Mit welchem Sprit überwintern?

  • #1

    Da meine Maschine nach der Winterpause (ca. 5 Monate) immer sehr zäh anspringt bin ich am grübeln ob ich mit meiner bisherigen Betankung einen Denkfehler gemacht haben.

    Denn ich überwintere mit Aral Ultimate 102 im Tank; was auf den ersten Blick wohl richtig ist, denn Ultimate zieht kein Wasser aus der Luft.


    Logisch das der Tank soweit es geht gefüllt ist,

    ich fange schon immer rechtzeitig mit dem Wechsel des Sprit an, damit wirklich fast nur Ulitmate 102 drin ist

    (fehlt wohl nur ca. 0,5 Liter Sprit insgesamt (also wo Luft ist; schon aufgrund der Form des Tank) wenn die Maschine weggestellt wird und der Restanteil E5 im Tank, was ich in der Saison tanke ist ca. 1% (letztes Jahr waren es 1,23% E5 die noch im Tank waren, Vorjahr nur 0,11% etc.).


    Jetzt kommt das Aber;

    E5 ist so freundlich und nimmt ein kleines Stück Wasser auf, darum bin ich mir auch sicher das in der Saison kein Wasser mehr im Tank ist, denn bei jeder Fahrt wird das frisch getankte E5 so durchgemischt mit all dem was im Tank so ist, das Wasser aufgenommen und mit verbrannt wird.


    Wäre es also klüger auch über Winter einen höheren Anteil E5 mit im Tank zu haben, damit dieser das Wasser aufnehmen könnte?

    Und ist es überhaupt denkbar das Kondenswasser aus dem Winter für meinen zähen Start in die Saison eine Rolle spielt?

  • #3

    Ethanolfreier Kraftstoff ist besser aufgrund der schädlichen Mischung mit Wasser und der Gefahr von Wasserblasen wenn Ethanol enthalten ist.

    Allerdings sind die Kraftstoffe generell nicht so lange haltbar wie früher und der Abbauprozess beginnt schneller. Je nach Lagerung wird von 3 bis 6 Monaten gesprochen.

    Für eine Überwinterung in einem vollen Tank sollte es keine Rolle spielen und das Motorrad normal anspringen. So zumindest bei mir.

    Vielleicht ein Additiv einfüllen und im Winter mal Starten, das die Einspritzdüsen gespült werden.

  • #4

    So auch meine Einschätzung. Meine 1150GS steht seit 2013 in der TG und wird alle 6-8 Monate mal ein paar Kilometer bewegt. Der Sprit im Tank sollte also mind. 4 Jahre und älter sein. Das Moped spring sofort an, der Motor läuft ohne Probleme. Ich tanke nur normales Super E5. Zumindest in der GS scheint der Sprit nicht zu altern oder Wasser zu ziehen.


    Gruß Axel

  • #5

    Erstmal danke für die ersten Antworten:


    Die Batterie ist es wohl nicht, denn zwar ist die Batterie tatsächlich aus 2018, aber der zähe Start nach dem Winter hat die Maschine von Anfang an gemacht, also auch nach der ersten Winterpause 2018/2019.

    Zudem ich die Klemmspannung der Batterie immer im Auge habe und diese sich im Laufe der Zeit gerade mal 0,03 Volt reduziert hat (seit 2018). Liegt wohl auch daran, das ich die Batterie vor jedem anmachen des Motors am Ladegerät habe (außer ich bin Vortags gefahren).


    Habe eben mal gemessen, die Klemmspannung liegt bei 13,45 Volt (was ca. 95% von "voll" bedeutet) und die letzte Fahrt ist 45 h her (diese Werte sind seit Jahren so), also die Batterie mag ich hinsichtlich Start nach der Winterpause ausschließen (da hat die Batterie nach dem aufladen / beim ersten Start auch frisch geladen 14,49 Volt).


    Ultimate 102 sagt Aral (meiner Erinnerung nach) 12 Monate haltbar, bei anderen Sorten wohl eher so 3 - 6 Monate; wobei die Angaben eh so ne Sache sind, denn weiß ich wie lange das Ultimate 102 schon im Tank bei der Tankstelle stand?


    Additive zusätzlich sagt Aral bitte nicht, denn im Ultimate 102 sind schon diese Additive drin und bei zusätzlichen Additiven könnte ein negativer Effekt auftreten. Das sieht natürlich wohl Liqui Moly anders. ;).


