Fahrverhalten der ATAS 1100 bei Nässe

  • #41

    Hallo Manfred,

    fahren bei Regen ist so eine Sache und das Beurteilen des Straßenbelags, ist fundamentales Know-How eines Motorradfahrers.

    Das es glatte Stellen hat, ist kein Geheimniss und wie beim Moped gibt es auch beim Belag/Reibwert unglückliche Umstände.

    Regnet es nach langer Trockenheit und es bilden sich Bläschen auf dem Belag, ist das ein Zeichen einer Reaktion von Wasser und Belagverschmtzung. I.d.R. glatt wie Schmierseife und nur senkrecht/rollend zu queren.

    Im Frühling wenn Blütenstaub auf der Fahrbahn liegt, gilt das auch, Kanaldeckel sind als Sturzgrund auch gerne genommen, usw.

    Das lernt man im Laufe der Zeit, mußte ich auch, am Anfang häufig durch Schmerzen.....

    Zu Deinen Fragen:

    1. Welcher Speicher sollte denn so etwas aufzeichnen, ich kenne ESP Speicher, die speichern nur die Geschwindigkeit.

    Was da genau gespeichert wird wird und wo wird Dir nur ein Insider der Fz-Elektronik sagen können.

    2. Ein schiefes Hinterrad merkst Du normal nur durch etwas unterschiedliches Handling in Rechts bzw. Linkskurven, wenn überhaupt.

    Eine Erfahrung meinerseits wäre, bei solchen Bedingungen nicht so ein hohen Luftdruck zu fahren.

    - da der Reifen/Gummi ständig "Wassergekühlt" wird, kommt er nicht auf Temperatur und kann sich nicht verzahnen.

    Die aktuellen Reifen können eigentlich gut mit niedrigen Temperaturen umgehen, aber Alles ist rel..

    Ein Reifen im optimalen Temperaturfenster (40-50°C) kann mehr, drum versuche an dem Punkt zu arbeiten und Dein Wohlfühl LD einzustellen.

    Wohlgemerkt ich rede von Landstraße, unbeladenes Moped, bei kühlem Wetter und Regen.....

    Unter den Umständen fahre ich auf meiner AT mit 0,2Bar weniger, - normal fahre ich auf der LS 1,8/2,0, auf der BAB mehr.

    Ich möchte nicht noch ein Druckluftbeitrag (Diskusion) aufmachen, aber jeder ist seines Glückes Schmied und auf der LS bei Regen und unklaren Verhältnissen habe ich lieber etwas Temperatur im Gummi - und sei es durch Walkarbeit.

    Das ist nur das was ich in ü40Jahren Motorrad mit 1Million Km erfahren habe, Du sollst es nicht nachmachen, wenn Du den LD des Herstellers als Dogma siehst (ich hatte damit noch nie ein Problem).

    (Ein Dogma ist wie ein Plazebo und die Wirkung von Plazebos ist wissentschaftlich erwiesen)

    Eine Empfehlung ist eine Empfehlung und man kann da durchaus variieren (Druckluftprüfer haben bis 0,5Bar Unschärfe).

    Der Hersteller sichert sich ab, das kein Fahrer mit so einem LD, auf der BAB vollgeladen, mit V-max, ein Reifenplatzer bekommt.

    Stichwort - Vorgabe eines Juristen der Rechtsabteilung, das ist bestimmt kein "Motorrad Luftdruckguru".

    Die Herstellerangabe sagt auch nur, daß man mit dem Luftdruck unter Allen Bedingungen fahren kann, nicht aber das der LD jeweils optimal ist.

    Mach Dir Deine Gedanken und probiere etwas aus.

    Und wenn Du zu der Einsicht gekommen bist, daß mit einem Geländeanteil von evtl. 5% ein Stollenreifen, vielleicht suboptimal ist, versuch eine Alternative.

    Reifenbeiträge gibt es genug.

    Du hast jetzt schmerzhaft erfahren, wie Dein Reifen nicht funktioniert/unter welchen Umständen.

    Das war eine Fehleinschätzung der Umstände und Du solltest daraus lernen.

    Es gibt Schräglagentrainings, Fahrsicherheitstrainings usw. so etwas kann ich uneingeschränkt empfehlen.

    Da kann man auf abgesperten Straßen sich immer näher an den Grenzbereich rantasten und lernen was geht.

    - auf bekanntem Untergrund!

    Gruß

    Th.

  • #42

    Ich hab den ganzen Quark nicht gelesen, aber mache sind evtl mit 4 Rädern sicherer unterwegs.

    Da man Talent nicht kaufen kann, sollte man sein Schicksal nicht herausfordern.

    Gruß

    Claus

    Lieber Altersstarrsinn als gar keine Meinung. 8)

  • #43

    Ich glaube, wenn jemand einen scheiß Reifen erwischt hat, hat das mit Talent nur sehr wenig zu tun. Sonst hätte ich meine AT auch gegen ein Cabrio tauschen müssen als ich den Karoo Street drauf hatte. Aber es ist schön zu lesen, dass es hier doch hochqualifizierte Mitglieder gibt, die anscheinend auf jedem Reifen absolut sicher unterwegs sind. Das beruhigt unheimlich. Da frage ich mich nur, warum Reifendiskussionen hier, und nicht nur hier, immer wieder so hochfrequent mit Beiträgen bedient werden.

