Ein Liebesbrief oder was mir an meiner AT so gefällt

  • #12

    Meine Letzte wurde langsam aelter, mit den Rundungen einer bayrischen Matriarchin. Sie war ein Fels in der Brandung, auf den ich mich immer verlassen konnte. Trotzdem kam der Wunsch nach Abwechslung, vielleicht als Zeichen einer Midlifecrisis?

    Als ich SIE dann das erste Mal sah, erinnerte sie mich daran, wie ich das erste Mal verliebt war. Damals war sie unerreichbar fuer mich, jetzt bot sie sich mir geradezu an. Mit weisser Haut und blau-roten Farbakzenten obenrum wirkte sie edel, doch ihr Erscheinungsbild lies erahnen, dass sie auch fuer Dreckiges zu haben sei.

    Ich bot ihr an, mich in den Urlaub zu begleiten, und wir erlebten 2 erregte Wochen, in denen wir unsere Vorlieben und Grenzen ausloteten. Schon am ersten Tag lagen wir im Dreck ...

    Ihr schlanker Koerper munterte mich jeden Morgen auf, wenn ich sie nur ansah. Hatte ich inzwischen mit der Alten teilweise Probleme beim Aufrichten, waren diese Befuerchtungen jetzt voellig aus meinem Kopf verschwunden. Sie liebt es, Landschaften zu geniessen, und bedankt sich schnurrend fuer sanfte Behandlung. Wenn ich sie aber antreibe, baeumt sie sich auf, zwischen meinen Schenkeln vibrierend. Umstandslos schafft sie es immer, sich an meine Gangart anzupassen, wir verstehen uns wortlos.

    Natuerlich war mir klar, dass so eine junge Schoenheit Ansprueche stellen wuerde. Nicht zum ersten Mal kaufe ich ihr neues Schuhwerk, und auch sonst ist sie nicht einfach im Unterhalt. Irgendwie zweifelte ich auch von Beginn schon, ob so eine junge Schoenheit vielleicht nichts fuers Leben sei. Aber seis drum, ich kann mir ja wieder eine andere suchen, wenn diese zu altern beginnt ...

  • #13

    ich lass mal den Schmus weg:


    Ich hab mich sehr bewusst für die ATAS entschieden, obwohl ich Ende der 90er noch herzlich über einen Kumpel mit seiner AT gelächelt habe (ich fuhr zu der Zeit eine CBR1000F). Heute weiss ich das wissende Lächeln in seinem Gesicht damals zu werten...

    Und eigentlich war ich auch jahrelang auf eine GS scharf, stark beeinflusst von den GS-Fahrern in meinem Umfeld...

    Warum ist es dann doch ne ATAS geworden? Ganz klar, es war eine Gefühlsentscheidung! Probe bin ich die Triumph Tiger 1200, eine BMW GS 1250 Adventure und die 2018er ATAS (DCT & Schalter) gefahren. Ich wollte einfach wissen, welche mir am meisten liegt.

    Gefallen hat mir:

    - die erhabenen Sitzposition,

    - der Sound und die Motorcharakteristik,

    - das Fahrverhalten,

    - die Optik (einfach zum verlieben!),

    - das Display (das an der 2020er ist mir zu überladen,wie auch an der GS),

    - das manuell einstellbare Fahrwerk (ich wollte kein elektronisches (wie an der GS und an der neuen AT)

    - das Getriebe (ja, tatsächlich, denn das an der GS hat mir trotz Quickshifter nicht gefallen)

    - der Quickshifter (ich hab mich bewusst gegen das DCT entschieden

    - der Preis (ich hab durch den Modellwechsel ein wirklich gutes Paket verhandelt bekommen, eine GS in der Ausstattung hätte mich fast 10000 Euro mehr gekostet!)

    - die Zuverlässigkeit, denn ich wollte ein Motorrad, das mich auf vielen Wegen zuverlässig begleitet.


    Natürlich sprechen einige der Punkte genauso für die GS und die ist auch unbestreitbar ein super Motorrad, aber ich habe mich einfach sofort auf der ATAS wohler gefühlt. Punkt.


