Gibt es Unterschiede bei dem Gewicht der Schläuche

  • #41

    Jein. Es gibt extra Motorrad Flickzeug, dabei geht es aber soweit ich das sehe nur um die Größe der beiliegenden Flicken.


    Das TT10 Set von TipTop ist für Motorräder gedacht. Vilkanisierflüssigkeit und aufrauer sind aber die Selben wie in den Fahrrad Sets und die Flicken werden bei TipTop auch nur nach Länge und Breite unterschieden, nicht nach dicke

  • #43

    Ich frage mich gerade, woher Du die Info hast?


    Und überhaupt wäre das nicht bescheuert die gesamte Wandstärke vom Schlauch zu erhöhen nur um den Bereich um das Ventil zu verstärken?


    M.m.n.spielt das durchaus eine Rolle, ob Du mit einem Nagel durch 2mm oder 4 mm Gummi durchdringen möchtest in Anbetracht, dass der Schlauch vor allem bei niedrigen Drücken beim Einstich nicht beschädigt, sondern vom Reifen weggedrückt werden kann.


    Es gibt nicht viele ausführlichen Infos zu den verstärkten Schläuchen, aber ich habe nirgendwo explizit über den Widerstand gegen Ventil abreißen gelesen, dafür aber über die Widerstandsfähigkeit gegen z.B. Quetschen, Durchschlagen Pannen. Klar ist das Ventil stabiler, aber das ist doch kein einziger Grund...



    Außerdem bilde ich mir ein, dadurch dass die verstärkten Schläuche ihre Form auch drucklos mehr oder weniger behalten, habe ich bessere Chancen mit einem flüssigen Dichtmittel als Notlösung.


    Ach ja, im aktuellen Katalog von Heidenau steht, dass die dicken Schläuche nicht (mehr?) straßenzugelassen sind.

    Dafür aber welche von Michelin

  • #44

    Theorie....

    Blöd, dass der besagte Nagel ja im Reifen stecken bleibt und nach innen auf den scauch drückt.

    Der Schlauch wiederum drückt durch den darin befindlichen Druck gegen den Nagel.

    Hierbei kann der Schlauch nur verlieren.


    Ohne Druck im Schlauch / Reifen funktioniert dein Reifen nicht, sackt zusammen.

    Auch die dichtmilch funktioniert nur in Verbindung mit dem beim einfüllen mit eingelassenen Gases / Luft.

    Un abdichten tut jene indem diese permanent im fahrbetrieb über das Loch fließt. Daher funktioniert diese Milch bei einem Defekt an der Seitenwand nicht, da sie dort gar nicht hin gelangt.

    (eigene Erfahrungswerte).


    Der Sinn dickere Schläuche kann ich min nur vorstellen, im MX Bereich, wenig Luftdruck und hierbei einklemmen beim überfahren von steinen, sprich wenn der Reifen bis zur Felge gequetscht wird.

    Wissen tu ich das aber nicht.


    Allerdings dürfte dieses Szenario für die AfricaTwin hinfällig sein, da hier solch niedrige drücke nicht gefahren werden.

    Die Felgen der AfricaTwin sin auch nicht zur Montage von reifen Haltern vorgesehen / vorbereitet.

  • #45

    Der Schlauch wird aus einem Stück Gummi in gleichbleibender Dicke gefertigt. Eine einzelne Gummiplatte in mehreren Dicken herzustellen, wäre fertigungstechnisch viel aufwändiger.

    Nein, tut es nicht. Nimm dir doch unmittelbar vor dem nächsten Tausch mal den alten Reifen und Schlauch und versuche, mit einem Nagel o.ä. durch den Reifen durch zu stechen, aber nicht durch den Schlauch. Das wirst du, außer durch sehr geschickte Auswahl der Länge der Schraube, nicht hinbekommen. Der Reifen bietet so viel Widerstand gegen durchstechen, dass der Gegenstand dann, wenn er den Reifen endlich durchdrungen hat, einfach weiter geht. Die einzige Situation, wo der dickere Schlauch hilft ist, wenn der Gegenstand auf den mm genau die richtige Länge hat. Ich weiß die genauen Abmaße nicht, aber von der Größenordnung her ist das in etwa so: eine 15mm lange Schraube hätte Reifen und 2,5mm Schlauch nicht durchstochen, eine 16mm lange Schraube durchsticht den 2,5mm Schlauch, aber nicht den 4mm Schlauch und eine 17mm lange Schraube durchsticht beide. Da man sich draußen im Feld die Schrauben, die man sich einfährt, selten vorher in der Länge aussucht, macht das in der echten Welt absolut keinen Unterschied.

