Batterie Wiki

  • #36

    Guude,


    ich zitiere mal einen Text eines Bekannten von mir, der sich beruflich mit Batterien beschäftigt.

    Vorweg sei noch gesagt, dass die handelsüblichen Ladegeräte, ob jetzt von Ctek oder Aldi immer weit vor Erreichen der "Entsulfatierungsspannung" abschalten. Deshalb benutze ich diese Dinger nur noch im Notfall, ich lade ein - bis zweimal im Jahr meine Batterien mit einem Netzteil und stelle dabei 15,5 Volt ein.

    Und somit wäre dieser in meinen Augen nützliche Text auch hier im Wiki,

    ich hatte ihn glaub ich schon mal in einem anderen Batteriethread gepostet.


    Und noch was, das hier von mir gesagte gilt nur für Bleibatterien!

    ( den im Text genannten Link habe habe ich entfernt, ich will keine Werbung machen)


    Zitat

    "An dieser Stelle und weil gerade Winter ist, möchte ich noch einmal auf meine guten Erfahrungen mit der "Hochspannungsladung" von Starterbatterien wiederholen. Wobei mit "Hochspannung" im üblichen Sinn hat das natürlich nichts zu tun, die Ladespannung ist nur deutlich erhöht (15,5V) und, was das wichtigste ist, die Ladung findet über 24 bis 48 Stunden statt, ohne vorher abgeschaltet zu werden. Der Effekt ist eine sehr deutlich erhöhte Leerlaufspannung der Batterie und zugleich ein verminderter Innenwiderstand. Dies zeigt, dass durch diese Art der Ladung die im Betrieb unvermeidliche Sulfatierung der Batterie vollständig aufgehoben wird. Selbst weitgehend verschlissene Batterien lassen sich auf diese Weise noch geraume Zeit nutzen. Völlig fertig dürfen sie natürlich nicht sein, denn Wunder kann diese Technik nicht vollbringen.



    Praktisch funktioniert das so, dass man kein Lade- sondern ein Netzgerät zur Batterieladung verwendet, welches auf 15,5 bis 16V eingestellt wird (im Sommer weniger, im Winter, bei Kälter, mehr Spannung). Mit dieser Spannung wird die Batterie dann über ein bis zwei Tage versorgt. Die Batterie kann normal im Fahrzeug angeschlossen bleiben, denn die Bordelektrik ist auf Spannungen bis mindestens 17V spezifiziert. Natürlich ist die Lebensdauer von Glühlampen bei dieser Spannung deutlich geringer, aber die leuchten während der Ladung ja nicht. Also keine Angst, dabei passiert nichts unerwünschtes. Nach zwei Tagen erkennt man seine Batterie nicht wieder: Wenn man die Leerlaufspannung der Batterie misst (gemeint ist die Batterie-Schwebespannung, die sich einstellt, nachdem mindestens eine Stunde nicht mehr geladen wurde), wird man regelmäßig Werte von 12,8V und darüber messen - eine Folge der abgebauten Sulfatierung. Auch die Spannung beim Anlassen liegt sehr deutlich über dem, was man sonst beim Anlassen messen kann, entsprechend zügiger dreht der Anlasser den Motor.



    In der weiteren Praxis kann man dann feststellen, dass die Batterie nach Entladungen die verlorene Ladung erheblich williger und schneller wieder aufnimmt, als er zuvor der Fall war. Hier wirkt die normale Alltags-Sulfatierung einer gebrauchten Starterbatterie eben stark verlangsamend und wenn diese Sulfatierung abgebaut wurde, arbeitet die Batterie zunächst wieder wie eine frische Batterie. Leider lässt der auffrischende Effekt durch die sich wieder einschleichende Sulfatierung im Betrieb nach mehreren Wochen wieder nach, abhängig vom Verschleißzustand der Batterie und den jeweiligen Betriebsbedingungen, so dass man die Behandlung regelmäßig wiederholen sollte, um die Batterie immer bei optimaler Leistung zu halten.


    Als nachteilig sei gesagt, dass es bei stark verschlissene Batterien, je nach deren Vorschädigung, zuweilen vorkommen kann, dass sie durch die Hochspannungsladung einen Zellenkurzschluss erleiden. Eine 12V-Bleibatterie besteht aus sechs Zellen von je 2V Spannung, die in Reihe geschaltet sind und so etwa 12V Batteriespannung ergeben. Hat nun eine Zelle einen Kurzschluss hat die Batterie nur noch etwa 10V und ist dann definitiv schrottreif. Dies ist aber in jedem Fall auf eine vorherige sehr starke Vorschädigung der jeweils schwächsten Zelle der Batterie zurückzuführen, die dann eben die Hufe hochschlägt. Ist daher nicht wirklich ein Schaden, denn die Batterie war dann schon vorher todgeweiht, man wusste es nur noch nicht.



    Da ich mich beruflich mit Batterien beschäftige, habe ich entsprechend auch passende Geräte im Programm. Man kann aber auch andere Netzteile für diesen Zweck verwenden, sofern Spannung und Strom im passenden Bereich liegen. Allerdings muss man beachten, dass Netzteile im Gegensatz zu Ladegeräten keinen Verpolungsschutz besitzen und kaputt gehen, wenn man sie verkehrt herum an die Batterie anschließt. Meinen großen Ladewutzel habe ich deshalb mit einem solchen Verpolungsschutz nachgerüstet, damit auch Leute, die gerne mal Plus und Minus verwechseln, sich nicht nach jedem Versehen gleich einen neuen Wutzel kaufen müssen.



