Technologiefeindlichkeit als Tugend?

  • #41

    OK, meiner ist Modelljahr 2021. Allerdings kommen da ja ständig Updates reingeflogen - ob man sich da rausreden kann?

    90% hat der Tesla auf keinen Fall. Tesla kennt ja bis heute keine deutschen gelben Ortsschilder, da geht's schon los. Es ist ein wirklich gutes Auto, aber vom "autonomen Fahren" ist es weit entfernt.

  • #42

    Ne es geht bei Zulassungsbedingungen ja um zeitpunkt der homologisierung des Fahrzeuges - da bleibst du verschont von dem Zwang ;)


    Korrektur: 2022 eingeführt und seit irgendwann 2024 müssen alle neuzulassungen es auch haben.

    Einmal editiert, zuletzt von mario_b ()

  • #43

    Motorräder mit viel oder wenig technischer Features sind irgendwie zwei Welten, auch wenn es im Grunde Krafträder bleiben. Auf der einen Seite schätze ich die technischen Errungenschaften. Apple Carplay beispielsweise war ein Grund pro AT, weil es mir die Arbeit auf dem Motorrad erleichtert. Der Sinn sicherheitsrelevanter Assistenten bedarf wohl kaum einer Erklärung. Und wer im Winter fährt, weiß Heizgriffe schon lange zu schätzen. Dazu noch die neuen Fahrwerke, die immer besser werden. Hervorragend.

    Auf der anderen Seite stehen puristische Klassiker, auf denen Motorradfahren ein komplett anderes Gefühl ist. Da "arbeitet" man noch regelrecht auf der Maschine. Es riecht nach Benzin. Es brummt, es vibriert, und knattert. Es ist irgendwie etwas ursprüngliches. Eine andere Art, Motorrad zu fahren und vor allem zu erleben.


    Nun kann man sich ob der Vor- und Nachteile der jeweiligen Kräder entscheiden, sofern der Geldbeutel es zulässt.

    Ich für meinen Teil schätze beides. Die Vorteile der technischen Weiterentwicklung, die es mir erlauben, längere Touren entspannter zu bewältigen. Die Hände schlafen nicht ein, Unebenheiten werden besser geschluckt, was der Rücken dankt. Ein anderes, ein besseres Sicherheitsgefühl. Eine Reise mit der CRF über mehrere Tausende Kilometer - gar kein Problem.

    Ich schätze aber gleichwohl die alte Technik. Mit einem grundsoliden Zweirad durch die Landschaft zu touren, es auf das wesentliche konzentrieren, was es ist: Motorradfahren! Mit all' den Sinnen und der Freude, die hier wohl die meisten damit verbinden.


    Ich bin in der dankbaren Situation, auf verschiedene Hersteller, Fahrzeuggattungen und Hubraumklassen zurückgreifen zu können. Und so entscheide ich mich für den jeweiligen Einsatzzweck, auf welches Krad ich steige.


    Unterm Strich kann ich sehr gut nachvollziehen, wenn sich jemand für ein technisch auf dem Stand der Zeit entwickelts Motorrad entscheidet. Das hat gute Gründe. Und genauso verstehe ich jene, die dies ablehnen und mehr zum Ursprung des Kradfahrens (zurück)wollen, eine Maschine mit Charakter bevorzugen.


    Schwarz oder weiß, gut oder schlecht: So eng will ich es in dieser Debatte also gewiss nicht sehen. Es gibt diese und diese. Keine davon sind schlecht. Sie sind halt unterschiedlich. Gott sei Dank.

    3 Mal editiert, zuletzt von Old ()

  • #44

    Der letzte Beitrag hat es eigentlich wunderbar zusammengefasst. Was mich nur oft auf die Palme bringt sind jene Fahrer, die behaupten, dass sie die sicherheitsrelevanten Features nicht benötigen, weil sie zu jedem Zeitpunkt ihr Bike unter Kontrolle haben und nie Fehler begehen. Und ja, das hab ich in anderen Foren hin und wieder gelesen. Da hör ich auf zu diskutieren.

  • #45

    Exactamundo. Das ist ein Grund, warum ich den Thread gestartet habe. Typisches Beispiel ist ja DCT. Es ist jedermanns eigene Sache, ob er sich ein Motorrad mit oder ohne Schalthilfe kauft. Und wir alle haben unsere Führerscheinprüfung auf Moppeds absolviert, die eine normale, manuelle Schaltung haben, wir wissen also alle, wie das geht. Jeder kann zu sich selbst sagen: "Mir wäre das zu langweilig, wenn ich nicht mehr selbst schalten könnte." er kann auch sagen: "Nee, 1000 Euro Aufpreis ist mir DCT nicht wert." oder "Zehn Kilo Mehrgewicht? Hömma, der Bock ist doch ohnehin schon schwer genug."


    Was aber nicht geht, das sind Sprüche wie "DCT ist ja nur was für Behinderte". Das ist ein Scheißspruch.

  • #46

    Aktuelle 'Retro' Bikes sind auch mit Elektronik vollgestopft. Sie sehen nur so aus, das man noch ursprüngliches Motorrad zum Fahren hat.

    Da riecht nix nach Benzin und die haben auch Einspritzer, ABS und die ganzen anderen Spielereien. Nur eben besser versteckt.


    Mein Traummotorrad: Suzuki 1100er Ur Katana. Anschauen, ja. Fahren? Nein danke.

    Ich hatte lange eine Yamaha XJ900. Ein Absolutes Traumbike für mich. Jahre später, ich hatte in der Zwischenzeit eine Yamaha FZS600 Fazer, durfte ich mit meinem Kumpel tauschen, der noch eine hatte.

    Nach 5 km haben wir wieder getauscht. Es war grausam das Ding zu fahren.

    Fahrwerk, Handlichkeit, Bremsen - einfach unterirdisch.


    Ich liebe Fortschritt und der Retrozug wird nur immer vorgeschoben um wichtig zu klingen.

    cu Jürgen


    Wenn der Lenker auf dem Asphalt kratzt war's zuviel mit der Schräglage! :wheelieat:

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!