    Dass der Schlauch sich vom Nagel weg drücken lässt, ohne durchstochen zu werden, ist absolut utopisch. Zunächst einmal bedenke bitte, dass die Luft im Reifen unabhängig vom relativ niedrigen Druck immer noch 100-150kg Gewicht trägt. Da ist immernoch ordentlich Druck drauf. Und ein Gegenstand, der Stumpf genug ist, den sehr fragilen Schlauch des Gummis nicht zu durchstechen, sondern beiseite zu drücken, wäre gar nicht erst durch den Reifen und die Karkasse durch gekommen.

    Jo,das ist halt Marketing. Ich mein Zigaretten haben jahrzehntelang in der Werbung behauptet, gesund zu sein. Marketing Aussagen sind Schall und Rauch. Da du das Gegenteil nicht beweisen kannst und sie ihre Behauptung nicht beweisen müssen, verspricht dir Axe ja auch, dass dir mit ihrem Deo alle Frauen der Welt hinterherlechzen. Da geb ich nix drauf.

    Definitiv nein, nicht im relevanten Bereich. Die Form bringt der Reifen, nicht der Schlauch. Versuche einmal, einen drucklosen Reifen zu verformen. Der bietet ordentlich Widerstand. Und dann versuch mal, einen drucklosen Schlauch zu verformen. Egal welche dicke: Widerstand verglichen mit dem des Reifens absolut vernachlässigbar. Wenn das Motorrad auf dem Reifen steht, sind beide Schläuche komplett platt und wenn das Rad aufgebockt ist, sind beide Schläuche wieder halbwegs rund.

    Ich habe mich darüber mal mit jemandem unterhalten, der mal beruflich Reifen in der Autoindustrie entwickelt hat. Er hatte allerdings ausdrücklich noch nie mit Schlauchreifen zu tun. Die gibt's ja an PKW schon eine ganze Weile nicht mehr


    Allerdings soll ein jeder machen, was er will. Michelin muss ja auch von irgendwas leben und der lokale Reifenhändler freut sich sicher auch, wenn er dir die 10 Minuten, die er wegen den unnötig schwierig zu verarbeitenden Schläuchen länger gebraucht hat, in Rechnung stellen kann. Ich sage nur, dass du davon keinen Mehrwert hast. Wenn du es dennoch machen willst: dies ist ein freies Land.

  • #46

    Ich bin auch wieder von den verstärkten Schläuchen abgekommen ... bin die früher an div. Motorrädern auch öfter gefahren.

    Für den reinen Straßenbetrieb und ab und zu mal einen Feldweg sind die sowieso komplett unnötig.

    Auch einen Nagel und einer Schraube setzen die keinen erhöhten Widerstand entgegen. Wo sie helfen, das sind die sogenannten "Snakebites" ... also wenn man mit reduzierten Luftdruck über eine Kante drüberrollt und der Reifen dann extrem gegen die Felge gedrückt wird. Wenn da dann der Schlauch zw. Reifen und Felge gequetscht wird, dann ist es beim normalen Schlauch rasch mal vorbei.

    Aber es gibt mE erhebliche Nachteile.
    Zum einen lassen sich die steifen Dinger, wenn man eine Feldinstandsetzung hat nur schwer montieren.

    Zweitens funktioniert das aufvulkanisieren eines Flickens meiner Erfahrung nach bei diesen dicken Schläuchen nicht so gut wie bei den normalen.
    Drittens nehmen sie als Ersatz erheblich viel Platz weg ... deswegen nehm ich auf Tour nur normaldicke Schläuche mit.

    Ich rüste also peu a peu meine Motorräder wieder auf Normalschläuche um ... das dauert allerdings, weil ich einer jener Verantwortungslosen bin, die nicht bei jedem Reifentausch auch die Schläuche wechseln.

    Meine 2016er AT, die ich zuletzt durchserviciert habe, hab ich jetzt nach 9 Jahren mit den neuen Reifen auch neue Schläuche gegönnt. Wäre noch nicht an der Zeit gewesen ... der Gummi war noch geschmeidig, der Übergang zum Ventil hat noch gut ausgesehen. Aber ich hab mir gedacht, dass es nach 9 Jahren auch nicht falsch ist die Schläuche zu wechseln.
    Ich werd mir die alten Schläuche jetzt als Reserve für Touren zur Seite legen ... 21/18 passt ja auch auf meine GG700.

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