    Den Gedanken die Maschine im Winter mal zu starten habe ich auch und gehe damit schwanger, denn ich vermute auch das die Einspritzdüsen nach 5 Monaten irgendwie trocken sind, denn ich habe das Gefühlt das es beim starten nach dem Winter was bringt (habe ja das Thema nun schon seit 6 Jahren ausprobieren können) wenn ich die Maschine vorher einige Minuten auf Zündung an habe und den Gashebel 2 - 3 mal aufdrehe. Auch wenn die Maschine später am starten ist, muss ich leicht Gas geben damit sie kommt, das brauche ich in der Saison nie zu machen, auch wenn die Maschine mal nen Monat stand.

    Nun ist es aber auch so, das viele einem davon abraten im Winter die Maschine anzumachen ohne wirklich zu fahen.

  • #6

    ... du kannst sie anmachen, aber dann musst du sie auch warm laufen lassen und nicht direkt wieder ausschalten;

    fahren musst du dazu nicht.


    Ich bin mir nicht mehr sicher wie es bei der AT war, ABER bei der FJR 1300 mache ich mehrmals Zündung an für ca.. 3 Sekunden und dann wieder aus, und jedes Mal fängt die Benzinpumpe an zu laufen und baut Druck auf; und erst so nach drei oder viermal Drucksufbau drücke ich erst auf den Starter-Knopf. Das ist ein guter Trick der in der FJR-Szene sehr bekannt ist und nach dem Winter für sehrgutes Startverhalten sorgt. Aber wie bei allen Einspritzern, kein Gas geben!

    Zum Überwintern wird der Tank randvoll gemacht mit E5 oder E10 und zusätzlich Benzin-Stabilisator.

    Gibt's bei Polo oder Louis.

    Die Batterie hänge ich nur ein oder zwei Tage vor Ende der Winterpause noch mal ans Ladegerät.

    viele Grüße von der Mosel, Manfred :at3:

    Einmal editiert, zuletzt von ManfredA ()

  • #7

    Deine gemessene Batteriespannung ist die „Ruhespannung“ der Batterie. Die ist nur bedingt aussagekräftig. Viel wichtiger ist die Batteriespannung während des Startvorgangs, also unter Last.

    Die Zündung einige Minuten vor dem ersten Startversuch einzuschalten bringt tatsächlich was. Damit erreichst du, dass die Batterie auf „Betriebstemperatur“ kommt und dadurch leistungsfähiger wird. Das Betätigen des Gasdrehgriffes bei eingeschalteter Zündung bringt bei nen Einspritzmotor nichts.

    Bezüglich der Spritqualität gehen die Meinungen weit auseinander. Ich vertrete die Auffassung, dass auch der „normale“ der Sprit nach einem halben Jahr noch nicht spürbar seine Zündwilligkeit verliert.

    Grüße

    Wolfgang

  • #8

    Shell Super Fuel Save 95. Maschine auf den Hauptständer und mit Reserve Kanister bis zum geht nicht mehr auffüllen. Klappt seit Jahren ohne Probleme. Laden max. 1. Tag vor dem ersten Start. das war es .

    Viele Grüße Fiete

  • #9

    Bei jedem "Zündung ein" werden auch die Einspritzventile angesteuert und nachdem ja auch Druck da ist, wird Kraftstoff eingespritzt....


    Hat bei dem ein oder anderen schon dazu geführt, dass soviel Kraftstoff vorgelagert wurde, dass das Motorrad abgesoffen ist.... und ich hoffe dass dann jeder im Kopf hat, wie er das Problem wieder beseitigt... im Falle der CRF VOLLGAS geben und dann starten..... hoffentlich ist die Batterie voll

  • #10

    Meine AT hatte bislang keine Probleme nach dem Winter.

    Meine SV 650 mit Vergaser war auch immer etwas unwillig. Seitdem ich die mit Shell VPower betanke, springt die nach längeren Standzeiten deutlich leichter an. Benzinstabilisator würde wohl auch reichen bei Standart Benzin, aber bei den paar Litern Sprit gönne ich es ihr und mir.

    Batterie sollte natürlich voll sein und die Kontakte sauber und fest angezogen. Eventuell auch mal einen Blick auf den zentralen Massepunkt werfen, gerade bei Maschinen, die älter sind und nicht nur Sonne gesehen haben.

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