BMW 1250GS günstiger als Africa Twin?

  • #1

    Moin!


    Vorab: Ich meine das Thema erst und würde mir sachliche Antworten wünschen :)


    Kurz zum Hintergrund: Ich habe 2018 eine neue CRF1000L DCT SD06 für ca. 14.000€ gekauft und bin sie seitdem knapp 40.000km gefahren. Ich kaufe mir etwa alle 3 Jahre ein neues Motorrad, nächstes Jahr wäre es also wieder so weit.


    Das Segment Reiseenduro gefällt mir da ich gerne mit dem Motorrad in den Urlaub fahre. Dabei muss ich sagen fahre in zu 98% auf der Straße und vllt zu 2% mal Offroad.


    Nun stellte ich mir die Frage was ich als Nächstes kaufen sollte und habe mir den Platzhirsch im Bereich der Reiseenduros angeschaut: BMW GS. Eine vollausgestattete GS hat 2018 mit Vollausstattung ca. 19.000 Euro gekostet und ist stand heute noch 13.000-14.000 Euro bei vergleichbarem Kilometerstand wert.


    Mein Motorrad würde ich auf 7000-8000 Restwert schätzen. Der prozentuale Wertverlust einer Africa Twin ist definitiv höher als bei einer GS aber selbst der absolute Wertverlust ist vergleichbar oder eventuell bei der AT sogar höher. Das macht die Africa Twin wenn man von dem Kaufpreis absieht auf 3 Jahre gerechnet zum teureren Motorrad. Bei BMW gibts 3 Jahre Garantie und wenn ich die Inspektionskosten vergleiche ist da vor allem die Ventilspielkontrolle bei der AT teurer, weil man so viel Verkleidung + Tank abbauen muss.


    Natürlich kaufe ich mein Motorrad nicht, um Geld zu sparen, aber auch technisch ist eine GS in einigen Punkten einer AT überlegen. Ich will niemanden hier sein Motorrad schlechtreden ich habe ja selbst eine Africa Twin aber wenn man fast ausschließlich auf der Straße unterwegs kann die GS eine geeignetere und wenn meine Rechnung stimmt sogar günstigere Alternative sein. Das war mir damals beim Kauf nicht so bewusst.


    Wie seht ihr das?

  • #2

    Ich denke hier kommte eine menge an Faktoren zusammen...


    Der meiner Meinung nach größte Punkt:

    Vergleich mal die Preise von gebrauchten Maschinen in Basisausstattung...

    Nur so kannst du den Wertverlust anständig einschätzen...


    Beim Gebrauchtkauf ist die Ausstattung meist eh wertlos...

    Beispiel: Koffersatz kostet neu irgendwas um die 1000€... aber wenn du das Motorrad verkaufst ist der realistische Preis aufm Gebrauchtmarkt mit und ohne Koffer der gleiche...

    Gleiches gilt für Sturzbügel, Unterfahrschutz, Kettenschutz und was weis ich alles...

    „We can’t stop here. This is bat country!“

  • #3

    Danke für deine Antwort. Das stimmt, der Vergleich ist schwierig aber fällt ja eigentlich eher zugunsten der Africa Twin aus, da ich mit einer gut ausgestatteten BMW und einer Africa Twin in Basis Ausstattung (lediglich DCT) gerechnet habe. Würde man eine vergleichbare AT zusammenbauen was, wenn dann nur ansatzweise mit einer CRF1100 gehen würde da es vorher kein elektronisches Fahrwerk gab, würde das Ergebnis vermutlich noch drastischer ausfallen da die OEM Zubehörpreise bei Honda extrem hoch sind.

  • #4

    Ich finde du warst mit deiner Grundmodelrechnung schon ganz gut gelegen - ohne DCT.

    Ansonsten kann man von der Ausstattung nur die ATAS 2020 mit einem BMW-Modell vergleichen, weil da schon vieles im Set dabei ist und man nicht hochpreisig dazu kaufen muss.

    Warum solltest du DCT herausrechnen? Ich bin überzeugter DCT-Fahrer und das fahren damit ist für mich eine richtige Freude. Egal wie teuer oder günstiger BMW hier ist, das ist ein Alleinstellungsmerkmal das Honda für mich deutlich über BMW hebt und somit für einen nachvollziehbaren Vergleich nicht in frage kommt.

    LG

    HDM

    Wenn man älter wird braucht man eine Africa Twin damit der Spaß nicht aufhört!

  • #6

    m0t0rrad zunächst 2 Fragen.

    Warum nur die beiden Modelle?

    Und das nächste Fahrzeug soll auch neu gekauft werden?


    Die Gebrauchtpreis der GSn sind mitunter utopisch. Und so wie der Markt damit überschwemmt wird, sind die Fahrzeug, besonders wenn sie keine Vollaussattung haben, kaum für den ein oder anderen aufgerufenen Preis nicht an den Mann zu bekommen.

    Ich hatte mal 2 GSn. Die erste war eine 2014er GSA mit Vollausstattung und als Vorführer nun noch 15,4 Riesen teuer. Die darauf folgende 2015er GS aus der BMW Flotte ebenfalls mit Vollausstattung hatte mich 14,6 Riesen gekostet. Letztere hatte dabei 2000km gelaufen, die ADV etwas über 10000km. Beide dabei immer zum Jahresende gekauft.

    Will damit nur sagen, die überteuerten Dinger bekommt man auch günstiger abgegriffen.

    Weiterhin würde ich nicht zwingen nach den Wartungskosten auswählen, sondern eher danach, welches Bike fixt dich mehr an. Dann vielleicht noch, mit welchem Händler kommst du besser klar, hast mehr Vertrauen. So ein großer Service steht eben bei Normalfahrern doch eben auch sehr selten an.

