Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #21

    Nein, das die Netzte das nicht verkraften sagt der Artikel nicht. Wenn alle um 19:00 laden wollten, das wird so nicht gehen. Das Thema wird allerdings mit dem Hochlaufen der E-Mobilität eine Herausforderung für die Netzbetreiber werden. Diese und andere Herausforderungen (z.B. Schwankungen durch EEG-Strom) wird schon heute in den Netzen berücksichtigt und planerisch vorgesehen ( z. B. durch Digitalisierung der Netzsteuerung und Verbrauchssteuerung). Verbände wie VDE, VKU. BDEW und einige Fakultäten an Hochschulen und Unis haben dazu etliche Veröffentlichungen gemacht.


    Das vorrangige Ziel der E-Mobilität ist nicht die Abschaltung der konventionellen Erzeugungstechnologien. Denn selbst wenn die Energiemenge für die E-Fahrzeuge durch Gas- und Kohle Kraftwerke produziert würde (was heute mit einem Anteil von > 50% EEG-Strom nicht mehr stimmt) wäre das immer noch wesentlich effizienter und Klimafreundlicher als die Verbrennung von Kraftstoffen (auch Gas) in den Fahrzeugen direkt. Optimal wird es wenn Produktion und Nutzung der Fahrzeuge Klimaneutral wäre. Daran glaube ich aber im Moment nicht.


    Die größte Herausforderung bei der E-Mobilität ist es , alle Betroffenen in eine gewisse Neugier und positive Grundstimmung die Zukunft betreffend zu bringen. Was so gut wie auf alle vergangenen und aktuellen Zukunfts- /Veränderungsthemen zutrifft.

    Stellen wir uns mal vor es gäbe nur Elektroantrieb für Fahrzeuge und aus welchem Grund auch immer, wären die Verbrennungsmotoren die bessere Alternative. Würde auch eine Menge an Fragen und Zweifel auslösen. Oder?

  • #22

    Moin,

    vorläufig kommt mir weder ein E-Auto, noch ein E-Krad in die Garage.

    1. Gewinnung der Komponenten für die Batterien.

    2. Wo kommt der Strom her? Nachweislich importieren wir jetzt schon eine ganze Menge Atomstrom aus Frankreich und auch schon lange aus Schweden.

    Gruß aus Bremen :)


    Hartmut :atrot:




    Man muss auch mal auf Entbehrungen verzichten können. :pommes:

    Aktuelles Moped: NC750X

  • #23

    Ich greife das mal auf, weil es ein häufiges Problem ist.


    Ohne Lademöglichkeiten an üblichen Abstellflächen für Fahrzeuge wird das auch leider nicht besser werden. Was helfen kann sind z. B. Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum, beim Einkaufen oder beim Arbeitgeber. Also an Stellen an denen wir ohnehin das Auto länger stehen lassen. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, dass solche Flächen mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden (was ja auch zunehmend passiert).


    Ich habe eine Wallbox vorm Haus stehen. Die habe ich auf den letzten 6.000 km weniger als 5 mal benutzt. Geladen habe ich an öffentlichen Stellen, beim Arbeitgeber, Supermarkt und Hotels (letzteres ca. 4 mal also nicht so relevant).

  • #24

    Vor kurzem ist mir ein Video untergekommen aus den 80er Jahren. Da war ein Elektroauto groß vorgestellt worden und es waren die gleichen Sprüche hinsichtlich Preis und Batterie wie sie auch heute gemacht werde. Nach dem Motto, spätestens übermorgen ist die Technik viel besser und alle Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf.


    Fakt ist, das das E-Auto in der Gesamtheit betrachtet heute nicht im geringsten besser dasteht als der Verbrenner.

    Und keiner sagt was er mit jährlich Millionen verbrauchter Batterien anstellen will.


    Ebenswo kann jeder nachlesen, das der Strom selbst heute ohne E-Autos, jeden Tag nicht national ausreicht. Wir also heute schon massiv imporieren müssen. Und das soll besser werden wenn Kohle und Atom weg sind? Und das Ausland wird auch seinen Strom erstmal für die eigenen E-Autos nutzen, es ist keine Selbstverständlichkeit, das die immer unsere Lücken füllen.


    Hier nützen auch keine wissenschaftlich daher kommenden Lobbyartikel. Ja informieren ist wichtig, aber nicht nur einseitig, das was einem in die eigene Vorstellung passt.

    Und selbst in den Lobbyartikeln wird eingeräumt, das der Strom aus erneuerbaren nur punktuell zuviel ist.

    Und verniedlichst sagt man dann, das hier und da das Stromnetz nicht ausreicht. Richtig ist, das die Netzbereiber massiv Leitungen bündeln, heute mehr als früher.


    Ohne die massiven Förderungen für den Kauf von E-Autos´, würde kaum einer die Fahrzeuge kaufen. Und der ökologische Fußabdruck ist auch bei den E-Autos eher ein Bombentrichter. Ich orientiere mich an dem was heute möglich ist und wenn ich die Versprechungen hinsichtlich E-Mobilität der letzten 40 Jahre auf den Prüfstand stelle, dann bleibt nur viel heiße Luft.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kutte ()

  • #25

    Stimmt, die Produktion von Fahrzeugen und auch Akkus ist mit Nichten Umweltfreundlich. Weder Verbrennern noch bei Elektrofahrzeugen. Würde man das konsequent berücksichtigen wollte bleibt einem fast nur das Fahrrad


    Stromimporte finden statt, keine Frage. Allerdings exportieren wir wesentlich mehr:


    Stromaustauschsaldo Deutschlands bis 2022 | Statista
    Der Stromaustauschsaldo Deutschlands betrug im Jahr 2022 rund -27,5 Terawattstunden.
    de.statista.com


    Ein guter Indikator für die Umweltfreundlichkeit der von uns konsumierten Strommenge (also auch die für die E-Mobilität) ist die Betrachtung der Stromerzeugung und deren Primärenergien in Deutschland.


