Alles anzeigenDie Modelle ab SD06 haben alternativ Diagonalreifen als M+S für hinten in der coc eingetragen,
(in Kombination mit M+S vorne) mit geringerem Geschwindigkeitsindex.
Mal wieder eine kleine Korrektur:
SD06 hießen auch die 2017er Modelle schon (da ab 2017 Euro 4)
Erst die Facelift SD06 ab 2018 haben die Alternativbereifung in den CoC-Papieren stehen. SD06 ist also nicht die Grenze - Facelift bzw Modelljahr 2018 ist die Grenze.
Grundsätzlich müssen die Reifen seit der Novelle immer in Dimension (die Zahlen, z.B. 90/90-21) und Bauart (das -, R oder B vor der Zoll-Angabe) exakt mit der Angabe in der CoC oder den Papieren übereinstimmen. Geschwindigkeits- und Lastindex müssen erfüllt oder übertroffen werden. Wobei beim Geschwindigkeitsindex die in den Papieren eingetragene Höchstgeschwindigkeit zählt, nicht der Buchstabe bei den eingetragenen Reifen.
Ein niedrigerer Geschwindigkeitsindex darf auf Motorrädern dann gefahren werden, wenn der Reifen das M+S Symbol trägt und im Sichtfeld ein Sticker mit der Reifen-Höchstgeschwindigkeit klebt.
Die erste Bedingung mit Dimension und Bauart gilt aber weiterhin. Das Problem, bei den meisten Offroad-Reifen (z.B. der Rocks oder auch K60 Scout) ist, dass diese Reifen nicht die Reifenbauart Radial (150/70R18) haben sondern entweder Diagonal (150/70-18) oder Bias Belted (150/70B18). Und diese Reifenbauart steht halt nur bei den Modellen ab Modelljahr 2018 mit in den Papieren. Und auch dort steht sie normalerweise nur in der CoC-Bescheinigung. Im Fahrzeugschein müsste bei allen ATs am Hinterrad die Reifenbauart R stehen.
Die Problematik bei der Verwendung der Rocks und Scout Reifen ist also nicht der niedrigere Speedindex. Alle Motorräder ab ca. Baujahr 2000 haben eine EU-Typgenehmigung (die besagte CoC) und können damit mit M+S Reifen fahren. Das Problem ist, dass die Papiere für hinten prinzipiell erstmal einen Radialreifen verlangen und die meisten Offroad-Reifen keine sind.