    Ich möchte dir hiermit aber noch eine Alternative in den Raum werfen, auch weil du fast ausschließlich auf der Straße unterwegs bist. Sicher bin ich bei der Alternative etwas befangen, weil ich Fan der Marke bin aber trotzdem denke ich, dass es eine sehr gute Alternative für dich sein kann.


    Was sagst du z.B. zur Multistrada 950 S? Diese bekommst du nagelneu für etwa 15 Riesen, aktuell mit 4 Jahren Garantie. Die Multi ist mit Semiaktivem Fahrwerk, klasse Quickschifter und sehr guten LED Scheinwerfern inkl. Kurvenlicht, ein bildschönes Motorrad mit unheimlichen Spaßfaktor.

    Die Multi hat sogar nun im BMW Blatt Motorrad richtig gut abgeschnitten, die AT hinter sich gelassen. Auch viele andere Test zeigen, wie gut die "kleine" Multi ist. Sie hat eben auch den straßenorientierteren Radsatz 19/17" verbaut.

    Mit der Multi muss man auch nur alle 30000km zum Ventilservice. Und dieser heißt zunächst erst mal nur Ventilspielkontrolle. Erst wenn alle 16 Ventielspiele eingestellt werden müssten, würde es ein über 1000€ Service. Da das von Ducati vorgegebene Ventilspiel aber recht groß ist, werden in der Regel nur sehr wenige Ventilspiele nachgestellt.

    Vielleicht wäre es für dich eine Alternative. Ich wollte sie jedenfalls benannt haben, weil sie in den Tests wirklich sehr gut abschneidet und eben mindestens zu einer GS mit gleicher Rad-Reifen-Konfiguration ein tolle vor allem hübschere und in der Anschaffung günstigere Alternative darstellt.

    Die AT ist mit ihren 21/18" Rädern eben doch eher geländeorientiert. Und mit DCT eben auch was spiezelles, was andere derzeit nicht bieten können.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fritze73 ()

  • #7

    Hey,


    mir persönlich stellt sich die Frage in einer anderen Form, weshalb sie so nicht für mich zu beantworten ist.

    Beide Motorräder sind so unterschiedlich (Motorkonzept, Optik, etc.), das man allein von dieser Seite betrachtet keinen objektiven Vergleich ziehen kann oder sollte.


    Für mich sind andere, als die von dir aufgeführten Argumente, Kauf entscheidend.

    Gefällt mir das Mopped und erfüllt es dann noch alle meine persönlichen Vorlieben/Wünsche die ich an ein Bike habe.

    Danach sind ehrlich gesagt, die Kosten fürs Bike (Anschaffung und Unterhaltung als auch Wertverlust) für mich zweitrangig.


    lg

    Rüdiger

    Honnert Brozend Sejerlänner:happy-partydance:

    6 Forumstreffen 2019-2024 :romance-grouphug:


    Eat, Ride, Sleep. Repeat :handgestures-thumbupright:

  • #8

    Man sollte bei den aufgerufenen Gebrauchtpreisen, z.B. bei Mobile.de, sehr vorsichtig sein. Die wirklich erziehlten Preise liegen meist deutlich darunter. Wenn die Mopeds überhaupt verkauft werden.

    Interessanter wäre es doch mit dem 3 Jahre altem Moped zum Händler zu fahren und nach der Zuzahlung für das neuste Modell zu fragen.

    von mir aus kann jeder machen was er will, nur nicht mit mir.

  • #9

    Deine Wahl wird letztlich davon abhängen, ob du auf DCT verzichten kannst. Ich persönlich

    könnte mir nicht vorstellen, wieder auf auf ein Motorrad mit manueller Schaltung zu wechseln.


    Darüber hinaus finde ich, daß sich AT und GS nicht vergleichen lassen. Reihe gegen Boxer, Kette

    gegen Kardan. Wenn überhaupt, dann würde die 850er GS als Vergleich anziehen.

    Wenn es dir nicht unbedingt auf technische Raffinessen ankommt, könnte ich den Crosstourer

    empfehlen. Leider von Honda seit Einführung 2012 nur bescheiden, seit 2016 gar nicht modell-

    gepflegt, aber der V4 in Verbindung mit DCT ist eine Wucht. Sicher ein sackschweres Gerät, aber

    wenn er erstmal rollt, sehr entspannt und gutmütig zu fahren, vor allem auf Langstrecken.

    Der CT wird Ende des Jahres wegen EURO4 eingestellt, nächstes Jahr dürften die letzten Bestände

    als Tageszulassungen verramscht werden. Wiederverkaufswert in drei Jahren dürfte allerdings

    eher bescheiden ausfallen.

    Das perfekte Symbol unserer Zeit ist der Laubbläser.
    Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen ohne es zu lösen,
    benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm.

  • #10

    Wenn der Anschaffungspreis, denn da ist die GS definitiv einige tausend Euro teurer, nicht dein Kriterium ist, sollten es die Servicekosten auch nicht sein.

    Entscheide nach Gefühl! Ich war jahrelang auf die GS scharf, Optik und Fähigkeiten haben mich echt angefixt. Trotzdem hab ich mich bei der Probefahrt dann in die 2019er ATAS verliebt (Optik, Haptik und Motor!) und sie sofort gekauft. Das war eine reine Gefühlsentscheidung, denn technisch sind sie nur bedingt vergleichbar. Es kommt wie schon gesagt, darauf an, was du damit vorhast. Probiere dich doch einfach mal durch, das Angebot ist doch riesig. Da gibt es noch die Tenere und die Tiger...


    Grüße

    Dirk

    There is always a reason to go for a ride.

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!