    Ein Fakt? Der würde mich näher interessieren. Kannst du das näher erläutern oder gerne dazu eine Quelle nennen?


    Ich würde das so nicht behaupten. Meine Quellen dazu wären:


    https://www.ffe.de/attachments/article/698/Begleitdokument_Klimabilanz_Elektrofahrzeugbatterien_FfE.pdf

    Publikation - Klimabilanz von Elektroautos
    www.agora-verkehrswende.de

    https://www.ifo.de/DocDL/sd-2019-08-sinn-karl-buchal-motoren-2019-04-25.pdf

    Effects of battery manufacturing on electric vehicle life-cycle greenhouse gas emissions - International Council on Clean Transportation
    Reviews recent research regarding greenhouse gas emissions from the manufacturing of lithium-ion batteries for electric vehicles. We analyze this research in…
    theicct.org

    http://www.upi-institut.de/UPI79_Elektroautos.pdf


    Sorry, aber wir jeden Tag in Deutschland Energie Strom importieren müssen zweifele ich an.

    Stromaustauschsaldo Deutschlands bis 2022 | Statista
    Der Stromaustauschsaldo Deutschlands betrug im Jahr 2022 rund -27,5 Terawattstunden.
    de.statista.com


    Das wir bilanziell ein europäisches Verbundnetz (Übertragungsnetz betreffend) haben ist richtig. Auch richtig ist, das dadurch z. B. Atomstrom aus Frankreich in unseren Übertragungsnetzen eingespeist und im Rahmen des Netzmanagements importiert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Allgeier72 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von kargen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • #26


    Weder Klima noch Umwelt wird durch Stromgewinnung, noch Akkuproduktion, geschont

    Gruß Klaus :atblue:


    Das Geheimnis des Glücks ist Freiheit; das Geheimnis der Freiheit ist Mut ... (Thukydides, griechischer Geschichtsschreiber, 5. Jahrhundert v. Chr.)

  • #27

    Der ökologische Fußabdruck der E-Autos (Teile/Produktion) kann, abgesehen von den Batterien, nicht schlechter sein da WESENTLICH weniger Teile verbaut werden.

    Für die Batterien werden derzeit Recycling-Prozeduren erstellt. Man ist sich der Problematik durchaus bewusst. Ferner können Batterien von E-Autos auch z.B. in PV-Anlagen oder anderweitig weiter genutzt werden. Die Haltbarkeit ist heute schon so weit, dass ein Austausch während der typischen Auto-Lebensdauer nahezu ausgeschlossen ist. Selbst dann haben diese noch genug Kapazität um in Zweitverwendungen Platz zu finden.

    Und was die Batterietechnik an sich angeht, wird es in Zukunft noch ganz andere Technologien geben, die auch wesentlich umweltfreundlicher sind und die Reichweiten werden sich schon bald auf 1 bis 2 tausend Kilometer einpegeln.

    Wir müssen dem Ganzen mal eine Chance geben. Rom ist auch nicht an einem Tag gebaut worden.


    Für mich liegen die Vorteile auf der Hand:


    1. Es kann sowohl zentral erzeugte, saubere Energie (moderne Kraftwerke) genutzt werden wie auch dezentral erzeugte Energie (PV-Anlagen, Brennstoffzellen etc..)

    2. Wartung fällt so gut wie weg

    3. Auch E-Autos werden mit steigenden Produktionszahlen günstiger, liegt in der Natur der Dinge.

    4. Heizung funktioniert sofort da nicht auf erwärmen des Kühlwassers gewartet werden muss.

    5. Ich denke, dass die Haltbarkeit die eines Verbrenners um Längen schlagen wird.

    6. Der Spaß an neuen Technologien und Herausforderungen

    7. Nahezu geräuschloses Fahren.

    8. Kein Getriebe mehr, durchgängiger Kraftfluss.

    Grüße aus dem Bergischen Land,


    Holger

    :wboy:


    SD08 DCT BJ 21// Yamaha T700 BJ 21

  • #28

    Moin Kargen,

    interessante Links. Ich hatte da andere Infos. Muss das also noch einmal "hinterfragen".

    Allerdings bleibt dann immer noch das Problem mit den "Zutaten" für die Batterien. Diese sind vielfach schon jetzt in Chinesischer Hand, und werden unter den fragwürdigsten Bedingungen aus der Erde geholt.

    Ich weiß, auch die fossilen Brennstoffe werden nicht gerade umweltfreundlich aus der Erde geholt.


    https://youtu.be/PkbjkXTBsyw


    Auch interessant

    Gruß aus Bremen :)


    Hartmut :atrot:




    Man muss auch mal auf Entbehrungen verzichten können. :pommes:

    Aktuelles Moped: NC750X

    Einmal editiert, zuletzt von AT 56 ()

  • #29

    Wenn diese Diskussion mal ohne Whataboutism auskommt, dann mache ich drei Kreuze.


    Mit mehr Erneuerbaren ist die Stromversorgung schaffbar.

    Mit mehr Ausbau ist die nötige Ladestruktur schaffbar.

    Lithium kann recycled werden. Öl ist endlich.

    Der Klimawandel ist menschengemacht.


    Für die meisten schein möglicherweise vor allem zu zählen, dass sie in ~40 Jahren tot sind.

    8o motopoly.de

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