Du solltest nie bis max auffüllen, sondern auf die Mitte des Bereichs. Ich verstehe min und max nicht als "zwischen diesen beiden Markierungen ist der ideale Bereich", sondern wirklich als absolutes Maximum und absolutes Minimum. Bei mehr als Max riskierst du Planschen der Kurbelwelle oder Pleuel und bei weniger als min riskierst du, dass die Ölpumpe trocken läuft.
Es kann je nach Mopped auch sein, dass dein Motorrad, wenn du bis Max aufgefüllt hast, über die Kurbelgehäuseentlüftung überschüssiges Öl (im Sinne von "über Mitte") nach und nach entsorgt. Wenn du dann immer wieder bis max auffüllst denkst du, dass du einen Ölverlust hättest, obwohl der Motor genau wie gedacht funktioniert.
Soll heißen: weiter beobachten. Wenn der Ölpegel sich nach einer Weile in der Mitte der Markierungen auf dem Peilstab einfindet, nicht nachfüllen. Genau da gehört er nämlich hin. Wenn er aber weiter fällt und in die Nähe von min geht, ab zum Händler.
Ich tippe auch, dass eher zu wenig eingefüllt wurde. Gar nicht unbedingt, dass "der Lehrling" falsch gemessen (reingedreht) hat, sondern eher, dass die den Motor nicht haben laufen lassen. Wenn man nach einem Ölwechsel den Pegel misst, sollte der Motor mindestens einmal kurz gelaufen sein, idealerweise eine Tour gefahren. Da ist nämlich nach dem Wechsel immer ein bisschen Luft im System "gefangen", die erstmal wieder rausgespült werden muss. Wenn man das nicht macht, und den Ölpegel wie er soll auf die Mitte einstellt, könnte es sein, dass nach ein paar Kilometern Fahrt dann auf einmal "zu wenig" drin ist.
Zum Öl: ich glaube nicht, dass du Probleme haben wirst, aber das DCT reagiert manchmal empfindlich auf das falsche Öl. Ich fahre schon länger das Addinol in 10W40 in meiner 1000er DCT aus 2017 und das geht ohne Probleme, obwohl es auch außerhalb der Spezifikation ist. Ob 10W50 auch geht, vermag ich nicht zu sagen.