    Grüße

    Dirk

    There is always a reason to go for a ride.

  • #14

    Der HeinoAT ist halt noch frisch verliebt:romance-heartsthree:


    Doch wichtiger noch als die erste Verliebtheit, ist doch das Vertrauen in die Treue und Zuverlässigkeit.

    Wenn man nach Jahren der trauten Zweisamkeit weiß, woran man ist, sich einfach kennt, ohne Worte.

    Auch wenn mal Differenzen und Missstimmungen vorkommen, kann man aufeinander zählen, weil man einfach zueinander passt.

    Und auch die Spuren der Zeit, die an uns nagen, werden an dieser Liebe nichts ändern...:auto-biker::romance-inlove:


    Das klingt jetzt wie vom Standesbeamten:lachen:

    ne Rote mit DCT, auf CTA3; HS, CLS-Öler+Heizgriff-Kit; Jungbluth-Sitzbank; TOMTOM Rider400; Honda-Koffer; ~4,6 l/100km; Alu-Eigenbau:Gepäckplatte, Navi-Halter, Seitenständer- u. Bremshebelverbreiterung

    6 Forumstreffen 2018-2023 :prost:
    Vorher: Kawa KLR 650 A


    Carpe Diem :at4:

  • #15

    Dann haette ich meine Bayerin nie verkaufen duerfen. Wenn aber die Luft raus ist, sie nur noch zuhause rumhaengt, dann zahlt man quasi nur noch Unterhalt ...

  • #17

    @an Alle

    So hab ich mir das vorgestellt, das klingt ja schon viel positiver:handgestures-thumbupleft:


    Ich hoffe das geht noch durch die Zensur:law-policered:

    Wenn mein Schreibstil eher einem Roman von "Rosamunde Pilcher" entspricht, geht deiner schon weit über "Konsalik" hinaus.

    Danke für deine schonungslose Offenheit :clap:


    Grüße an alle Scnulzenliederhörer, Liebesromanleser und Pornoliebhaber.

    HeinoAT

    Manchmal

    sind es nur ein paar Zeilen die uns den Tag verschönern

    Warme Worte für den ganzen Tag

    Ein kleiner Gruß von ganzem Herzen ❤

    Und zwischen den Zeilen ist ein Zauber verborgen, der aus Wolken Zuckerwatte und aus Sorgen Pusteblumen macht.

  • #18

    da bin ich auch zwiegespalten. Hab noch eine Kati SMR 990 und die selige RD07a.


    Von der Kati, der Rennsemmel, könnte ich mich überwinden, die Scheidung einzureichen.


    Aber die alte Africa, welche mich 150.000 km über Stock und Stein und dann wieder nach Hause gebracht hat, nee, die bekommt ihr Gnadenbrot bei mir.


    Immer wenn ich genervt ob der elendigen Schrauberei an der verbauten CRF rüber zu ihr schaue, dann überkommt mich Wehmut, ob ihrer einfachen Zugänglichkeit, wartungsarmer Technik und ohne elektronischen Firlefanz.


    Aber am Ende des Tages, wenn ich von der CRF absteige und das Grinsen einfach nicht loswerde, weiß ich, was ich an ihr habe.

    Genau wie an meiner alten Africa...<3

    _______________________________________________________
    Honda Africa Twin XRV 750 RD07A Bj. 1996 mit 132.000km
    KTM 990 SMR Bj. 2011 mit 12300km
    Honda CRF 1000 Africa Twin DCT Bj. 2017 mit 24500km

  • #19

    ....das wird sich in den nächsten Jahren ändern, wenn nach und nach keine Ersatzteile mehr erhältlich sind.

  • #20

    Genau, das war auch mein Gedankengang als ich meine RD 04 nach 25 Jahren gegen eine SD06 eingetauscht habe. In den letzten Jahren habe ich aus Angst die Werkstatt bricht irgendwo eine Verkleidungsnase ab oder anderes mich selbst um den Service gekümmert ,immer schön vorsichtig. Bin allerdings auch in erster Linie Motorradfahrer nicht Schrauber.


    Grüße HeinoAT

    Manchmal

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