Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #341

    Aeffchentreiber Man darf aber nicht nur die Treibstoffkosten berücksichtigen.

    Ich gebe dir aber recht ein Hybrid-SUV ist sinnlos, aber bei kleinen Mittelklassewagen macht das schon Sinn. Z.B. Toyota würde nicht schon seit Jahren auf das Konzept bauen, wenn es sinnlos wäre.


    Ein generelles Tempolimit werden wir mit zunehmender Grünen-Beteiligung garantiert bekommen. Und Tempo 30 in Städten werden sie sie bei den Spanieren auch noch abschauen.


    Was ich mich frage, wie hoch ist die Lebensdauer eines E-Mobils?

    Ist der Akkupack futsch, wirds wohl unrentabel einen neuen in ein 5- 6 Jahre altes Auto einzubauen. Neu kaufen, wo doch die Herstellung einer der größten Ressourcenfresser ist?

    Was geschieht mit dem alten Verbrenner-Fahrzeugen? Nach Afrika, Fernost, so wie mit den damals Abfrackprämierten?


    Technischer Fortschritt ist eine gute Sache und Umweltschutz ebenfalls, aber wenn dann bitte konsequent. Und nicht alte Fahrzeuge in einer anderen Ecke der Welt noch 10 Jahre fahren lassen, Waren aus Ländern beziehen, die nichts auf Umweltschutz geben, usw.

  • #343

    Heute heißt ja alles mögliche SUV. Unser „Kompakt-SUV“, auf dem wir gerade warten, ist ein PHEV mit ca 60 km elektrischer Reichweite. Das wird für 90% der Familienfahrten reichen.


    Klar, auf den 10% säuft er leider viel mehr als ein moderner Diesel.


    Allerdings fährt er bei leerem Akku nicht voll mit dem Verbrenner, sondern wie ein normaler Vollhybrid. Das wird bei 1,7 Tonnen trotzdem gut 7 Liter werden. Der Punkt gefällt mir nicht, aber das fällt unter den Punkt „10%“.


    Die Akkus haben heute eine Garantie für 7-8 Jahre und 80% Restleistung. Erste Tests bescheinigen wohl eine deutlich längere Lebensdauer. Deine 5-6 Jahre werden also wohl nicht eintreten.


    Und alte „Dreckschleudern“‘ sollten UNBEDINGT noch 10–15 Jahre in Osteuropa oder Afrika gefahren werden, denn eine lange Lebensdauer ist der beste Umweltschutz. (Rohstoffverbrauch)


    Die Leistung mittelalter Batterien können übrigens durch den Tausch einzelner Zellen verbessert werden. Aber ich sorge mich auch etwas darum, ob die 10 Jahre + x - alten Autos noch eine neue Batterie bekommen. Allerdings wird sich hier bestimmt ein Recycling-Markt entwickeln und die Zellen billiger werden.


    Wenn das Auto nicht rostet, ist ja noch nicht viel Verschleiß zu erwarten ...

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

  • #344

    sehe das mit dem Plug in wie Du. Wer Zuhause laden kann und es auch täglich tut, zudem noch wenig Kilometer am Tag fährt... Da kann schon der Mix rauskommen, dass man 80% seiner gesamten Kilometer rein elektrisch fährt und nur ganz wenig mit dem Verbrenner. Das würde bei mir auch so aufgehen.

    Trotzdem überlege ich mir dann halt, wieso nicht gleich ganz elektrisch?

    Dann entfallen neben der Kfz-Steuer auch viele Wartungsarbeiten wie Ölwechsel uvm.

    Da muss halt die Reichweite in sofern passen, dass die Urlaubsreise noch gut gestaltet werden kann. Aber bei einer effektiven Reichweite von 400km ist das schon gegeben. Da würde ich sowieso Mal eine kleine Pause machen.



    Zum Punkt mit den Autos nach Afrika und Osteuropa. Im Prinzip macht es schon Sinn, wenn die dort weiter fahren. Aber bei dem Großteil wird vor der Verschiffung der KAT ausgebaut, weil dieser ein paar hundert Euro bringt. Und dann fahren dort nämlich richtig üble Dreckschleudern Rum. Das ist ein großes Problem, wenn wegen ein paar hundert Euro massive Umweltprobleme entstehen. Denn der Betrag ist ein Witz im Vergleich zu den 10.000€ Förderung beim Neukauf in Deutschland. Da wird an den Falschen Stellen geschaut...