    Zwei letzte Hinweise noch:



    1. Natürlich bewegt man sich bei Ladung mit 15,5 bis 16V über bis zu zwei Tage im Bereich der Überladung. Allerdings ist das bei vorliegender Sulfatierung, die immer eine Folge von langfristiger Unterladung ist, das einzige Mittel, um die gewachsenen Bleisulfatkristalle wieder in ihre Bestandteile Blei und Schwefelsäure aufzuspalten. Es ist möglich, dass die Batterie bei dieser Lademethode leicht gast und deshalb der Elektolytstand im Laufe der Zeit etwas absinkt. Deshalb kaufe ich immer Batterien mit Schraubstopfen, bei denen man leicht etwas Wasser nachfüllen kann. Der Wasserverlust durch eine solche Ladung ist aber sehr gering und macht sich frühestens nach fünf bis zehn solchen Hochspannungs-Ladephasen bemerkbar.



    2. Pulser wie der bekannte "Megapulse" sind entgegen der Versprechungen ihrer Hersteller nicht in der Lage, den oben genannten positiven Effekt zu erbringen, wenn sie einfach im Fahrzeug eingebaut werden. Deren Effekt kann nur bei abgeklemmten Bordnetz wirken und ist dann auch eher für sehr stark sulfatierte Batterien sinnvoll, die anders gar keine Ladung mehr annehmen."

    Zitat Ende



    Edith:

    mir wurde per PN geraten, diesen Text besser zu löschen, weil dieser Text nur für Bleibatterien gilt und auch sonstwie keine offizielle Pflegeanleitung darstellt und der PN-Schreiber dies anders sieht.

    Also, löschen tue ich den nicht, denn das mit den Bleibatterien habe ich weiter oben schon ganz am Anfang stehen gehabt.

    Aber!

    Ich werfe noch folgenden Hinweis ein:

    Diese Erfahrungen habe ich selbst persönlich gemacht und kann an meinen Batterien eine Verbesserung gegenüber früher erkennen. Und ausserdem habe ich so auch eine vermeintlich "tote" Batterie wieder für mehr als 2 Jahre zum Leben erwecken können. Dies konnte Ctek und Co nicht!

    Und - wer dies nachmacht, tut dies auf eigenes Risiko.



    Mann Mann Mann, was man alles für einen Rotz hinschreiben muß!

  • #37

    Sehr interessant. Nur bin ich nun nicht wirklich schlauer.

    Bleiakku :

    Also, im normalen Fahrbetrieb wird sie irgendwann sulfatieren, was sich nicht vermeiden läßt.

    Solange das Ding funktioniert, wird wohl keiner nach dem Akku schauen.

    Ab und zu Wasser nachkippen.

    Da sie im Fahrbetrieb geladen wird, fällt nachladen weg.

    Bei langen Standzeiten, is das Ding aufgrund der Selbstentladung leer und muss geladen werden.


    Hmmm, wann und wie lässt sich jetzt diese Sulfatierung vermeiden?


    Meine bisherigen Bleiakku (XRV650) hatte ich nicht wirklich gepflegt. Ab und an Wasser rein gekippt und gut wars.


    Werksakku hielt 7! Jahre. Alles danach kürzer.

    Auch gabs mal eine mit Zellenkurzschluss, wobei am Vortrag noch Pinkelpause mit voller Beleuchtung statt fand.....


    Mir steht nur mein altes KFZ Ladegerät aus den 1980ern zur Verfügung.

    Wenn die Crf nicht anspringen sollte, is die Batterie entweder defekt oder leer.

    Ergo werde ich diese paar Stunden mit dem alten Gerät laden oder mit dem PKW Starthilfe geben.

    Es ist ja keine Wochenlange Ladung.


    Und wenn sie dann angesprungen ist, ist es wieder die Aufgabe der Lichtmaschine.


    Wenn die Batterie nun nicht permanent am Stromnetz hängen soll/muss, hab ich den Vorteil der heutigen Ladegeräte noch nicht verstanden.

  • #38

    Guude,



    Ab und zu Wasser kontrollieren ist schon mal gut.

    Denn die sog. "wartungsfreien" sind nicht so wartungsfrei, wie der Laie glaubt (und hofft)

    Deshalb - Batterien mit Schraubverschluß sind immer besser.....


    Und- ein Ladegerät aus den 80 ´ern kann nie verkehrt sein...

  • #39

    hallo,

    hab gestern die batterie meiner ATAS nach der kälteperiode und seit

    31.10.2020 ohne nachladen überprüft, stellplatz ist ein carboard

    werkzeugfach weg und mit dem multimeter ran an die pole...

    ergebnis : 13,3 volt ...is doch ok nach der langen zeit ( fast 4 monate )

    also diese neuen li/io sind schon ein gewinn an komfort...denke ich

    anlassen wolllte ich sie dann gar nicht mehr

    wieviele batterien ich mit meiner RD04 durchgearbeitet

    habe...??? viele...die bekommt man natürlich auch schon für ca. 30 €

    am anfang mit flüssigkeit später die gelvarianten...aber alle aus meiner sicht

    in der haltbarkeit doch recht endlich...vor allem dann wenn die kiste im winter zu lange steht


    gruß

  • #40

    Nachtrag:


    Ich habe meinen obigen Beitrag # 37 nochmals editiert, aus Sicherheitsgründen poste ich das hier noch einmal als Hinweis,

    damit nachher keiner kommt und sagt, er hätte das nicht gelesen.

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