Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #811

    Und ganz ehrlich, daß so ziemlich jedes Auto im Laufe seiner Modellpflege (bestes Beispiel des Deutschen Liebling VW Golf) größer und schwerer wurde, ist keine reine „Elektroerscheinung“. Wird nur immer gern außen vor gelassen, weil ja als mehr oder minder „normal“ empfunden wird. Hätte die Automobilindustrie ja auch nicht machen müssen, wenn man Wert auf leichte und kleine Fahrzeuge Wert legen würde :twocents-mytwocents:


    Grüße aus dem wilden Süden,

    Allgeier72

  • #812

    @Papeng

    Was ist denn letztlich der Sinn hinter einem E-Auto?

    Die Vermeidung klimaschädlicher Immisionen, sprich des bösen CO².

    Und das ist erstmal erreicht, egal wie groß und fett die Karre ist.


    Vorherrschendes Thema beim E-Auto ist immer noch die Reichweite.

    Und die läßt sich derzeit eben nur mit riesigen und schweren Akkus

    erreichen und damit wachsen eben auch Abmessungen und Gewicht.

    Derzeit Stand der Technik. Und die Industrie würde diesen Gigantis-

    mus nicht treiben, wenn keine Sau die Dinger kaufen würde. Und die

    Politik schüttet munter das Subventionsfüllhorn aus.


    Und vor 30 Jahren? Vor 30 Jahren hat man sich noch nicht ernsthaft mit

    E-Autos befasst, weil es keine Notwendigkeit gab. Das erste ernstzuneh-

    mende Fahrzeug war der Tesla Roadster 2006. Damit begann auch im

    Zuge der Klimadebatte die technische Entwicklung. Und wie bei allen

    technischen Entwicklungen wird es auch hier einen Fluß geben.


    Ich bin mit dir konform, das derzeitige E-Auto ist eine Sackgasse. Weg von

    fossilen Brennstoffen, schön und gut. Dafür benötigt man seltene Erden

    wie Lithium mit endlichen Beständen.

    Das E-Auto ist bestenfalls eine Zwischenstation bis hin zu technischen Lö-

    sungen, die heute noch keiner kennt. Und genauso wie heute der einst ge-

    priesene Diesel als Teufelswerk gilt, so wird dieses Schicksal vielleicht auch

    mal das E-Auto treffen. Es bleibt spannend.

    Das perfekte Symbol unserer Zeit ist der Laubbläser.
    Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen ohne es zu lösen,
    benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm.

  • #815

    Das höhere Gewicht, ist bei Unfällen mit leichteren Fahrzeugen auch nicht unbedingt ein Vorteil für den leichteren.

    Tatsächlich scheint sogar die Unfall Häufigkeit bei Batterie Fahrzeugen höher zu sein als bei Verbrennern.

    Heise

    Ich erinnere mich an eine Diskussion SUVs aus Städten zu verbannen.

  • #816

    E-FUel hat überhaupt keine Zukunft. Das wird das Feigenblatt, damit weiter Verbrenner produziert werden, mehr auch nicht. Der eigentliche Einsatzbereich wären nicht vermeidbare Verbrenner (e.g. Flugzeuge), aber das wird halt sauteuer bleiben.


    hier hast Du Lesestoff, um jedes Stammtischargument zu betrachten, von einem „echten“ Wissenschaftler und Expertise in diesem Bereich - ganz im Gegensatz zu Herr von Sinnen:


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    Einmal editiert, zuletzt von Allgeier72 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von ralfi mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • #817

    Hmm, ich muss mich dann mal outen :-).


    Seit 2016 fahre ich einen Tesla S70 - eigentlich S75, nach Update - und mittlerweile 287 000 Km. Hatte den damals gebraucht gekauft und außer ein paar Kleinigkeiten irgendwie nie etwas dran gehabt. Ein Tesla-Ranger hat mir einmal die Tür aufmachen müssen, weil dort ein Kabel kaputt gegangen ist. War bereits außerhalb der Garantiezeit - aber hat trotzdem nichts gekostet. Zum Service habe ich ihn einmal gehabt, da wurden dann ein paar Sachen erledigt, die mich aber außer der Arbeitszeit nichts gekostet haben. War um die 260 Euro gewesen.


    Ansonsten sieht die Kiste nur einen Staubsauger alle Jubeljahre und die Waschstraße. Kofferraum ist mittlerweile ein Kartoffelzuchtgebiet - Hunde ;-). Und die Kiste knarrt ab und an mal beachtlich - warum auch immer. Konnte nie geklärt werden. Stört mich auch nicht.