    Gruß Stivi


    2000 - 2002: Suzuki GS 400 (Bj.1980)

    2007 - 2015: Kawasaki Versys 650 (Bj.2007)

    2015 - 2021: Honda NC 700 D Integra DCT (Bj.2013)

    2020 - heute: Honda CRF 1000 Africa Twin DCT Tricolor in HRC blau (Bj.2019)

    :atblue:

    Mein Revier: Freiburg im Breisgau :hängematte:

  • #345

    Wir schlugen uns locker sechs Monate mit der Frage rum, ob PHEV oder E.


    Letztlich gaben die negativen Berichte zweier Bekannte in Bezug auf reale Reichweite im Winter und ein paar Tests auf YouTube den Ausschlag weg vom E-Mobil.


    Favorit war der Skoda Enyaq mit 80kW-Akku. Geiles Auto, geiles Fahren! Tolles Raumangebot für die Familie (gleiche Plattform wie der ID.4, aber viel „mehr Auto“).


    Angegeben ist er mit 450 km Reichweite, real wurde er mit ca. 400 getestet. Im Winter beklagen unsere Bekannte einen RW-Verlust bei ihren Zoés von über 40% (beim Skoda sollen es eher 30% sein – nur hochgerechnet). Über 8 Jahre Garantiezeit darf die Batterie 30% an Leistung verlieren.


    Da zwei der Jahreslangstrecken in unserem Fall Winterfahrten sind, eine davon wahrscheinlich mit Dachbox (-15%) waren wir schlicht zu feige, uns einen Stromer zu kaufen, mit dem wir dann in ein paar Jahren auf der AB im ungünstigsten Fall alle 200-250km laden müssen.


    Und dafür kaufen wir uns ein Zweitonnen-Auto, dass wir dann 90% Kurzstrecke fahren. Das wäre nicht effizient..


    Das E-Auto ist nicht die Eierlegende Wollmilchsau. Diese Erkenntnis wollte ich nicht, aber jetzt habe ich sie!


    Wir hatten Schiss vor dem Restwertverlust, wenn in der nächsten Generation viel leistungsfähigere Modelle auf dem Markt sind und keiner unser Auto mehr kaufen will.


    Unser Nächster wird dann sicher ein Stromer. Dann sind die Akkus hoffentlich energiedichter, haben eine höhere RW bei niedrigerem Gewicht, weniger Winterverluste und eine schnellere Ladeleistung.


    Die Entscheidung ist uns schwer gefallen, denn sie ist nur ein Kompromiss, in 6-10 Jahren weiß ich, ob‘s ein guter war! :confusion-shrug:

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

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  • #346

    Zum Glück muss ich zur Zeit keinen neuen PKW kaufen, ich warte noch 5-10 Jahre und dann gibt's ein Elektroauto, momentan ist mir das alles noch zu schnell wieder veraltet, sollte die nächste Generation Akkus kommen, nimmt einem keiner mehr so eine Kiste mit Mini Reichweite und langen Ladezeiten ab....

  • #347

    und vor allem kommen jetzt ja einige Hersteller mit 800V Ladetechnik. die deutschen Hersteller haben damit nur noch veraltete autos im ANgebot, außerdem weiß ich nicht, wie die vorhandenen Ladesäulen versorgt werden und ob man die auch "mal eben" auf 800 statt 400V umstellen kann.

    Damit würden sich zumindest die Ladezeiten verkürzen. Wer so nen pkw dann noch löschen kann, wenn er mal brennt weiß ich allerdings nicht.

  • #348

    Der Fehler liegt zum Teil aber auch an unserer eingeschliffenen Denke. In meinem Fall (der wahrscheinlich exemplarisch für viele ist) zeigt sich, dass man zukünftig viel besser mit einem kleinen, leichten Stromer versorgt wäre, der 90% der Bedarfsfahrten abdeckt. Und wenn man in den Urlaub fährt, leiht man sich den Großkombi. Oder noch besser: man fährt mit der Bahn und leiht sich vor Ort wieder einen Kurzstrecken-Stromer.


    Das wäre wahrscheinlich heute schon wirtschaftlicher, als selbst so einen schweren Alleskönner durch die Stadt zu wuchten.



    Am besten nimmt man natürlich die AT für den Urlaub – außer zum Skifahren. :lachen:

    :atblack:

    Aus der Geschichte lernen nur die, die auch lernen wollen.

  • #349

    Carsharing wird sicherlich populärer werden, gerade in Städten macht es kaum noch Spaß, ein eigenes Auto zu besitzen, viele Junge Menschen sehen da auch keinen Sinn drin, zig Tausende Euro in etwas zu investieren, was 23 Stunden am Tag nur im Weg steht....

    Auf dem Land sieht es natürlich anders aus, da hat man immer noch verloren, wenn man kein Auto hat...

  • #350

    und wenn man zwar ein Auto hat, aber an Ladesläulen laden will / muss

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