12V Wasserkocher?

  • #1

    Gude zusammen,


    ich bin gerade am überlegen, was ich mir so an Campingutensilien zulegen möchte und da ist natürlich Kochen ein großes Thema.

    Nun hat mir ein Kumpel einen Gaskocher empfohlen, der Klassiker.

    Aber ich dachte mir, ich habe ja eine 12V Steckdose am Moped und damit könnte man ja einen Wasserkocher betreiben. Ist nun nur die Frage, ob mir das dann die Batterie leer saugt wenn ich mir auf einer Tour abends und evtl. morgens einmal etwas Wasser koche und dann wieder den ganzen Tag fahre zum Aufladen.

    Ich hab leider von so Elektronikkram keinen Plan, daher hier die Frage, ob sich damit jemand auskennt oder evtl. sogar schon Erfahrungen hat?

    Freue mich auf eure Rückmeldungen.


    Beste Grüße


    Jan

  • #2

    Um einen Liter Wasser um ein Grad zu erhitzen, benötigst du eine Stunde lang eine Leistung von 1,16W. Das macht bei 12V eine Stunde lang einen Strom von ca. 100mA. Das Wasser kommt mit ca. 10 Grad aus der Leitung, also benötigst du, um es in einer Stunde zum Kochen zu bringen den 90fachen Strom = 9A. Du saugst also für einen Liter kochendes Wasser eine 9Ah Batterie komplett leer!


    Du kannst natürlich weniger Wasser erhitzen oder das Wasser nur bis 60 Grad erwärmen, dann benötigst du entsprechend weniger…


    Ich empfehle einen kleinen Gaskocher!

  • #8

    Mach Dir zuerst klar, was Du mit dem Kocher machen willst. In den meisten Faellen bis Du mit einem Gaskocher am besten bedient.

    • Am schnellsten sind Kocher, die einen Topf mit Waermetauschlamellen nutzen. Beispiele waeren Jetboil sowie einige Modelle von Primus.
    • Billig, leicht und klein ist sowas (Amazon Link). Zum Transport kannst Du Kocher und 100g Gaspatrone einfach in den Becher stecken. EIne CE-Zertifizierung wirst Du da aber kaum finden, also Benutzung auf eigene Gefahr.
    • Willst Du richtig kochen, wuenschst Du Dir auch eine Pfanne oder einen 2ten Topf. Dann sind Systeme wie die Trangia Sturmkocher oder die Priumus Primetech (mit Waermetauschlamellen) am Ende oft platzsparender. Zudem hast Du dann auch einen guten Windschutz. Letzteres ist wichtig, denn schon ein wenig Wind kostet merkbar Zeit und Gas.
      Beim Kochen ist dann auch wichtig, dass die Toepfe die Waerme verteilen. Hier sind Edelstahl und Titan dem Alugeschirr unterlegen.

    Ich habe meinen Trangia Sturmkocher seit den 90ern in Betrieb (allerdings auf Gas umgeruestet). Muesste ich heute neu kaufen, wuerde ich wegen der Lamellen vielleicht einen Primus Primetech nehmen, da ich auch gerne mal richtig koche. Noch nie habe ich ernsthaft Probleme gehabt, unterwegs Gaskartuschen zu finden.


    Wenn es wirklich aufs Gewicht ankommt, nimm nur ein Handtuch und einen Becher mit. Unterwegs wirst Du schon jemanden finden, der Dir einen Kaffee ausgibt.

  • #9

    Ich nutze seit ewigen Zeiten einen Coleman Featherlite Benzinkocher. Unverwüstlich das Teil und Benzin schleppe ich ja immer mit. Gaskocher habe ich irgendwann gelassen, als die Kartuschen Just zu einem Zeitpunkt am Ende waren und ich Hunger hatte. 😌

  • #10

    Ich liebe dieses Forum, alleine wegen dieser Antwort ... was für geile Typen haben sich alle eine Africa Twin gekauft ?:laughing-rolling:


    Ich bin total begeistert, endlich mal eine technisch fundierte Antwort, die letztendlich alles perfekt beantwortet und noch darüber hinaus den Hinweis auf "mission nearly impossible" gibt ... sensationell ....:handgestures-thumbupleft:

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