    Grüße aus dem Bergischen Land,


    Holger

    :wboy:


    SD08 DCT BJ 21// Yamaha T700 BJ 21

  • #44

    Ja, Cabrio fahren macht auch Spaß. Ich behaupte mal, den Scheissreifen der bei 10 km/h bei Nässe zum Sturz führt, gibt es nicht. Was hier so manche mit ihrem Mopped anstellen - ist lustig zu lesen, wenn es denn nicht wahr wäre.

    Grüße

    Claus

    Lieber Altersstarrsinn als gar keine Meinung. 8)

  • #45

    Ich habe nachdem ich einen 4 Tageskurs (im Dauerregen) auf der Rennstrecke Mo i Rana ((Norwegen) mitgemacht habe erlebt das das grösste Hindernis das Hindernis im Kopf ist!

    Ja wir hatten einige Rutscher, aber heutzutage sind die Reifen viel viel viel besser als die Fahrer. Ich jedenfalls habe gelernt das ich auch wenn es regnet immer weiter „normal“ fahren kann. Zwar nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen aber „normal“ ohne Probleme

  • #46

    Lieber Claus, Dein Beitrag ist natürlich der qualifizierteste unter allen. Darauf hat das ganze Forum schon gewartet. Ich würde Dir empfehlen, den ganzen "Quark" erst einmal zu lesen, bevor Du irgend etwas schreibst. Dein hämischer Beitrag hat wohl etwas mit Deinem Wesen zu tun. Mit Dir würde ich lieber keine Tour fahren. Weder mit einem Cabrio noch mit dem Motorrad. Gruß, Manfred

    Einmal editiert, zuletzt von Fredo ()

  • #47

    Und nun noch einmal an alle, die sich in der Sache um mein Problem bemüht haben: herzlichen Dank dafür, mit vielen Tips kann ich etwas anfangen. Die Sache mit dem "Hindernis im Kopf" kenn ich nach 45 Jahren Motorraderfahrung natürlich auch. Und ja, ich fahre im Regen auch ganz "normal" weiter. Meine 250.000 unfallfreien km auf Asphalt und Schotter bin ich ja nicht nur im trockenen gefahren. Genau deshalb geh ich ja jetzt auf die Suche nach der Ursache. Der Reifen könnte eine sein. Den habe ich jetzt gewechselt. Der Fehlerspeicher hat beim zweiten Sturz aufgezeichnet, dass das Vorderrad kurzzeitig blockiert war. Das könnte die Sturzursache gewesen sein. Ein blockiertes Vorderrad auf regennasser Straße führt unweigerlich zum Sturz. Allerdings sagt der Fehlerspeicher nicht, wann das Rad blockiert war, vor oder nach dem Sturz. Erst einmal gewinne ich gerade wieder Vertrauen in die Maschine und hab riesen Spaß auf den Pässen und auf Schotter in Venetien, Südtirol und Kärnten. Übrigens: Kurventraining /Fahrsicherheitstraining gehören standardmäßig zu jedem Saisonbeginn, auch für mich nach 45 Jahren Erfahrung. Gruß an alle, Manfred

  • #48

    Hallo Manfred,

    Ich bin nicht perfekt und mache Fehler. Durch Kreiselkräfte der Räder bekommt ein Motorrad eine gewisse Eigenstabilitat. Das greift aber erst so ab 30 km/h. Wenn nun das Motorrad bei 10 km/h umfällt, dann habe ich es einfach nicht festgehalten. Da brauche ich dann nicht beim Reifen die Schuld zu suchen oder irgend einen Fehlerspeicher auszulesen.

    Bin in meiner Moppedkarriere auch schon im Stand umgefallen. Blöd, aber kommt vor.

    Und gehässig war wirklich nicht, weil es mir wirklich immer leid tut, wenn einer sein neues Mopped hin schmeisst oder sich gar selbst verletzt.

    Schönen Sonntag

    Claus

    Lieber Altersstarrsinn als gar keine Meinung. 8)

  • #49

    Ich bin ja auf der Hinfahrt zum AT Jahrestreffen 2019 gestürzt bei Dauerregen in einer Autobahnausfahrt. Ok, möglicherweise war ich zu schnell (nach 2 Stunden Autobahnfahrt ist man vielleicht zu schnell in der Ausfahrt, wenn man nicht auf den Tacho schaut - es waren 55-60km/h laut BikerSOS). Da der Reifen sowieso schon fast am Ende war, hat mir der Reifenwechsel (TKC 70 auf CTA3) Kopfmäßig schon mal sehr viel geholfen. Die Zeit hat sein übriges getan und tscharlies bestens organisierte Wasserschlacht (Schwarzwaldtour 3.0) hat mir wieder viel Sicherheit gegeben. Hier an dieser Stelle einen ganz lieben Dank an tscharlie <3.


    Fredo, an deiner Stelle würde ich auf jeden Fall technisch prüfen lassen, ob eine Radblockade tatsächlich hat auftreten können, sonst wirst du das Kopfmäßig nicht so schnell wieder los. In diesem Fall würde ein Reifenwechsel wohl nicht reichen.


    Viele Grüße

    Jan

    Das Leben ist zu kurz für irgendwann

  • #50

    .....der Händler wird eh nix finden bezüglich Blockade.


    Bist du Handwerklich begabt?

    Bau ggf das Vorderrad aus und suche nach Schleifspuren, von irgendwas, das da hätte ne Blockade auslösen können.


    Fällt mir gerade ein, wurde das Vorderrad korrekt eingebaut? Alle Hülsen drin?

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