Zurrgurte, Zurrketten oder Zurrseile) einleiten um die Ladung sicher zu transportieren. Der Gleitreibbeiwert wird durch deine Schilderung der Gurtanbringung eben nicht weiter erhöht. Er liegt (wie im Folienbeispiel dargestellt) bei einer festen Größe, die sich aus der Materialpaarung ergibt. Eine Anti-Rutschmatte garantiert unter besten Bedingungen eine Gleitreibbeiwert von 0,6 µ.


    lg

    hoffi69

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