    Mit Hund, Kind, Frau und Koffern auch einige Reisen damit gemacht (Frankreich, Dänemark, Schweden, Norwegen, Polen) - alles, was ich mit meinem alten Diesel-Kombi auch gemacht hätte. Ich habe noch die free Supercharge-Option, freies Spotify :) und kann an allen Superchargern (gab es bis 2016 autogebunden) umsonst nachladen. Netflix funktioniert seit zwei Jahren nicht mehr, weil meine verbaute Hardware zu alt ist. Aber Updates kommen wenigstens einmal im Quartal an.


    Würde ich ihn ersetzen wollen? Klar, neue Autos können alles besser. Die Technik hat da einen großen Sprung gemacht. Reichweiten sind bei einem E-Auto völlig egal. Solange der Verbrauch unter 20 Kw liegt und die Batterie ausreichend groß ist und Ladestellen erreichbar sind. Stromkosten hatte ich die ersten Jahre penibel aufgeschrieben und kann bei Bedarf auch Excel-Listen veröffentlichen, wenn sich damit jemand auseinandersetzen möchte. Long Story short: Waren so zwischen 180 und 260 Euro "Mobilgeld" pro Jahr. -> 6 Jahre Besitz, 170 000 gefahren, Durchschnitt 28 000 km p.a. Wird wohl jetzt deutlich teurer werden - aber ist bei einem Verbrenner ja auch der Fall.


    Reichweite? Interessiert Umsteiger und Zweifler immer, wird aber irgendwann egal. Am Anfang lädt man ständig und immer auf, weil das Vertrauen fehlt und man der Meinung ist, ständig weite Strecken zu fahren. Macht man aber nicht. Ist so. Mittlerweile gurke ich die Kiste bis 5 Prozent runter und lade dann nach Bedarf auf: Manchmal auch nur auf 20 Prozent. Das reicht für meine Strecken. Wenn ich mit der Kiste schnell sein muss, dann sind so zwischen 140 und 180 Km realistisch. Habe ich Zeit, plane meine Pausen gut ein fahre ich 270 km. Möchte ich einen Stau verursachen und hänge mich hinter einem LKW bzw. fahre maximal 110 km/h sind es zwischen 380 und 410 km. Ideal sind Wohnmobile: anvisieren, anklemmen, Autopilot an, fertig. Sehr entspannt.


    Würde ich einen Verbrenner kaufen? Eher nicht. Wir haben noch eine Diesel-Schleuder, weil hier Pferde-Narren im Haus unterwegs sind und die Zossen auch mal per Anhänger kutschiert werden müssen. Das funktioniert mit der bescheidenen Anhängelast vom Tesla einfach nicht.


    Beteilige ich mich an Diskussionen über E-Mobilität? Nö. Das ist mir zu doof geworden. Gibt da keine großartige Meinungsänderung. Die Profile der Gegner und Fans sind mir bekannt, da lässt sich über die Menschwerdung schwer urteilen. Spott bin ich gewohnt - aus Bewunderung der ersten Jahre ist mitunter Ärger geworden, da sich jeder berufen fühlt irgendwie zu kommentieren, wenn ich irgendwo stehe und auflade. Wie gesagt: Man kennt irgendwann die Profile und muss auch nicht mehr reden.


    Irgendwie fahre ich einfach nur mit der Kiste. Politik und Meinung sollen andere machen.



    Für Edith: Ach so ...Der Wagen ist aus 2014, Akku hat ein Degradation von 14 Prozent - so um die 60 km Verlust sind das. Ladeleistung maximal 97 KW - schneller kann der nicht. Altes System.

  • #818

    Super Text.

    Ich finde es auch ermüdend das immer der Superdiesel herhalten muss der immer Langstrecke über die Bahn knallt.

    Es muss halt zum Fahrprofil passen und bei Deinem ist es wohl so.

    Die meisten Strecken werden wohl immer noch im Nahverkehr gefahren und da kommt man mit den heutigen Reichweiten schon weit.

    Und bitteschön, wer tankt denn seinen Verbrenner heute mehrfach die Woche? Obs in meinem Restleben mit 57noch ein E Fahrzeug geben wird weiß ich nicht, aber spannend und interessant finde ich die Möglichkeiten und Entwicklungen allemal

  • #819

    LueneTwin - Kennst du dieses Video, scheint ein ähnlich altes Auto zu sein. Der Protagonist ist ein Freund der Familie, kann also alles gezeigte bestätigen..

  • #820

    Nein, kannte ich nicht Mit dem Laden kommt aber hin. Wie gesagt: Maximum ist bei 97 kw - dann ist Schluss. Um die 50 KW lädt meiner aber trotzdem. Dauert - aber für lau. Ansonsten eben über Nacht an der Steckdose/Wallbox mit 11 Kw. Reicht für mich auch.

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