Wildunfall vermeiden

  • #1

    Hallo zusammen,


    mein Name ist Christian :wboy: und ich bin seit ein paar Tagen neu hier in Forum. Ich habe hier schon sehr viel gelesen und bin echt begeistert von dem ganzen Wissen und den vielen Erfahrungen die hier im Forum geteilt werden.


    Da ich mit der AT regelmäßig, durch eher ländliches bewaldetes Gebiet, zur Arbeit fahre (Schichtdienst) wurde ich schon einige male angesprochen ob dies nicht zu gefährlich sei, insbesondere in den Morgen und Abendstunden aufgrund des Wildwechsels. Dies brachte mich zu meiner Frage. Wie sind eure Erfahrungen mit Wildwechsel oder im schlimmsten Fall sogar Unfällen mit dem Motorrad aufgrund von Wild? Und wie versucht ihr die Gefahr möglichst gering zu halten? Wenn man mal einige Artikel im Netz liest ist oft von "angepasster Geschwindigkeit" die Rede. Dies ist sicher auch nicht pauschal zu beantworten und kommt natürlich auch auf die endsprechenden Straßen sowie Sichtverhältnisse an. Dennoch würde mich ernsthaft interessieren wie ihr zum Beispiel eure Fahrweise und Geschwindigkeit anpasst bei erhöhter Wildgefahr?


    Viele Grüße Christian at1:

  • #2

    Auf einer festen Route wuerde ich erkunden, wo das Wild besonders aktiv ist. Im Muensterland ist die Chance nicht schlecht, dass es Hotspots gibt. (Frueher fuhr ich oefter eine Route, bei der an einer Stelle im Dunkeln in 2 von 3 Faellen Rehe standen ...)

    Da wuerde ich dann ganz extrem aufpassen, wenn moeglich Fernlicht nutzen, die Strassenraender beobachten und unter 70 fahren. Am liebsten folge ich dann einem Auto.

    Wenn was ueber die Strasse laeuft, verlasse Dich nicht darauf, dass es durchlaeuft. Vielleicht bleibt es stehen, wechselt die Richtung, laeuft zurueck ... oder es kommen noch Nachzuegler hinterher. Ein Reh am Strassenrand kann Dich auch angucken und ruhig stehenbleiben, nur um dann in letzter Sekunde doch loszurennen.

  • Allgeier72

    Hat den Titel des Themas von „Wildunfall“ zu „Wildunfall vermeiden“ geändert.
  • #3

    Auch ich bin des Öfteren zu später Stunde mit der AT unterwegs (auch wechselnder Spätschicht). Da begegnen einem immer wieder diverse Tiere. Bislang immer alles gut gegangen (knock on wood), da man sich doch innerlich auf solche Begegnungen einstellt. Wie pip schon so richtig geschrieben hat, die Geschwindigkeit deutlich reduzieren und beide Straßenränder kontinuierlich abscannen. Da können besonders in Waldstücken, eingeschaltete Nebelscheinwerfer von Vorteil sein. Allerdings sollte man dann in der Lage sein, diese schnell wieder auszuschalten, denn Wild wird vom Lichkegel quasi fixiert und rührt sich dann eventuell keinen Zentimeter mehr von der Straße.


    Grüße aus dem wilden Süden,

    Allgeier72

  • #4

    Schwierig. Ich habe es vielfach erlebt, dass Rehe und Hirsche spontan über die Fahrbahn gelaufen sind. Sie folgen ihrem Instinkt und wenn einer rennt, folgen alle. Da wo ein Reh/Hirsch ist, sind noch andere.

    Die Nebelscheinwerfer "schnell" auszuschalten ist bei meiner SD06 mit dem Originalschalter vorn links neben dem Tacho völlig unmöglich. "Schnell" geht da gar nichts.

    Bei Wildschweinen ist das etwas anders, weil Schweine wahrscheinlich intelligenter sind als Rehe/Hirsche. Nach meiner Erfahrung passen die tatsächlich auf den Verkehr auf. Ebenso Füchse. Das schließt aber nicht aus, dass es da auch dumme Exemplare gibt.

    "Gipfel" meiner Erlebnisse war ein riesiger Steinbock auf dem Col d' Allos, der mich von der Straße rammen wollte.

  • #5

    Die Hand immer bremsbereit an der Bremse haben und aufpassen wie ein Schießhund, mehr bleibt dir nicht über!


    Ob du nun mit 120 km/h fährst und deswegen nicht mehr rechtzeitig bremsen kannst, oder nur 80 km/h fährst und so gut runterbremst, dass dir ein nachfolgendes Reh in die Seite des Motorrads rennt und dich umschmeißt (keine erfundene Geschichte, so tatsächlich passiert).... wenn alle Zufälle aufeinandertreffen, dann triffst du eben mal ein Reh.

  • #6

    wurde ja schon viel da oben gut und richtig geschrieben :thumbup:

    Wir wohnen quasi "im Wald" und unser Dorf zu erreichen ist von beiden Seiten wie eine Fahrt durch den Wildpark. ;)

    Bei mir liegen seit ich denken/fahren kann immer 2 Finger auf Kupplung/Bremse und auch die HR-Bremse ist abgedeckt. Dass dann in Verbindung mit defensiver, angepasster Geschwindigkeit hilft. Und wenn's tatsächlich nicht mehr reichen sollte ist man für jedes km/h im Quadrat dankbar. Lieber mit dem Wild direkt zusammen auf die Fresse gelegt statt mit dem Moped noch eine Schneise in den Wald zu fräsen und das Holz für den Sarg dort gleich selbst gefällt.... :happy-smileyflower:

  • #7

    Mir ist schon mehrmals ein Reh vor das Motorrad gelaufen, und das kann Dir fast überall passieren wo Büsche stehen. Gott sei Dank bisher ohne irgendwelche Folgen. Einmal direkt nach durchfahren eines kleinen Tunnels der unter der Autobahn durchführt, dort hatte ich es eigentlich am wenigsten erwartet. Wenn ich die Möglichkeit habe, klemme ich mich tatsächlich auch hinter ein Auto. :oops:

    Allesfahrer

  • #8

    Lieber langsam als Wild,


    eine meiner bevorzugten Hausstrecken führen im Pfälzerwald über die Schänzelstrasse Richtung Modenbachtal.

    Von geschätzten 50 Fahrten diesen Sommer über diese Strecke, haben ca. 45 mal Rehe direkt vor mir die Straße überquert. Und das am hellen Tag.


    Selbst in unbewaldeten Gebieten nahe den Dörfern habe ich auch ein paar mal erlebt, dass Rehe plötzlich aus den Wingerten direkt vor mir über die Straße rannten. Auch da ,am hellen Tag auf einer stark befahrenen Strecke.


    Soviel Wild wie in den letzten zwei drei Jahren hatte ich vorher noch nie gesehen.

    Bernd


    Viele Grüße aus der Pfalz

    Dringendes To-Do: Seifenblasen pusten und Luftschlösser bauen.:blumen2:


    Aktuell:
    Africa Twin CRF1000L Tricolor DCT Mod.2019 :atblue:

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